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Psychische Krankheit

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Psychische Krankheiten (seelische und/oder geistige Erkrankungen) sind weit verbreitet. Der Begriff "psychische Erkrankung" ist oft angstbesetzt und umstritten, unter anderem aufgrund der Erfahrungen im Nationalsozialismus, wo diese Einordnung zum staatlich angeordnetem Mord führen konnte. Deshalb ist ein vorsichtiger Umgang mit diesem Begriff notwendig, im Bewußtsein, das nach wie vor gilt: "Irren ist menschlich."

Andererseits ist ohne das Erkennen von psychischen Erkrankungen - ohne eine stigmatisierung Erkrankter - auch eine Heilung nur schwer möglich. Bei der Beurteilung psychischer Erkrankungen ist zu beachten, daß sie teils eine wichtige Schutz- und Signalfunktion haben, d.h. nicht verschwinden können, ohne daß "sich etwas ändert". Außerdem ergeben sie sich in der Regel aus einem Wechselspiel zwischen dem Kranken und seiner Umwelt, so daß auch bei einer Behandlung die Umwelt des Kranken mit einbezogen werden sollte.

Es kann (nach heutigem Kenntnissstand) grob folgende Einteilung vorgenommen werden:

  • affektive Störungen
    • Depressionen
    • Manien
  • neurotische, belastungs- und somatoforme Störungen
  • Schizophrenie, Anmerkung: Die Schizophrenie gibt es nicht. Oder: Jeder entwickelt seine eigene Schizophrenie. (Zitat aus "Irren ist menschlich, siehe Literaturangaben)
  • Suchterkrankungen
  • Borderline Syndrom

Viele psychische Erkrankung sind heutzutage gut behandelbar, allerdings ist es immer noch oft sehr schwer, eine gute ambulante oder stationäre Therapie zu finden.

Literatur

  • Ursula Plog und Klaus Dörner: Irren ist menschlich, Lehrbuch der Psychatrie und Psychotherapie, Psychiatrie-Verlag.
  • Projekt ICD10 Eine genaue und vollständige Aufstellung psychischer Krankheiten, dieser Aufstellung liegen die Kriterien der Weltgesundheitsorganisation zugrunde.