Architektur in Königsberg


Architektur in Königsberg beschreibt die Architektur in den unterschiedlichen Epochen der über 750-jährigen Geschichte der ehemaligen Kreuzritter- und Bernsteinstadt Königsberg, seit 1946 Kaliningrad. Drei markante Türme bezogen ihre Inspiration aus der Architektur der Kreuzritter[2] und prägten die Stadtsilhouette von Königsberg: im Vordergund der Schlossturm von Stüler (rechts), dahinter der Turm des Telegraphenamtes von Heitmann am Gesekusplatz (links), etwas weiter im Hintergrund erhob sich der Kirchturm der Altstädter Kirche von Schinkel. Die drei Gebäude korrespondierten miteinander, so war das Post- und Telegrafenamt mit seinem hohen Eckturm die „architektonische Antwort auf das Schloss“. [3]
Die neogotischen Gebäude sollten an die Architektur der Deutschordensburgen anschließen. Sie zeugten „von einer mystischen Schwere“[4] und waren beeinflusst von der „unvergleichlichen Monumentalarchitektur jener charaktervollen Wehrbauten, die der deutsche Orden in Ost- und Westpreußen vom 13. bis zum 16. Jahrhundert errichtet hatte“,[5] wie die Burg Marienwerder oder die Marienburg.
Vom Schlossturm wurde täglich Ach bleib mit deiner Gnade und Nun ruhen alle Wälder von fünf Bläsern nach den vier Himmelsrichtungen geblasen. Das Turmblasen endete mit den britischen Brandbomben am 30. August 1944.[6][7]Die Sprengung des einsturzgefährdeten Schloßturmes erfolgte 1947, des Turms des Postamtes 1960. 1965 wurden die übrigen Reste des Schlosses gesprengt.
Heute befinden sich an deren Stelle das Haus der Kommunikation-Telekom (links), das Hotel Kaliningrad (Mitte) und das Haus der Räte (rechts). Markus Podehl vergleicht den Gebäudekomplex mit der Athener Akropolis: „Der Zentrale Platz in Kaliningrad. Das Haus der Verbindungen, das Hotel Kaliningrad und das Haus der Räte bilden auf dem Plateau des ehemaligen Schlossareals oberhalb der Pregelinsel eine ‚Akropolis der Moderne‘“.[8] 2014 kann man sich vorstellen, zumindest Stülers Schlossturm wieder zu errichten.
Architekturgeschichte
Königsberg geht auf Twangste, eine prußische Burg nördlich der mittleren Pregelinsel, zurück. Twangste, auch Tuwangste, Twangst, Twongst, Twoyngst bezieht sich auf den Königsberger Schlossteich: prußisch „tuwi, tauwan”: nahe und „tuwangste”: Teich.[9] Dazu gehörte das Fischerdorf Lipnick mit einem Ankerplatz und die Dörfer Tragheim und Sackheim. Die Burg war neben dem Handelsplatz Truso Ausgangspunkt mehrerer Bernsteinrouten. 1255 errichtete der Deutsche Orden an der Pregel eine Burg namens Conigsberg zu Ehren des Böhmenkönigs Ottokar II. Přemysl. Daran schlossen Stadtgründungen an: Unterhalb des Burghügels, am Pregelufer, wurde 1286 die Altstadt gegründet, östlich davon 1291 der Löbenicht, 1327 auf der Pregelinsel der Kneiphof.[10] 1330 begann der Bau des Königsberger Doms.
