Luftangriff auf Wieluń
Wieluń | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | ![]()
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Woiwodschaft: | Łódź | |
Powiat: | Wieluń | |
Fläche: | 16,9 km² | |
Geographische Lage: | 51° 13′ N, 18° 34′ O keine Zahl: Ungültiger Metadaten-Schlüssel 1101217094
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Einwohner: | 24,204 (30. Juni 2007[1]) | |
Postleitzahl: | 98-300 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 43 | |
Kfz-Kennzeichen: | EWI | |
Gmina | ||
Gminatyp: | Stadt- und Landgemeinde | |
Fläche: | 131,2 km² | |
Einwohner: | Ungültiger Metadaten−Schlüssel 1101217094 (Fehler: Ungültige Zeitangabe)[2] | |
Bevölkerungsdichte: | Fehler im Ausdruck: Unerwarteter Operator < Einw./km² | |
Gemeindenummer (GUS): | 1101217094 | |
Verwaltung (Stand: 2007) | ||
Bürgermeister: | Mieczysław Majcher | |
Adresse: | pl. Kazimierza Wielkiego 1 98-300 Wieluń | |
Webpräsenz: | www.um.wielun.pl |
Wieluń [Polen. Sie ist Sitz des Powiat Wieluński in der Woiwodschaft Łódź und liegt am Rande der Wieluner Höhen (Wyżyna Wieluńska), einem Karstgebiet.
] (deutsch 1940–41/1942–45 Welun, 1941–42 Welungen) ist eine Stadt mit 24.453 Einwohnern (Stand 1. Januar 2005) inGeschichte
Das Dorf Wieluń wurde im Jahre 1217 gegründet. 1281 errichteten die Piasten eine Feste in Wieluń. Herzog Przemyslaw II. verlieh dem Ort 1283 das Stadtrecht. Gegen Ende des 13. Jahrhunderts wurde Wieluń zur Königlichen Stadt und Sitz eines Kastellans. Im 14. Jahrhundert wurde die Stadt Sitz des Fürstentums Wieluń.
Unter Kasimir dem Großen erhielt sie eine Stadtbefestigungsanlage.
Wieluń war im 16. Jahrhundert eine bedeutende Stadt in Polen. Hier befand sich eine Filiale der Universität Krakau und die Stadt hatte ein eigenes Theater. Das Handwerk blühte und war in zahlreichen Zünften organisiert. Im Jahre 1656 wurde die Stadt von den Schweden niedergebrannt.
Von 1793–1807 gehörte Wieluń zu Preußen, danach zum Großherzogtum Warschau und ab 1815 zum Königreich Polen, bis es 1831 in das Russische Zarenreich eingegliedert wurde. Seit 1867 ist Wieluń Kreisstadt. 1926 erhielt sie Anschluss an die Eisenbahn.
Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde Wieluń am frühen Morgen des 1. September 1939 bei Angriffen durch 87 deutsche Sturzkampfbomber (Stuka) schwer getroffen. Dabei dürfte es sich um die ersten Kriegshandlungen gehandelt haben, wobei aber der genaue Beginn zwischen polnischen Zeugenaussagen (etwa eine Stunde vor dem Angriff der Schleswig-Holstein ("seit 05:45 wird zurückgeschossen!")) und Wehrmachtsaufzeichnungen (gegen 05:40) schwankt. Bei insgesamt drei Luftangriffen im Lauf des Morgens starben in der 100 Kilometer östlich von Breslau und (damals) 20 km in Polen gelegenen Stadt ca. 1.200 Zivilisten von den ca. 16.000 Einwohnern. Die Gebäude der Stadt wurden dabei zu 70 Prozent und der enge Kern durch Brände zu 90 Prozent zerstört.[3] Auch der Grund des Angriffs ist historisch umstritten. Während sich in deutschen Aufzeichnungen eine wahrscheinlich später eingefügte polnische Kavalleriedivision als Angriffziel findet, ist der wahre Grund wohl eher ein Experiment zur Zerstörung von Städten durch den Einsatz von zunächst Spreng- und im Folgenden Brandbomben gewesen. [4]
Von 1939–1945 war Wieluń Sitz des deutschen Landkreises Welun.
Verkehr
Der Stadt liegt an den Landesstraßen 8 von Breslau nach Warschau und 45 von Oppeln nach Łódź und 43 von Częstochowa nach Wieluń und den Woiwodschaftsstraßen 481 und 486
Sehenswürdigkeiten

- Stadtmauer mit dem Krakauer Tor
- Fronleichnamskirche, 14. Jahrhundert
- Nikolaikirche, Barock
- Klosteranlagen (Museum)
- Barbarakapelle, 16. Jahrhundert
- Schloss, klassizistischer Bau an Stelle des alten Piastenschlosses, Residenz für Staatsgäste
Partnerstädte
Gmina
Die Stadt- und Landgemeinde (gmina miejsko-wiejska) Wieluń umfasst 131 km², in ihr leben etwa 32.800 Menschen. Folgende Orte gehören zur Gmina:
- Dąbrowa
- Gaszyn
- Kadłub
- Kurów
- Masłowice
- Olewin
- Ruda
- Sieniec
- Turów
- Wieluń
Weblinks
- Homepage der Stadt (polnisch)
- Angaben über die Stadt (Deutsch)
- Bericht über die Zerstörung der Stadt 1939, Spiegel.de, August 2009
Fußnoten
- ↑ Główny Urząd Statystyczny, „LUDNOŚĆ - STAN I STRUKTURA W PRZEKROJU TERYTORIALNYM“, Stand vom 30. Juni 2007
- ↑ Ungültiger Metadaten-Schlüssel
1101217094
- ↑ Joachim Trenkner: Ziel vernichtet. Die Zeit, Nr. 07/2003 - Angriff auf Wielun
- ↑ [1]