Linux-Distribution
Eine Linux-Distribution ist eine Zusammenstellung hauptsächlich freier Software mit dem Linux-Kernel als Betriebssystem-Kern zum Zwecke der Weitergabe oder des kommerziellen Vertriebs. Diese werden sowohl von Einzelpersonen, Gruppen und gemeinnützigen Organisationen als auch von professionellen Distributoren erstellt. Das Resultat wird meist Linux genannt, aber auch GNU/Linux, um dem GNU-Projekt der Free Software Foundation für seinen Beitrag der GNU-System-Software Anerkennung zu zollen.
Bestandteile einer typischen Linux-Distribution
- Linux-Kernel: Die Basis für grundlegende Systemfunktionen.
- GNU-Software: Befehle und Entwicklungswerkzeuge, um mit dem System zu arbeiten.
- Shell: Ein textbasiertes Programm (Kommandozeile), das Anwendungen starten kann.
- XFree86: Ein Softwarepaket, auf dem grafische Benutzeroberflächen laufen.
- Desktop oder Windowmanager: eine grafische Benutzeroberfläche, die eine Bedienung des Rechners mit Hilfe der Maus erlaubt
- Anwendungsprogramme: Office-Pakete, Editoren, E-Mailprogramm, Server-Software, usw.
Außerdem gehört noch eine Installationsroutine dazu, die die mitgelieferte Software auf dem Computer installiert sowie ein Boot-Manager zum Starten des installierten Systems. Ferner ein zentrales Konfigurationsprogramm, mit dem das System, Hardware wie Drucker und Daten zur Interneteinwahl konfiguriert sowie Software nachinstalliert und upgedatet werden können.
Warum kosten viele Distributionen Geld?
Auch wenn der Linux-Kernel und die meisten Programme, die in einer Distribution enthalten sind unter der GPL (die es jedoch ausdrücklich nicht verbietet, damit lizenzierte Programme kommerziell zu vertreiben) oder anderen freien Lizenzen stehen, gilt das nicht immer für die Distribution als Ganzes. Es kommt vor, dass die Installationsroutinen und Konfigurationsprogramme, zentraler Bestandteil einer Distribution, als proprietäre Software vertrieben werden. Diese Programme, die Zusammenstellung und Produktion der Installationsmedien, die gedruckten Handbücher und begrenzter Support stellen oft den eigentlichen Aufwand der Distributionen dar und bedingen die Preise der Distributionen. Die meisten Distributionen stellen die Installationsmedien aber zusätzlich kostenlos im Internet zum Download bereit.
Liste von Distributionen
Distributionen zur Installation auf der Festplatte
- Arch Linux: Nichtkommerzielle Distribution auf GPL Basis, optimiert für Prozessoren ab Typ i686
- Caldera:
- Debian GNU/Linux: Nichtkommerzielle Distribution, die auf Basis der GPL entwickelt wird.
- MEPIS: Debian-basierte Live-CD und Desktop-Linux-Distribution
- LinEx: Offizielle Debian-basierte Distribution der spanischen Region Extremadura
- Gentoo Linux: Nichtkommerzielle Quelltext-Distribution, die auf Basis der GPL entwickelt wird, Linux-Grundwissen sollte vorhanden sein.
- GoboLinux: Distribution, die die Unix-Filesystem-Hierarchie neu definiert.
- Red Hat Linux: Im amerikanischen Raum meistgenutzte Distribution, für Anfänger geeignet.
- Aurox Linux: Um multimedia-, lern- und wissenschaftliche Software erweitertes Redhat.
- Fedora Linux: Consumer-Version der Red Hat Linux Distribution als Community-Projekt.
- Mandrake Linux: Auf Red Hat aufbauende Distribution, für Windowsnutzer sehr gut geeignet.
- Yellow Dog Linux: Redhat-basierende Distribution für PowerPC-CPUs (z.B. Apple Macintosh ab dem G3-Prozessor).
- Slackware: Älteste Distribution, minimalistisch, Linux-Grundwissen sollte vorhanden sein.
- SuSE Linux: Im deutschen Raum meistgenutzte Distribution, für Anfänger geeignet
- kmLinux: Für den Einsatz in Schulen optimierte Distribution.
- Turbolinux: Weitverbreitete Distributionen in China und Japan
Startmedium: CD
(Live-CD)
- Conservix: eine Lösung zum langfristigen Speichern von digitaler Kultur
- dynebolic: A practical tool for multimedia production.
- Knoppix: Distribution, die direkt von der CD startet, keine Installation auf der Festplatte nötig.
- LNX-BBC
- MoviX: Eine Mini-Distribution, die mit einer Videodatei auf eine CD gebrannt wird und diese beim Booten abspielt.
- SLAX: von CD startbare Version von Slackware
- Vectorlinux: passt auf eine Mini-CD
Startmedium: Diskette
- fli4l: Linux, welches auf einer Diskette Platz hat und vornehmlich als Router eingesetzt wird.
- muLinux: Siehe fli4l.
Sonstige
- Linux From Scratch: Eigentlich keine Distribution, sondern eine Anleitung, wie und in welcher Reihenfolge man die einzelnen Programme kompilieren sollte.
- OPIE: Distribution für PDAs
Weblinks
- DistroWatch.com
- Linux-Distributionen zum direkten Herunterladen / Ausserdem weitere Distributionen als die oben schon aufgelisteten
- Linux Distribution von LinuxWiki.org
- Liste von Linux Distributionen von linux.org
- Linuxtag Linux-Messe in Deutschland die jährlich stattfindet