Nach dem Krakauer Frieden erfolgte der Schlossausbau im Stil der Renaissance. Königsberg war nach 1525 Hauptstadt des Herzogtum Preußen. Staatsgründer war Herzog Albrecht von Preußen, der 1543 Hans Wagner aus Augsburg zum Hoftischler ernannte, der den Fliesensaal nach „italienisch-süddeutschen Vorbildern“[11] mit Holzdecken ausstattete. Der steinerne Kamin im Schreibstübchen Herzog Albrechts kam aus der Werkstatt des flämischen Bildhauers Cornelis Floris. Auch das Bildnis von Albrecht und seiner Frau Dorothea im Königsberger Dom wurde von Floris geschaffen. Die Wandtäfelungen des Schreibstübchens waren im „Stil der niederländisch beeinflußten, deutschen Frührenaissance“.[12] Die Königsberger Schlosskirche der Renaissance war ein „großer Kirchenneubau. Vor allem aus diesem letzten Grund kann die Königsberger Schloßkirche tatsächlich - wie Grashoff behauptet - als der erste protestantische Kirchenneubau bezeichnet werden!“[13] Das Königsberger Schloss der Renaissance war auch Vorbild für das Schloss Weikersheim in Württemberg: „Erstmals hatte damit das Königsberger Schloß Einfluß auf die süddeutsche Kunst“.[14]1549 betrug der Anteil der Schiffe aus den Niederlanden im Königsberger Hafen etwa 25% aller Schiffe, von 1581 bis 1602 stieg der Anteil der Niederländer im Königsberger Hafen auf 60% bis 75 %. Königsberg exportierte Getreide, Holz, Asche, Teer, Leder, Felle, Lein, Talg, Wachs und Bernstein.[15]
Die Barockzeit war ein Epoche großer wirtschaftlicher Blüte und gleichzeitig auch politischer Bedeutung. Königsberg war vom Dreißigjährigen Krieg verschont gelieben, sein Handel blühte in den Nachkriegsjahren sehr schnell auf .[16] Am 18. Januar 1701 krönte sich Kurfürst Friedrich III. in der Königsberger Schlosskirche als Friedrich I. zum König, womit das frühere Herzogtum Preußen zum Königreich erhoben wurde. Königsberg wurde damit zur Hauptstadt des Königreichs Preußen und zugleich preußische Residenz- und Krönungsstadt. „Um Königsbergs Bedeutung als Krönungsstadt herauszustellen“[17] wurde Joachim Ludwig Schultheiß von Unfriedt als Nachfolger Memhardts einberufen, um der Stadt ein „barockes Erscheinungsbild“[18] zu geben. Fast alle Häuser wurden neu gestaltet oder umgebaut. Die Giebel der Bürgerhäuser reichten vom prunkvoll mit Schweifwerk dekorierten Schweifgiebel einer Dreifenster-Fassade bis hin zum einfachen, lediglich geschweiften Giebel der einfachen Häuser. Auch die Schaufassade des Kneiphöfischen Rathauses wurde im Stil des Barock umgebaut.[19]
Von 1705 bis 1713 leitete Unfriedt den Umbau eines Seitenflügels des Königsberger Schlosses. König Friedrich Wilhelm I. berief Unfriedt am 18. November 1721 als Nachfolger John von Collas zum Oberlandbaudirektor im Königreich Preußen. Zudem war Unfriedt in der 1723 gegründeten Kriegs- und Domänenkammer oberster Baubeamter und Kammerrat. 1724 kamen die drei Städte Altstadt, Kneiphof und Löbenicht zur preußischen Krönungsstadt. Um 1800 zählte Königsberg mit etwa 60.000 Einwohnern zu den größten deutschen Städten (Köln und Frankfurt/Main zählten jeweils etwa 50.000 Einwohner).
Im Frieden von Tilsit von 1807 wurde die Fläche Preußens und die Zahl der Bewohner um mehr als 50% reduziert: die Fläche reduzierte sich von 323.408 km² auf 158.867 km², die Einwohnerschaft reduzierte sich von 9,75 Mio. Einwohnern auf etwa 4,5 Mio. Einwohner. Die Zeit des Klassizismus und des Spätklassizismus begann zusammen mit der langsamen wirtschaftlichen Erholung nach den Napoleonische Kriegen und reichte bis zum Biedermeier. Die Architektur war von „Sparsamkeit und Nüchternheit“[20] geprägt. Preußen hatte danach eine Kriegskontribution von über 32 Mio. Preußische Reichstaler zu bezahlen. Zum Vergleich betrugen im Friedensjahr 1805 Staatsausgaben Preußens fast 27 Mio. Reichstaler. Der angesparte Staatsschatz zählte bis dahin fast 3 Mio. Reichstaler.[21] Dadurch verarmte die Provinz. Man besann sich auf ideelle Werte und auf dem Gebiet der Baukunst suchte man diese in der Antike: so die Anwendung antiker Säulenordnungen, der Antike entlehnter Gesimse und Zierformen. Am 18. Oktober 1861 wurde Wilhelm I. in der Schlosskirche gekrönt.
Nach dem Sieg Deutschlands im Deutsch-Französischen Krieg und den darauf einsetzenden kontinuierlichen französischen Reparationszahlungen erfolgte ein Wirtschaftsaufschwung und ein Bau-Boom in Deutschland im Stil des Historismus. Nach der Reichsgründung wurde der Stil der italienischen Renaissance als nationaler Stil propagiert. Bei der italienischen Neorenaissance orientierte man sich an der Architektur der Renaissance. Dabei wurden die wesentlichen Gestaltungselemente der römischen Antike übernommen.
