Zum Inhalt springen

Günter Neumann (Kabarettist)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 27. November 2015 um 02:07 Uhr durch Igno-der-ant (Diskussion | Beiträge) (Verwechslung). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Gedenktafel für Günter Neumann auf dem Insulaner
Berliner Gedenktafel am Haus Mommsenstraße 57 in Berlin-Charlottenburg
Grabstätte Fürstenbrunner Weg 37-67 in Berlin-Westend

Günter Christian Ludwig Neumann (* 19. März 1913 in Berlin; † 17. Oktober 1972 in München) war ein deutscher Kabarettist, Texter, Komponist und Pianist. Er wird häfig mit seinem Berufskollegen Klaus-Günter Neumann verwechselt[1]

Leben

Ab 1929 wirkte er als Klavierhumorist beim Kabarett der Komiker, später bei der Katakombe. 1948 gründete er in West-Berlin das Nachkriegskabarett Die Insulaner, das eine beliebte Sendung im Berliner Rundfunksender RIAS wurde und später auch im Deutschen Fernsehen gezeigt wurde und vor allem die Ost-West-Auseinandersetzung mit der „Insellage“ West-Berlins (daher der Name) zum Thema hatte. Die Sendungen gehören zu den letzten Höhepunkten des Rundfunks. Ernst Reuter zeichnete Günter Neumann mit der Berliner Freiheitsglocke aus. Neumann schrieb neben seiner Kabaretttätigkeit auch Filmdrehbücher und übersetzte das Musical Kiss Me, Kate ins Deutsche. Ab und an verfasste er auch Beiträge für Die Rückblende. Für Hans Rosenthals Dalli Dalli-Sendungen schrieb er die umrahmenden Chansons.

Günter Neumann wurde auf dem Kirchhof III der Luisen-Gemeinde, Fürstenbrunner Weg 37–67, beigesetzt; nach ihrem Tod 1981, im gleichen Grab auch seine ehemaligen Ehefrau Tatjana Sais.

Ehrungen

Günther Neumann wurde ausgezeichnet mit der Berliner Freiheitsglocke, dem Selznick Silberlorbeer, dem Berliner Kunstpreis und dem Paul-Lincke-Ring.

An seinem Geburtshaus in Berlin-Charlottenburg ist eine Gedenktafel angebracht mit der Aufschrift „In diesem Haus wurde ein Mann geboren, dem Berlin viel verdankt“. Auf dem Trümmerberg Insulaner befindet sich eine Gedenktafel mit seinem Porträt, gehalten von einem Narren und einer Eule. Sie trägt die Aufschrift „Eine unvergessene Stimme Berlins“.

Bücher

  • Ich war Hitlers Schnurrbart. Eine Groteske. Steegemann, Berlin 1950 (Die Bank der Spötter)
  • Die Insulaner. Lothar Blanvalet Verlag, Berlin-Wannsee 1955 (21.-25. Taus. 1958)
  • Neue Chansons. Jahrgang 1968. Siegel, München 1968
  • Schwarzer Jahrmarkt. Eine Revue der Stunde Null. 1. - 15. Tsd. Lothar Blanvalet Verlag, Berlin-Wannsee 1975 ISBN 3-7605-8508-6

Stücke

  • Alles Theater
  • Der Blumentopf
  • Der kleine Napoleon
  • Ich war Hitlers Schnurrbart
  • Salto Mortale
  • Schwarzer Jahrmarkt

Drehbuch (Auswahl)

Literatur

Belege

  1. [1] DER SPIEGEL 2/1955: „Günter Neumann“
Commons: Günter Neumann (Kabarettist) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien