Banon (Käse)
Banon | |
---|---|
Land | ![]() |
Region | Alpes-de Haute-Provence, Hautes-Alpes, Drôme, Vaucluse |
Käseart | Rohmilch-Weichkäse |
Milchlieferant | Ziege |
Beschreibung | |
Form | Rad |
Größe | ⌀ 75-85 mm, Höhe 20-30 mm |
Rinde | hellgelb unter den Kastanienblättern |
Reifezeit | 15 Tage |
Nährwertangaben | |
Fettgehalt | 40 % F.i.Tr. |
Trockenmasse | 40 % |
Rechtliche Angaben | |
geschützer Begriff | AOC |
Verordnung zum Schutz | Décret du 26 juillet 2003 relatif à l'appellation d'origine contrôlée « Banon[1] |
Der Banon ist ein kleiner französischer Rohmilchkäse der aus alten bäuerlichen Rezepten im Gebiet von Alpes-de-Haute-Provence entstand. Sein Name stammt von einem kleinen, auf dem Plateau d'Albion zwischen den Bergen Lure und Ventoux gelegenen Ort. Der Käse hat einen Durchmesser von 6 bis 7 cm und wiegt ungefähr 100Gram.
Entstehung
Banon war schon in römischer Zeit bekannt. Eine Legende berichtet, dass der römische Eroberer Antonin le Pieux im Jahre 161 an einer Magenverstimmung nach übermäßigem Genuss von Banon verstorben sei. Auch im Mittelalter war er geschätzt.Im 19. Jahrhundert waren Jules Verne et Frédéric Mistral als Banonliebhaber bekannt.[2].
Der Käse ist aus der Notwendigkeit entstanden, einen Eiweißliferant für den Winter zu konservieren. Zu diesem Zweck wickelten die Hirten ihre Käselaibe in Kastanienblätter ein. Dadurch blieb der Käse Weich und vorzüglich genießbar im Winter, wenn es keine frische Ziegenmilch gab. Es war die einzige Möglichkeit bei dem heißen und trockenen Klima einen weichen und milden Käse zu bewahren, wie es den Banon auszeichnet. Früher wurde der Banon auch aus Kuhmilch hergestellt. Diese Produktion ist allerdings inzwischen vollständig eingestellt worden.
Herstellung

Banon ist ein Weichkäse mit natürlicher Rinde. Um ihn weich zu halten wird er nach dem schöpfen mit Esskastanienblättern umwickelt, die mit sich drei- sechsmal überkreuzenden Naturbastbändern befestigt sind.[3]
Die Käselaibe erhalten zunächst noch nackt eine erste Affinage von 5 bis 10 Tagen während der sie mit Tresterbrand getränkt werden können. Dann wird der Käse zum Schutz vor der Luft in Blätter der Eßkastanie eingepackt und für mindestens 10 Tage fermentiert. Der Schutz vor Luft und Licht bewirkt, dass er eine cremige und weiche Konsistenz mit den besonderen Aromen des milden Käses mit den Tanninen der Kastanienblätter erhält. Dann ist der Käse bereit zum Verzehr.
Die Verpackung der Kastanienblätter wird mit einem Zweig der Raphia-Palme befestigt. die von Hand erfolgt. Das sammeln der Blätter, die im Herbst wenn sie von den Bäumen fallen braun geerntet werden müssen erfolgt durch Saisonarbeiter auf dem Plateau d'Albion, in den Cévennes, auf Korsika und an der Ardèche. Die Käserei "La Fromagerie de Banon" (60 % der Banon-Produktion) benötigt allein 5 Millionen Blätter pro Jahr, was ungefähr 5 Sattelschlepperladungen entspricht. Bereit zum Verzehr hat der Banon einen Durchmesser von 8 cm und eine Dicke von 2 bis 3cm bei einem Gewicht von 100g.
Appellation AOC

Am 23 Juli 2003[2], stimmte die l'INAO dem Schutz des Banon durch eine AOC zu.
