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Bridge of Spies – Der Unterhändler

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Film
Titel Bridge of Spies – Der Unterhändler
Originaltitel Bridge of Spies
Produktionsland Vereinigte Staaten, Deutschland, Indien
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2015
Länge 142[1] Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Steven Spielberg
Drehbuch Matt Charman,
Ethan Coen,
Joel Coen
Produktion Steven Spielberg,
Marc Platt,
Kristie Macosko Krieger
Musik Thomas Newman
Kamera Janusz Kamiński
Schnitt Michael Kahn
Besetzung

Bridge of Spies – Der Unterhändler (Arbeitstitel: St. James Place) ist ein US-amerikanischer Spielfilm von Steven Spielberg aus dem Jahr 2015, der am 4. Oktober 2015 auf dem 53. New York Film Festival uraufgeführt wurde[2] und am 16. Oktober 2015 in die amerikanischen Kinos kam. Der Kinostart in Deutschland ist für den 26. November 2015 geplant.

Der Name des Films wurde in Anlehnung an die „Agentenbrücke“[3] gewählt, die Glienicker Brücke. Sie liegt zwischen dem einstigen West-Berlin und der brandenburgischen Landeshauptstadt Potsdam, ehemals DDR-Bezirkshauptstadt, und diente während des Kalten Krieges zum Austausch von gefangenen Spionen zwischen den Mächten des Westens und des Ostens.

Handlung

Die auf wahren Ereignissen basierende Handlung spielt während des Kalten Krieges. Am 1. Mai 1960 wird der Pilot Gary Powers auf einem Spionageflug mit einer U-2 in großer Höhe über der Sowjetunion durch eine Flugabwehrrakete abgeschossen und dort wegen Spionage zu einer langen Haftstrafe verurteilt. Der Rechtsanwalt James B. Donovan wird vom CIA beauftragt, seine Freilassung auf dem Verhandlungswege zu erreichen.

Produktion

Bridge of Spies ist eine amerikanisch-deutsche Koproduktion. Das in Potsdam ansässige Studio Babelsberg fungierte als Koproduzent und ausführender Produzent.[4][5]

400 Mitarbeiter der Babelsberger Filmcrew arbeiteten monatelang, um Oktober bis Dezember 2014 die 1960er Jahre wieder aufleben zu lassen. 150 Kulissenbauer erstellten Dekorationen in den Ateliers des Filmstudios in Babelsberg und ergänzten Motive im Freien.[4] So wurde neben Straßenzügen in Breslau und New York der namensgebende Originalschauplatz, die Glienicker Brücke an der Havel, durch das Studio Babelsberg präpariert und 5 Tage lang für den Auto-, Fußgänger- und Fahrradverkehr komplett gesperrt. Weitere Drehorte waren Schloss Marquardt in Potsdam[5] die Gedenkstätte Hohenschönhausen und der ehemalige Flughafen Tempelhof.[4]

800 im Raum Berlin-Brandenburg gesuchte Komparsen komplettierten die Bilder.[4]

Am 28. November 2014 besuchte Bundeskanzlerin Angela Merkel auf Einladung der Studio Babelsberg AG das Filmset vor Ort an der Glienicker Brücke.[3] Zahlreiche Medien berichteten öffentlichkeitswirksam vom dortigen Zusammentreffen der deutschen Regierungschefin mit Studio-Chef Carl Woebcken, Produzent Henning Molfenter, Regisseur Steven Spielberg und Hauptdarsteller Tom Hanks.[6][7]

Auch deutsche Schauspieler wie Sebastian Koch, Michael Schenk, Burghart Klaußner, Max Mauff und weitere sind beteiligt.

Neben dem Deutschen Filmförderfonds (DFFF) förderten auch die MFG Filmförderung und das Medienboard Berlin-Brandenburg das Projekt.[5]

Trivia

Der Film ist der erste seit Jahrzehnten von Spielberg, bei dem nicht John Williams für die Filmmusik verantwortlich ist. Aus gesundheitlichen Gründen stand er nicht zur Verfügung.[8]

Das Studio Babelsberg bedankte sich nach den Dreharbeiten bei den Potsdamer und Berliner Bürgern für das Verständnis um die Sperrung der Havelüberquerung mit einem großen Plakat an der Brückenkonstruktion.[9]

Laut dem Branchenmagazin „Variety“ könnten einige Aufnahmen „Ikonen der Filmgeschichte“ werden. Die Zeitschrift verweist auch auf die Schlussszene auf der Glienicker Brücke: Sie könne auch aus einem modernen Western-Film stammen.[10]

Einzelnachweise

  1. a b Freigabebescheinigung für Bridge of Spies – Der Unterhändler. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, Oktober 2015 (PDF; Prüf­nummer: 154 775 K).
  2. Bridge of Spies. In: 53rd New York Film Festival. Film Society of Lincoln Center, abgerufen am 14. September 2015 (englisch): „World Premiere · Tom Hanks, Steven Spielberg, Amy Ryan and Mark Rylance in person at 10/4 screening“
  3. a b Märkische Allgemeine Zeitung: Spielberg dreht Agententhriller – Kanzlerin Merkel auf der Agentenbrücke www.maz-online.de vom 5. Dezember 2014, abgerufen 12. November 2015
  4. a b c d Märkische Allgemeine Zeitung: Dreh für Agenten-Thriller in der Mark beendet: Steven Spielberg von Babelsberg angetan www.maz-online.de vom 5. Dezember 2014, abgerufen 12. November 2015
  5. a b c Potsdamer Neueste Nachrichten: Hollywood baut die Grenze wieder auf www.pnn.de vom 19. November 2014, abgerufen 12. November 2015
  6. Medienboard Berlin-Brandenburg auf facebook: Drehen noch bis Anfang nächster Woche in Berlin-Brandenburg: Steven Spielberg und Tom Hanks – hier am Set auf der Glienicker Brücke mit Angela Merkel und Studio Babelsberg facebook.de vom 2. Dezember 2014, abgerufen 12. November 2015
  7. Merkel zu Besuch bei Spielberg und Hanks auf Glienicker Brücke. Süddeutsche Zeitung, 28. November 2014, abgerufen am 14. September 2015 (dpa-Newskanal).
  8. Brent Lang: Spielberg-Hanks Cold War Film Titled ‘Bridge of Spies,’ John Williams Won’t Compose Score. Variety, 18. März 2015, abgerufen am 15. September 2015 (englisch).
  9. Studio Babelsberg auf facebook: Danke! facebook.de vom 01. Dezember 2014, abgerufen 12. November 2015
  10. Potsdamer Neueste Nachrichten: Spielbergs „Bridge of Spies“ aus Potsdam in der Oscar-Qualifikation www.pnn.de vom 6. Oktober 2015, abgerufen 12. November 2015