Molenbeek-Saint-Jean/Sint-Jans-Molenbeek
| Molenbeek-Saint-Jean/Sint-Jans-Molenbeek | ||
|---|---|---|
| Staat: | ||
| Region: | Brüssel-Hauptstadt | |
| Bezirk: | Brüssel-Hauptstadt | |
| Koordinaten: | 50° 51′ N, 4° 20′ O | |
| Fläche: | 5,89 km² | |
| Einwohner: | 98.365 (1. Jan. 2024) | |
| Bevölkerungsdichte: | 16.700 Einwohner je km² | |
| Postleitzahl: | 1080 | |
| Vorwahl: | 02 | |
| Bürgermeister: | Françoise Schepmans (Mouvement Réformateur) | |
| Adresse der Kommunal- verwaltung: |
Rue du Comte Flandre/ Graaf van Vlaanderenstraat 20 1080 Brüssel | |
| Website: | www.molenbeek.be | |
Molenbeek-Saint-Jean (frz.) oder Sint-Jans-Molenbeek (niederl.) hat 98.365 Einwohner (Stand 1. Januar 2024) auf 5,89 km² Fläche und ist eine der 19 Gemeinden der Region Brüssel-Hauptstadt.
Sie liegt unmittelbar westlich der Brüsseler Altstadt (Porte de Flandre/Vlaamsepoort), von dieser durch den Charleroikanal getrennt. Außer an Brüssel-Stadt grenzt die Gemeinde an Anderlecht, Berchem-Sainte-Agathe/Sint-Agatha-Berchem, Koekelberg und Jette sowie, ganz im Westen, an die flämische Gemeinde Dilbeek.
Hauptstraße der Gemeinde ist die am Flämischen Tor (Porte de Flandre/Vlaamsepoort) beginnende Chaussée de Gand/Gentse Steenweg. Der Rathausplatz ist Fußgängerzone und Mittelpunkt der Gemeinde, die eher wie ein Innenstadtbezirk als eine selbständige Kommune wirkt.
Die nahegelegene Kirche St. Johannes gab dem Ostteil der Gemeinde den Namen, der Westteil heißt Molenbeek (Mühlbach) und ist etwas weniger dicht bebaut. Die Grenze verläuft etwa entlang der Eisenbahnstrecke und dem Bahnhof Beekkant.
Durch die Gemeinde verlaufen die U-Bahn-Linien 1, 2, 5 und 6 mit den Bahnhöfen Comte de Flandre/Graaf van Vlaanderen, Étangs Noirs/Zwarte Vijvers, Ossegem/Osseghem, Belgica, Beekkant, Weststation (dem Brüsseler Westbahnhof), und Ribaucourt, sowie die Straßenbahnlinien 82, 83 und 85.
Der Leopold-II.-Boulevard im Norden der Gemeinde ist Teil der monumentalen Ost-West-Achse, an deren Endpunkt die Nationalbasilika des Heiligen Herzens auf dem Koekelberg steht.
Im Edmond-Machtensstadion trug der Fußballverein FC Molenbeek Brussels Strombeek seine Heimspiele in der Zweiten Division aus, er wurde mit Ende der Spielzeit 2014/15 aufgelöst. Der Verein entstand aus der Fusion der Clubs KFC Strombeek und RWD Molenbeek.
Wirtschaft und Bevölkerung
Die Bevölkerung von Molenbeek-Saint-Jean hat einen hohen Anteil vor allem von Einwanderern, von denen heute die meisten aus Marokko stammen; schon seit dem 19. Jahrhundert ist sie Zielpunkt von Einwanderungsbewegungen. Ein großer Teil der Bevölkerung Molenbeeks sind Muslime und die Stadt erlangte in den letzten Jahren als Hochburg islamistischer Extremisten; auch nach den Anschlägen vom 13. November 2015 in Paris führt eine Spur nach Molenbeek. [1]In den letzten Jahren wurden viele Industriebetriebe geschlossen und der schwierige Übergang zur Dienstleistungsökonomie eingeleitet, daher leidet die Gemeinde unter einer extrem hohen Arbeitslosigkeit von 31 %.
Bürgermeister
Die einstige Hochburg der Parti Socialiste wird seit der Kommunalwahl 2013 von einer Koalititionsregierung unter Ausschluss der Sozialisten regiert und Bürgermeisterin ist seither Françoise Schepmans von den Liberalen (Mouvement Réformateur). Sie hat den langjährigen Bürgermeister Philippe Moureaux abgelöst, der zwischenzeitlich auch Vizepräsident der Sozialisten und belgischer Minister war.
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Eugène Laermans (1864–1940), Maler
- Gui Mombaerts (1902–1993), Pianist und Musikpädagoge
- Edgar Charles Polomé (1920–2000), Sprach- und Religionswissenschaftler
- Hilde De Ridder-Symoens (* 1943), Historikerin
- François Vercauteren (* 1956), Fußballspieler und -trainer
Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde (niederländisch, französisch)
