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Kreuznacher-Diakonie-Kantorei

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Die kreuznacher diakonie kantorei ist eine Integrative Kantorei und setzt sich heute aus rund 60 aktiven Musikern zusammen, im Wesentlichen Sänger, Streicher, Holzbläser und Blechbläser. Kantor ist seit 1987 der Kirchenmusiker Helmut Kickton.

Die Kirchenmusik wird an der kreuznacher diakonie in Bad Kreuznach seit 1903 gepflegt. Die Kantorei pflegt Teilaspekte der historischen Aufführungspraxis: Als eine der ersten Kantoreien der Neuzeit singt sie wieder in der traditionellen Aufstellung des 17. und 18. Jahrhunderts mit dem Orchester hinter dem Chor. Die Vokalisten der Kantorei sind in drei Leistungsstufen eingeteilt. Die Solisten singen bei Aufführungen die Arien und Rezitative aus dem Chor heraus und gestalten auch Kantatenaufführungen in solistischer Besetzung. Konzerte der Kantorei sind stets eintrittsfrei, die Kollekten werden für wohltätige Zwecke verwendet. Ein besonderer Akzent der Kantorei liegt auf der Integration von Menschen mit körperlichen und geistigen Behinderungen. Seit 2004 nutzt die Kantorei in der ersten Probenphase ein sequenzergesteuertes Surroundsystem. Auf 5 Kanälen werden die Chorstimmen und die Orchesterparts durch einen virtuellen Synthesizer dargestellt.

Im Jahr 2003 wurde die Kantorei durch den Bundespräsidenten mit der Zelter-Plakette ausgezeichnet. Weltweit bekannt wurde die Kantorei durch ihr frei vefügbares Notenarchiv im Internet. Es umfasst inzwischen mehr als 5600 Notendateien (PDF, PostScript, MIDI) für Chor, Chor und Orchester, Orchester, Blechbläser, Blockflöten, Kammermusik, Orgel. Der Schwerpunkt des Archivs liegt auf für den praktischen Gebrauch eingericheten Ausgaben von Werken des Barocks für Chor und Orchester, als Partitur, Einzelstimmen und ausgesetztem Generalbass.