Zum Inhalt springen

Mittelspecht

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 31. Mai 2003 um 15:45 Uhr durch 62.47.222.74 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Der Mittelspecht (Dendrocopos medius) ist eine in Mitteleuropa relativ seltene Art aus der Gattung der Buntspechte (Dendrocopos). Diese gehören zur Unterfamilie der Echten Spechten in der Familie der Spechte (Picidae) - siehe auch Systematik der Vögel.

Der Mittelspecht ist ca. 22 cm lang. Die Färbung des Gefieders ist ähnlich wie beim Buntspecht. Die Oberseite ist überwiegend schwarz mit weißen Flügelflecken. Der Scheitel ist, anders als beim Buntspecht, zur Gänze rot. Die Unterseite ist weiß mit blaßroten Unterschwanzdecken.

Der Mittelspecht kommt nur in Europa und Südwestasien vor. Sein Vorkommen beschränkt sich dabei auf die Laubwaldregionen. Dementsprechend reichen die nördlichsten Vorkommen von Nordfrankreich über Südschweden bis ins südwestliche Russland.
In Österreich kommt er fast nur in Eichenwäldern und eichenreiche Laubmischwäldern vor. So liegen die Schwerpunkte seines Vorkommens in den tieferen Lagen von Niederösterreich, im Nordburgenland und in der südlichen Steiermark. Er bevorzugt dabei Bestände mit locker stehenden alten Bäumen, die in der Krone einen hohen Totholzanteil besitzen. Insbesondere die Struktur von Mittelwäldern kommt ihm dabei entgegen.

Der Mittelspecht lebt überwiegend von Insekten sowie deren Larven und Puppen, die er in Ritzen der Baumborken findet. Man hört ihn weniger häufig klopfen als den Buntspecht. Im Frühling sind Baumsäfte eine Zusatznahrung. Dazu schlägt er die Rinde von Bäumen an, damit dort die Säfte austreten.