Hobbyhure
Abgeleitet vom Begriff Hure bezeichnet Hobbyhure eine Person meist (aber nicht ausschließlich) weiblichen Geschlechts, die der Prostitution tatsächlich oder vorgeblich im Nebenerwerb und aus nicht ausschließlich finanziellen Beweggründen nachgeht.
Abgrenzung
In entsprechenden Angeboten versuchen Hobbyhuren sich von professionellen Prostituierten abzugrenzen, indem betont wird, daß der finanzielle Aspekt nicht im Vordergrund stünde und deshalb nicht (wie bei professionellen Prostituierten vermutet) eine kühl kalkulierte Dienstleistung angeboten wird, sondern die betreffenden Person ein eigenes Interesse am Sex habe und dadurch dem Freier ein originäreres und emotionaleres Erlebnis geboten wird.
Kennzeichen solcher Angebote sind zum Beispiel Klischees wie "sexuell vernachlässigte Hausfrau", die Bezeichnung der vom Freier zu bezahlende Summe als Taschengeld, der Verzicht auf detailierte Abrechnung von "Extras", die Forderung nach Reinlichkeit oder der Ausschluß von bestimmten Kundengruppen (z.B. nach Alter).
Die finanzielle Komponente grenzt eine Hobbyhure (tatsächliche sexuelle Motivation vorausgesetzt, s.u.) von Swingern ab.
Motivation
Motivation für die Hobbyhure können sowohl sexuelle Gründe (Wunsch nach wechselnden Partnern, Tabubruch, etc.) als auch finanzielle Ziele, bzw. eine Mischung aus beiden sein. Daneben ist zu anzunehmen, daß auch professionelle Prostituierte sich dieses Schemas bedienen um die Hemmschwelle für Freier herabzusetzen oder um sich bestimmte Kundengruppen zu erschließen.
Freier vermuten bei dieser Art von Angeboten ein besseres Preis/Leistungsverhältnis und einen insgesamt menschlicheren Kontakt. Darüberhinaus senkt die Vernebensächlichung des finanziellen Aspekts die Hemmschwelle indem sich der Freier nicht rein als Kunde oder Käufer einer Dienstleistung sondern als Gönner und als Partner bei der Befriedigung gemeineamer Interessen sieht.
Siehe auch
- Abschnitt "Nebenerwerbliche („Hobby“-)Prostituierte" unter Prostitution