Himmelstadt
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 55′ N, 9° 48′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Unterfranken | |
Landkreis: | Main-Spessart | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Zellingen | |
Höhe: | 165 m ü. NHN | |
Fläche: | 13,41 km2 | |
Einwohner: | 1598 (31. Dez. 2024)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 119 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 97267 | |
Vorwahl: | 09364 | |
Kfz-Kennzeichen: | MSP | |
Gemeindeschlüssel: | 09 6 77 142 | |
Gemeindegliederung: | 1 Ortsteil | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Würzburger Str. 26 97225 Zellingen | |
Website: | www.himmelstadt.de | |
Bürgermeister: | Gundram Gehrsitz (CSU/Freie Bürgerliste) | |
Lage der Gemeinde Himmelstadt im Landkreis Main-Spessart | ||
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Himmelstadt ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Main-Spessart und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Zellingen.
Aufgrund des „himmlischen“ Namens der Gemeinde existiert seit 1986 das „Weihnachtspostamt Himmelstadt“, das gemeinsam von Deutscher Post und der Gemeinde betrieben wird.
Geografie
In der beiderseits des Mains gelegenen Gemeinde existiert als eine einzige Gemarkung die Gemarkung Himmelstadt.
Name
Etymologie
Der ursprüngliche Name besteht aus dem Personennamen der Ortsgründerin Immina und dem althochdeutschen Wort stat. Im 13. Jahrhundert wurde der erste Namensbestand in mittelhochdeutsch himel umgedeutet, was sich auch im lateinischen Namenszusatz Celiporta (Pforte des Himmels) erkennen lässt.[2]
Frühere Schreibweisen
Frühere Schreibweisen des Ortes aus diversen historischen Karten und Urkunden:[2]
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Geschichte
741 ging nach dem Tod der Ortsgründerin Immina der Besitz an Bischof Burkard von Würzburg über. 840 wird der Ort als Immestat erstmals urkundlich erwähnt. Das Kloster Himmelpforten wurde in Himmelstadt durch Bischof Hermann I. von Lobdeburg gegründet. Es wurde im Jahr 1253 von Himmelstadt nach Himmelpforten bei Würzburg verlegt. Die Wirtschaftsgüter blieben bis zur Säkularisation im Jahr 1803 beim Kloster. Als Teil des Hochstiftes Würzburg, das zum Fränkischen Reichskreis gehörte, wurde Himmelstadt 1803 zugunsten Bayerns säkularisiert, dann im Frieden von Preßburg 1805 Erzherzog Ferdinand von Toskana zur Bildung des Großherzogtums Würzburg überlassen, mit welchem es 1814 endgültig an Bayern fiel.
Einwohnerentwicklung
Datum | Einwohnerzahl |
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1840 | 808 |
1871 | 827 |
1900 | 808 |
1925 | 921 |
1939 | 971 |
1950 | 1230 |
1961 | 1250 |
1970 | 1425 |
1987 | 1558 |
2000 | 1752 |
2008 | 1736 |
Politik
Bürgermeister ist seit März 2013 Gundram Gehrsitz (CSU/Freie Bürgerliste). Sein Vorgänger war Harald Führer (CSU/Freie Bürgerliste). Ende 2012 musste dieser sein Amt krankheitsbedingt aufgeben.[3]
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 2,5 Millionen Euro, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 457.000 Euro.
Baudenkmäler
Im Ortskern befinden sich laut aktueller Denkmalschutzliste 18 geschützte Baudenkmäler sowie elf geschützte Bildstöcke.[4]
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 37, im produzierenden Gewerbe 592 und im Bereich Handel und Verkehr 122 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 1016 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1684. Im verarbeitenden Gewerbe gab es einen Betrieb, im Bauhauptgewerbe neun Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 103 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 2104 Hektar.
Verkehr
Die Bundesstraße 27 führt östlich an Himmelstadt vorbei. Links des Mains führt die Staatsstraße 2300 (von Mühlbach nach Würzburg) durch Himmelstadt.
Himmelstadt verfügt rechts des Mains über einen Bahnhof an der Main-Spessart-Bahn (Würzburg-Hanau), der von der Regionalbahn stündlich bedient wird.
Bildung
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 1999):
- Kindergärten: 75 Kindergartenplätze mit 78 Kindern
- Volksschulen: eine Schule mit sechs Lehrern und 96 Schülern
Persönlichkeiten
- Johann Adam Brandenstein (1657–1726), Orgelbauer, Vater von Johann Konrad Brandenstein
Weblinks
- Wappen von Himmelstadt in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
Einzelnachweise
- ↑ Gemeinden, Kreise und Regierungsbezirke in Bayern, Einwohnerzahlen am 31. Dezember 2024; Basis Zensus 2022 (Hilfe dazu)
- ↑ a b Wolf-Armin von Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken. C. H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-59131-0, S. 104 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Main Post: Bürgermeister Führer hört auf, 7. Dezember 2012
- ↑ Himmelstadt ist reich an historischen Gebäuden. Abgerufen am 11. Juli 2013.