Durch die erteilte AOC unterliegt die Hertsellung des Banons strikten Anforderungen. Die 179 Gemeinden befinden sich in einem Mittelgebirgsgebiet mit mediteranem Klima, gekennzeichnet durch eine charakteristische Vegetation. DIe Ziegen finden dort ideale Bedingungen um aufzuwachsen. Um einen Käse mit der Appelation Banon herzustellen müssen die Ziegenherden in der limitierten Zone fressen, was der traditionellen Weidewirtschaftund der Herstellung des Produktes entspricht. Der Käse wird aus Rohmilch hergestellt die von den Ziegenrassen Provençale, Rove und Alpine stammt DIe Ziegen müssen an mindestens 210 Tagen im Jahr auf den Hügeln weiden. « Ausschließlich hergestellt aus Ziegenmilch, entwickelt er eine goldbraune Farbe und eine cremige Konstitenz der den Wohlgeschmack der durch die Wälder der Haute-Porvence laufenden Ziegen bewahrt. [2]. ».
Neben der Milchproduktion auch die Fabrikation und die Affinage müssen im GEbiet der APpelation erfolgen.Die Produktionsmenge ist deshalb klein, was dazu führt, dass der Käse dieser Appelation selten ist. Es gibt 16 büerlcihe BEtriebe und zwei HAndwerksbetriebe die 68 Tonnen Käse herstellen. Die beiden HAndwerksbetriebe werden von 10 Milchproduzenten beliefert.[2]. Die Fromagerie de Banon bringt 50 Tonnen pro Jahr auf den Markt. Das ist zur Befriedigung der aktuellen Nachfrage dürftig und für die schon bestehende Nachfrage ausEngland, Deutschland, Italien und Japan.
Gebiet der Appellation

Banon war der erste Käse aus der Region Provence-Alpes-Côte d'Azur der eine AOC. erhielt. Die Anerkennung erhielten 111 Gemeinden aus Alpes-de-Haute-Provence, 33 Gemeinden aus Hautes-Alpes, 21 gemeinden aus Drôme und 14 Gemeinden aus Vaucluse, insgesamt also 179 Gemeinden für die Produktion der Milch und die Käseherstellung.[4],[1].
Gemeinden im Departement Alpes-de-Haute-Provence : Aiglun, Allemagne-en-Provence, Archail, Aubenas-les-Alpes, Aubignosc, Banon, Barras, Beaujeu, Bevons, Beynes, Bras-d'Asse, Brunet, Céreste, Champtercier, Château-Arnoux-Saint-Auban, Châteaufort, Châteauneuf-Miravail, Châteauneuf-Val-Saint-Donat, Châteauredon, Clamensane, Cruis, Curel, Dauphin, Digne, Draix, Entrepierres, Entrevennes, Esparron-de-Verdon, Estoublon, Fontienne, Forcalquier, Ganagobie, Gréoux-les-Bains, Hautes-Duyes, La Brillanne, La Javie, La Motte-du-Caire, Lardiers, La Rochegiron, Le Brusquet, Le Castellard-Mélan, Le Castellet, Le Chaffaut-Saint-Jurson, L'Escale, Les Mées, Les Omergues, L'Hospitalet, Limans, Lurs, Malijai, Mallefougasse-Augès, Mallemoisson, Mane, Manosque, Marcoux, Mézel, Mirabeau, Montagnac-Montpezat, Montfort, Montfuron, Montjustin, Montlaux, Montsalier, Moustiers-Sainte-Marie, Nibles, Niozelles, Noyers-sur-Jabron, Ongles, Oppedette, Oraison, Peipin, Peyruis, Pierrerue, Pierrevert, Puimichel, Puimoisson, Quinson, Redortiers, Reillanne, Revest-des-Brousses, Revest-du-Bion, Revest-Saint-Martin, Riez, Roumoules, Sainte-Croix-à-Lauze, Sainte-Croix-du-Verdon, Saint-Étienne-les-Orgues, Saint-Jeannet, Saint-Julien-d'Asse, Saint-Jurs, Saint-Laurent-du-Verdon, Saint-Maime, Saint-Martin-de-Brômes, Saint-Martin-les-Eaux, Saint-Michel-l'Observatoire, Saint-Vincent-sur-Jabron, Salignac, Saumane, Sigonce, Simiane-la-Rotonde, Sisteron, Sourribes, Thoard, Vachères, Valbelle, Valernes, Valensole, Villemus, Villeneuve, Volonne, Volx.
