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Christian Wehrschütz

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Christian Wehrschütz (2014)

Christian Ferdinand Wehrschütz (* 9. Oktober 1961 in Graz) ist ein österreichischer Journalist und Jurist.

Lebens

Nach der Matura 1980 am BG/BRG Kirchengasse (Graz-Geidorf) studierte Wehrschütz von 1981 bis 1985 an der Universität Graz Jus, weiters auch Slawistik, schloss dieses Studium aber nicht ab.

Beruflicher Werdegang

Wehrschütz ist Milizoffizier beim Heeres-Nachfichtenamt[1] mit derzeitigem Dienstgrad Major.

Journalistische Tätigkeit

In den Jahren 1987 bis 1990 war Wehrschütz Chefredakteur der Wochenzeitung Neue Freie Zeitung der FPÖ und Autor bei verschiedenen Zeitschriften wie der rechtsextremen Monatszeitschrift Die Aula[2][1]. 1988 volontierte er bei der Neuen Zürcher Zeitung und schrieb in weiterer Folge für dieses Blatt einige Jahre Rezensionen in der Rubrik „Das politische Buch“. Er schreibt regelmäßig für die Große Zeitung über den Balkan. Außerdem verfasste er viele Aufsätze für diverse Publikationen.

Seit 1991 ist Wehrschütz beim ORF tätig, wo er bis 1992 beim ORF-Teletext und danach bis 1999 beim ORF-Radio im aktuellen Dienst arbeitete.[3] Im Jahr 1999 wurde Wehrschütz als Balkan-Experte vom ORF nach Belgrad entsandt, wo er seither das ORF-Büro leitet. Er betreut von dort aus die Berichterstattung über das ehemalige Jugoslawien und Albanien. Zwei Jahre war er auch für Bulgarien zuständig. 2014 wurde er weiters zum Leiter der neuen ORF-Außenstelle in Kiew bestellt.[4]

Im Juni 2011 kandidierte Wehrschütz, der der FPÖ zugerechnet wurde, für das Amt des Generaldirektors des ORF.[5] Laut eigenen Angaben habe die FPÖ seine Erwartungen nicht erfüllt, weswegen er im Jahr 2002 aus der Partei ausgetreten sei.[6]

Wehrschütz spricht Englisch, Russisch, Ukrainisch, Serbisch, Französisch, Slowenisch, Mazedonisch und Albanisch und ist Militärdolmetsch für Russisch und Ukrainisch.[4][7] Er ist verheiratet und Vater zweier Töchter.

Im Dezember 2014 wurde Christian Wehrschütz von der Fachzeitschrift für Journalisten Der Österreichische Journalist zum österreichischen Journalisten des Jahres gewählt.[8]

Im September 2015 wurde Wehrschütz mit der Leitung des neuen Auslandsbüros in Kiew betraut.[9]

Publikationen

  • Im Kreuzfeuer. Am Balkan zwischen Brüssel und Belgrad. Molden, Wien/Graz/Klagenfurt 2009, ISBN 978-3-85485-247-6.
  • Brennpunkt Balkan. Blutige Vergangenheit, ungewisse Zukunft. Styria premium, Wien 2013, ISBN 978-3-222-13427-2.
  • Brennpunkt Ukraine. Gespräche über ein gespaltenes Land. Styria premium, Wien 2014, ISBN 978-3-222-13474-6.

Auszeichnungen und Preise

Commons: Christian Wehrschütz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Wehrschütz für Generalin. In: Der Standard. 29. Januar 2002, abgerufen am 8. September 2014.
  2. Freimaurer: Widerstand gegen Wehrschütz. In: Der Standard. 18. September 2011, abgerufen am 8. September 2014.
  3. Thomas Götz: Porträt der Woche: Ein Kämpfer gegen Windmühlen. In: Kleine Zeitung, 8. August 2011, Seite 7.
  4. a b Manuel Swoboda: Der Krieg ist immer dabei. In: Kleine Zeitung, 7. Dezember 2014, Seite 9.
  5. Der Standard: Wehrschütz bewirbt sich für ORF-Generalswahl
  6. Richte oft Stoßgebete an Gott, kurier.at, abgerufen am 26. November 2014.
  7. Bewerbung für die Funktion des ORF-Generaldirektors 2011, pdf-Seite der Website von Christian Wehrschütz, abgerufen am 7. Jänner 2014.
  8. a b Christian Wehrschütz ist Österreichs "Journalist des Jahres", Kleine Zeitung, abgerufen am 16. Dezember 2014.
  9. Neues ORF-Büro in Kiew eröffnet auf OTS vom 11. September 2015 abgerufen am 15. September 2015