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Trauben-Gamander

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Trauben-Gamander
Trauben-Gamander (Teucrium botrys)
Vorlage:Taxonomy
Vorlage:Subclassis: Asternähnliche (Asteridae)
Vorlage:Ordo: Lippenblütlerartige (Lamiales)
Vorlage:Familia: Lippenblütler (Lamiaceae)
Vorlage:Subfamilia: Ajugoideae
Vorlage:Genus: Gamander
Vorlage:Species: Trauben-Gamander
Wissenschaftlicher Name
Teucrium botrys
L.

Der Trauben-Gamander (Teucrium botrys), auch Feld-Gamander genannt, ist ein Angehöriger der Lippenblütengewächse (Lamiaceae). Er blüht von Juli bis Oktober.

Erscheinungsbild

Die einjährige, selten auch zweijährige krautige Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von 10 bis 30 cm. Sie hat einen unangenehmen Geruch. Der Stängel ist aufsteigend, drüsig zottig behaart und unten meist mit bogig aufsteigenden Ästen versehen. Die Blätter sind langgestielt, 1,5 bis 2,5 cm lang, die unteren einfach, die oberen meist doppelt fiederspaltig mit lanzettlich-linealischen Lappen. Die Blüten stehen zu 2 bis 4 (bis 6) in den Achseln der Laubblätter, sind etwa 12 mm lang und besitzen 3 bis 7 mm lange Stiele. Die Krone ist trübrosa, sehr selten auch weiß gefärbt. Die Staubblätter und Griffel ragen weit hervor und sind herabgebogen. Der Kelch ist etwas aufgeblasen, besitzt eine große, nach hinten gerichtete Aussackung und ist dicht drüsig-flaumig behaart. Die Nüsschen sind fast kugelig, 1,5 bis 2 mm lang, grubig-rau und besitzen eine von einer tiefen Furche umzogene Anheftungsfläche.

Die Blüten zeigen die Eigentümlichkeit, dass sich die Blütenstiele oft nach rechts drehen, so dass die Unterlippe nach links oder selbst nach oben zu liegen kommt. Diese schwach angedeutete, so genannte Resupination, tritt bei einigen mediterranen Arten regelmäßig auf.

Verbreitung und Standortansprüche

Der Trauben-Gamander wächst in Äckern, Weinbergen, Kiesgruben, Steinbrüchen, auf Geröllhalden, an Bahndämmen und an Ruderalstellen. Er kommt besonders auf kalkhaltigem Boden vor, gelegentlich ist er auch auf kalkarmem Gestein zu finden.

T. botrys (Herbarbeleg)

Teucrium botrys kommt vom westlichen Mittelmeergebiet bis Mitteleuropa vor. Östlich bis Polen und den nördlichen Balkan vordringend. Er ist ein submediterran-subatlantisches Florenelement. In Österreich und der Schweiz findet man ihn allgemein zerstreut vor. Gebietsweise ist er auch gefährdet.

Der Trauben-Gamander kommt in den südlichen Kalkgebieten zerstreut bis verbreitet vor (unter anderem Oberrhein- und Neckargebiet, Pfalz). Darüber hinaus ist er selten oder nur verschleppt aufzufinden.

T. botrys (Illustration)

Literatur

  • Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa, 1975, Verlag Paul Parey, Berlin und Hamburg, ISBN 3-489-78021-3
  • Garcke: Illustrierte Flora, 1972, Verlag Paul Parey, ISBN 3-489-68034-0
  • Adler, Oswald, Fischer: Exkursionsflora von Österreich, 1994, Ulmer Verlag, Stuttgart und Wien, ISBN 3-8001-3461-6
  • Binz, Heitz: Schul- und Exkursionsflora für die Schweiz, 1986, Schwabe & Co. AG, Basel, ISBN 3-7965-0832-4
  • Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora, 1990, Ulmer Verlag, Stuttgart, ISBN 3-8001-3454-3
Commons: Trauben-Gamander – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien