Strahlungsheizfläche


Als Strahlungsheizfläche wird der Teil der Heizfläche eines Dampfkessels bezeichnet, der durch Wärmestrahlung erreicht wird.
Bei den ersten Dampflokomotiven bis zu dem Ende der Länderbahnzeit war eine Strahlungsheizfläche bei Lokomotiven aus Süddeutschland praktisch nicht vorhanden. Da aber die Rauchgase in den langen Heizrohren einer starken Abkühlung unterzogen sind, wurden besonders bei Lokomotiven der KPEV eine wasserumspülte Feuerbüchse eingerichtet, was zu einem bedeutenderen Anteil der Strahlungsheizfläche führte. Vorbild waren Lokomotiven aus den USA, bei denen Verbrennungskammerkessel schon zeitig Standard waren. Auch in ortsfesten Dampfmaschinen erkannte man zeitig, dass die Wärmestrahlung ein bedeutender Anteil der Dampferzeugung bringt.[1]
Bei Lokomotiven aus der Zeit der Einheitslokomotiven zählte dann eine wasserumspülte Feuerbüchse zu dem Stand der Technik. Zu mehr wollte man sich nicht durchringen, da eine Verbrennungskammer die Länge der Heizrohre vermindert hätte. Ab den Reko- bzw. Neubaukesseln der Deutsche Reichsbahn (1945–1993) wurden dann nur noch Verbrennungskammerkessel mit dem größten Anteil an Strahlungsheizfläche produziert.
Praktisch ist die Strahlungsheizfläche die Fläche der Verbrennungskammer und der Feuerbüchse, der von Kesselspeisewasser umflossen ist und somit zur Dampferzeugung durch Wärmestrahlung beiträgt.
Literatur
- C. Hoffmann: "Lehrbuch der Bergwerksmaschinen", Springer-Verlag, Berlin 1956
- F. Münziger: "Dampfkraft-Berechnung und Bau von Wasserrohrkesseln. Springer-Verlag, Berlin 1953