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Polheim (Adelsgeschlecht)

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Stammwappen derer von Polheim

Die Adelsfamilie von Polheim (auch Pohlheim, Pollheim oder Polheimb geschrieben) war eines der ältesten oberösterreichischen Adelsgeschlechter.

Geschichte

Nach Urkunden lässt sich der Ursprung des Geschlechtes bis an den Anfang des 10. Jahrhunderts zurückverfolgen.[1] Die ununterbrochene Stammreihe beginnt mit Weichard von Polheim, der 1143 urkundlich auftritt.[2] Die Adelsfamilie, welche zahlreiche Güter in Ober-, Niederösterreich und der Steiermark besaß, verzweigte sich in mehrere Linien, von welchen im 16. Jahrhundert noch drei, die von Partz (Wels), von Wartenburg und von Leibnitz, „blühten“.[3]

Ihr Stammhaus (jetzt Ruine) befand sich in Pollham bei Grieskirchen; zuvor hatten sie das Schloss und die Herrschaft Wartenburg, unweit von Vöcklabruck, als Herrschaftssitz und nannten sich daher auch „von Pollheim und Wartenburg“. 1712 wurden die Gebrüder Franz Ludwig und Ehrenreich Andreas Freiherr von Polhaimb und Warttenburg in den reichs- und erbländisch-österreichischen Grafenstand erhoben.[4]

Das Geschlecht der Polheimer starb 1909 in Niederösterreich, wohin sie sich nach der Auflösung zurückzogen, aus.

Wappen

Fünf Wappen derer von Polheim in Siebmachers Wappenbuch
Wolfgang Freiherr von Polheim (1458–1512)

Das Stammwappen zeigt einen siebenmal von Silber und Rot schräglinks geteilten Schild. Auf dem Helm mit rot-silbernen Decken ein geschlossener (oder auch offener), wie der Schild bezeichneter Flug.[5][6]

Bekannte Familienmitglieder

chronologisch gereiht

Besitztümer

Literatur

Commons: Polheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Constant von Wurzbach: Polheim in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich, 23. Band, Wien 1872
  2. Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band X, Band 119 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1999, S. 467
  3. a b Hans von Zwiedineck-Südenhorst: Polheim: Wolfgang Freiherr v. P. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 26, Duncker & Humblot, Leipzig 1888, S. 821.
  4. Ernst Heinrich Kneschke: Polheim in Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon, Band 7, Ausgabe 7, 1867, S. 207 ff
  5. Burgenseite - Heraldik
  6. Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band X, Band 119 der Gesamtreihe, Limburg (Lahn) 1999
  7. Zugehörigkeit umstritten; siehe dazu Aspernig, Walter: Bischof Wichard von Passau (1280-1282), ein Polheimer und Mitbegründer des Welser Minoritenklosters?
  8. DHI: Die Besetzungen der deutschen Reichsbistümer (PDF; 289 kB)
  9. http://www.benediktinerlexikon.de/wiki/Polheim,_Martin
  10. Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz - Regesta Imperii
  11. a b c d Diözese Linz: Kirchenführer St.-Anna-Kirche
  12. Johann Schwerdling: Geschichte des uralten und seit Jahrhunderten um Landesfürst und Vaterland höchst verdienten, theils fürstlich, theils gräflichen Hauses Starhemberg. Jos. Feichtinger, Linz 1830, S. 138 (pdf S. 143).