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Offene Ganztagsschule

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Die Offene Ganztagsschule (OGS auch OGaTa Offene Gaanztagsschule oder OGaTE Offene GanztagsEinrichtung) bietet den Kindern eine Übermittagbetreuung sowie ein umfassendes schulisches Nachmittagsangebot. Der Bedarf an OGS entstand, da immer mehr Schüler von alleinerziehenden und somit berufstätigen Müttern versorgt werden. Die OGS hat streckenweise das Konzept der Gesamtschule übernommen - insbesondere in den ersten Schuljahren erfolgt keine Differenzierung nach Schulklassen. Der bisher getrennte Unterricht in Physik, Chemie und Biologie wird zusammengefasst im neuen Fach Naturkunde. Sozialkritiker verweisen darauf, dass wohlhabende Eltern ihre Kinder nicht zu einer OGS schicken sondern vielmehr ein freies Bildungsangebot wie z. B. Vereine nutzen. Auch wird die Struktur der regionalen Kindergärten zerstört, da die Betreuung zumindest teilweise durch die OGS erfolgt und somit Zuschüsse wegfallen.

Vorteile des OGS-Konzepts

Alle Schüler von Klasse 5 bis 10 sind in den Ganztagsbetrieb eingebunden. Das bedeutet, dass die Schüler nach dem regulären Unterricht bis 16 Uhr an den Nachmittagsveranstaltungen teilnehmen können und teilweise müssen. Schlüsselkinder verbleiben so mittags nicht mehr unbeaufsichtigt allein zu Hause. Befürworter verweisen darauf, dass schwierige Kinder ganztags von der Straße geholt werden und intensiver schulisch gefördert werden können.

Nachteile des OGS-Konzepts

Privaten Initiativen zur Übermittagsbetreuung sowie Nachmittagsbetreuung und Förderunterricht wird mit Einführung der OGS die Grundlage entzogen. Dieses kann dazu führen dass sich seit Jahren bewährte Strukturen auflösen und durch noch zu bewährende Strukturen der OGS ersetzt werden. Reibungsverluste sind anzunehmen.

Zukünftige Entwicklungen

Die OGS stellt zwar derzeit ein freiwilliges Konzept dar - es ist aber geplant, eine Ganztagsschulpflicht einzuführen.