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Richard Oetker

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Richard Oetker (* 1952) ist ein deutscher Unternehmer und Sohn des „PuddingkönigsRudolf-August Oetker.

Leben

Bekannt wurde Richard Oetker durch seine zwei Tage dauernde Entführung im Jahr 1976 durch Dieter Zlof; dabei wurde er in einer engen Kiste gefangen gehalten und war bei Bewegungen Stromschlägen ausgesetzt, in deren Folge er schwere Verletzungen an der Wirbelsäule sowie an Hüft- und Oberschenkelknochen erlitt, mit Folgen, die lebenslang andauern werden. Bei dem Prozess gegen seine Entführer betrat er den Gerichtssaal auf Krücken. Nach dem Prozess zog er sich aus der Öffentlichkeit zurück.

1980 wurde der Täter in einem Indizienprozess verurteilt und gestand später die Tat in einer Buchveröffentlichung. Ein Teil des Lösegeldes von 21 Millionen DM (rund 10,7 Millionen Euro) wurde sichergestellt, der Rest soll verrottet und anschließend verbrannt worden sein.

Richard Oetker weigerte sich bis Anfang 2006, öffentlich über seine Entführung zu sprechen oder etwa in Form einer Buches Gewinn aus ihr zu ziehen. Erst im März 2006 brach er sein Schweigen und gab Stern TV ein Interview über die Geschehnisse. Er ist Vorsitzender des Vereins Weißer Ring, der sich für Opfer von Verbrechen einsetzt.

Der Fall wurde 2000 zu einem Fernseh-Zweiteiler verarbeitet, der bei Kritikern durchaus Gefallen fand. Das Drehbuch zu Der Tanz mit dem Teufel - Die Entführung des Richard Oetker wurde mit Oetkers Zustimmung verwendet; 2002 wurde die Arbeit des Kameramannes mit dem Deutschen Kamerapreis (Kategorie Fernsehen) ausgezeichnet.