Wetterkreuz
1. Wetterkreuz, bereits Mitte des 17. Jhdts. volkstümlicher Name eines viel älteren Holzkreuzes oberhalb von Holllenburg, an der Donau in Österreich (bei Krems). Siehe auch unter '4'.
2. Wetterkreuz der - oft volkstümliche - Name mehrerer Gipfel-, Pass- und Grat-Kreuze im deutschsprachigen Alpengebiet; vgl. aber auch unter '3'. Meist mit zwei (Lateinisches Kreuz), selten drei oder vier Querbalken.
3.
Wetterkreuz als Kreuzgruppe im Gebirge, eine sehr seltenes Dreier-Ensemble von (meist hölzernen) Kreuzen bzw. Gipfelkreuzen.
Wetterkreuze unterscheiden sich von diesen in der Anzahl der Querbalken: Sie haben drei.
Wetterkreuze können, müssen aber nicht auf Gipfeln stehen.
Wetterkreuze stehen immer zu dritt auf einer Bergkette, im Abstand von etwa 0,5 - 3 km, und zwar so, dass sie ein Dreieck bilden, dass zum Tal hinunterzeigt. Dies soll die Einwohner im Tal vor Unwetter, Krankheiten etc. beschützen.
4. Wetterkreuz-(Kapelle), Kapelle bzw. Kirche (kathol. Filial- und Wallfahrtskirche) bei Hollenburg, Stadtgemeinde Krems, Österreich. Benannt nach einem 'Wetterkreuz' (s. unter '1') genannten Holzkreuz in ihrer Nähe.
5. Wetterkreuz, studentische ökumen.-christl. Vereinigung in Krefeld und Mönchengladbach, sich in der Nachfolge von Ernest Thompson Seton, Fritz Riebold und Theo Hespers verstehend und gegründet 1994 a.d. unter '4' erwähnen Wetterkreuz-Kapelle bei Krems/Österreich.
6. Wetterkreuz Gospelchor, etwa 20köpfige jugendliche Chorgemeinschaft, s. www.gospelchor.at
7. Wetterkreuz auch für das sog. 'Windkreuz', d.h. für einen horizontalen, statisch (nicht-drehend) montierten kreuzförmigen Richtungsweiser, der die vier Himmelsrichtungen markiert; darüber die (sich im Winde drehende) 'Wetterfahne' (meist ein Hahn). V.a. auf Kirchen, Burgen, Rathäusern; im gesamten deutschen Sprachraum.