Gemeinden im Département Hautes-Alpes : Barret-sur-Méouge, Bruis, Chanousse, Châteauneuf-de-Chabre, Éourres, Étoile-Saint-Cyrice, Eyguians, Lagrand, La Piarre, Laragne-Montéglin, Le Bersac, L'Épine, Méreuil, Montclus, Montjay, Montmorin, Montrond, Moydans, Nossage-et-Bénévent, Orpierre, Ribeyret, Rosans, Saint-André-de-Rosans, Sainte-Colombe, Sainte-Marie, Saint-Genis, Saint-Pierre-Avez, Saléon, Salérans, Serres, Sigottier, Sorbiers, Trescléoux.
Gemeinden im Département Drôme : Aulan, Ballons, Barret-de-Lioure, Eygalayes, Ferrassières, Izon-la-Bruisse, Laborel, Lachau, La Rochette-du-Buis, Mévouillon, Montauban-sur-l'Ouvèze, Montbrun-les-Bains, Montfroc, Montguers, Reilhanette, Rioms, Saint-Auban-sur-l'Ouvèze, Séderon, Vers-sur-Méouge, Villebois-les-Pins, Villefranche-le-Château.
Gemeinden im Département Vaucluse : Aurel, Auribeau, Buoux, Castellet, Gignac, Lagarde-d'Apt, Monieux, Saignon, Saint-Christol, Saint-Martin-de-Castillon, Saint-Trinit, Sault, Sivergues, Viens.
Gastronomie
Verkostung
Der Käseschmeckt vorzüglich auf einer Scheibe Landbrot, begleitet von Kirsch- oder Feigenkonfitüre.
Hierzu wird gerne ein Weißwein des Côtes-du-Rhône, des Ventoux oder des Luberon[5].getrunken.
Meilleures saisons
Der Käse kann ganzjährig verzehrt werden.[6].
Fête du fromage de Banon
Seit 20 Jahren veranstaltet das Dorf Banon im Mai sein Ziegenkäsefest um dem Käse wieder zu seiner GEltung zu verhelfen.[7].
Voir aussi
Notes et références
- ↑ a b Décret du 26 juillet 2003 relatif à l'appellation d'origine contrôlée « Banon »
- ↑ a b c d Le banon sur le site evise.fr
- ↑ Amtsblatt der europäischen Union L 317/25 Absatz 3.2 vom 28. November 2013
- ↑ Site officiel du Banon AOC
- ↑ Fromage de Banon au Pays de Montbrun les Bains
- ↑ « B », sur Frenchcheese (consulté le 12 septembre 2009)
- ↑ « Fête du fromage de Banon », sur Luberon.fr, (consulté le 5 janvier 2015)
Bibliographie
link=|alt=Document utilisé pour la rédaction de l’article|30x30px : Literatur, die bei der Redaktion des Artikels verwendet wurde:
- link=|alt=Document utilisé pour la rédaction de l’article|30x30px Bernard Teyssandier, ''Connaître les fromages de France'' Editions Jean-Paul Gisserot, 1994 (ISBN 978-2877471398)
- link=|alt=Document utilisé pour la rédaction de l’article|30x30px Jean Froc, ''Balade au pays des fromages'', Editions Quae, 2007 (ISBN 978-2759200177)
- link=|alt=Document utilisé pour la rédaction de l’article|30x30px ''Tout fromage de Jean-Charles Karmann'', Editions Minerva, 2007 (ISBN 978-2830709445)
[[Kategorie:Französischer Käse]]