In der Zwischenkriegszeit [22] war Königsberg keineswegs isoliert von den aktuellen Entwicklungen in der Architektur. Das zeigte der Leiter der technischen Abteilung des Messeamtes Hanns Hopp. Hopp baute den Handelshof (heute Rathaus), das Haus der Technik und die Haupthalle der Ostmesse. Nach dem Bau der Ostmesse 1926 waren staatliche Aufträge ausgeblieben. Ab Mitte der 1920er Jahre trat er als Vertreter der funktionalistischen Moderne in Ostpreußen auf. Im Rahmen der Inflation und städtischen Finanzpolitik unter Hans Lohmeyer konnten zahlreiche Grundstücke sehr günstig aufgekauft werden. Viele städtische und staatliche Projekte wurden nun gebaut oder weitergebaut: Hafen, Flughafen, Handelshof, Speicher, Ostmesse. Die Stadt kaufte über 1.300 Hektar Land, dadurch erhöhte sich der Grundbesitz der Stadt Königsbergs von 1.742 auf 3.122 Hektar. Nach der Inflation hatte sie fast 70% des gesamten Stadtgebiets, davon 2.885 unbebautes Gelände und zu Beginn der 1920er gehörte das Stadtgebiet zum größten Teil der Kommune.[23]
Im 3. Reich war Königsberg Gauhauptstadt, und es entstanden am Stadtrand neue Wohnsiedlungen aus kleinen Einfamilienhäusern: Kummerau und Quednau im Norden, Charlottenburg und Westend beiderseits der General-Litzmann-Straße, in Friedrichswalde, Rathshof und Juditten im Westen, Rosenau und Speichersdorf im Süden Königsbergs. Im April 1939 wurde das Stadtgebiet noch einmal durch Eingemeindungen vergrößert um insgesamt 7.416 Hektar mit 13.190 Einwohnern. Damit hatte der Stadtkreis Königsberg eine Fläche von 19.281 Hektar. [24][25]
Das Otto-Braun-Haus der SPD wurde zum "Braunen Haus". [26] Der Architekt Kurt Frick richtete eine Beschwerde an Göbbels über seinen Kollegen Hanns Hopp, der im Auftrage Lohmeyers Gebäude errichtete. Frick wurde daraufhin der bevorzugte Architekt der Nationalsozialisten Königsbergs.[27]
Gotik
Königsberger Dom

Der Baubeginn des christlichen Sakralbaus war vermutlich 1327. [29] Für dieses Jahr sind zwei Quellen gegeben. So überwies am 8. April 1327 Bischof Johann der Dombauhütte die Summe von 300 Mark. Am 10. Oktober 1327 verlieh das Domkapitel Land, die Pacht war dem Dombau gewidmet. An das dreischiffig angelegte Langhaus schloss sich der Unterbau einer geplanten Doppelturmfassade im Westen an. Der gesamte Baublock hat eine Länge von 53,6 m und eine Breite von 29,2 m.[30]
Geplant war der Königsberger Dom mit einer monumentalen Doppelturmfassade nach dem Vorbild Kulm oder Kulmsee: „Beide genannten Kirchen besaßen eine Doppelturmfassade, die ansonsten im Ordensland nur sehr selten anzutreffen sind“.[31] Nach dem Vorbild des Königberger Doms wurden die samländischen Landkirchen Kumehnen und Arnau, sowie die Pfarrkirche in Fischhausen erbaut. Nach der Rekonstruktion von Walter Seydel[32]war das gesamte Chorinnere mit 168 der Szenen, die dem Zyklus des Heilsspiegels entstammten, ausgemalt. Sie wurden in zwei Reihen übereinander umlaufend an den Innenwänden angebracht. Bei den Wandmalereien des Langhauses dominierte die Darstellung von Wappen, Helmen und Rittern. Die verloren gegangenen Wandmalereien wurden zweimal dokumentiert. 1901/1907 hatte der Maler Olbers aus Hannover farbige Kopien angefertigt. 1943/1944 wurden Farbdias der Wandmalereien hergestellt, die im Zentralinstitut für Kunstgeschichte München zugänglich sind.[33]
Krakauer Frieden und Renaissance

- Schloss - Albrechtstor
Nach dem Krakauer Frieden erfolgte der Schloßausbau im Stil der Renaissance unter Herzog Albrecht (1530-1568). Herzog Albrecht ging nach Nürnberg und suchte einen „Baumeister des neuen Stils der Renaissance“[34] 1530 kam der Nürnberger Friedrich Nußdörfer nach Königsberg. Nußdörfer errichtete 1532 das Albrechtstor, ein Torhaus über der nordöstlichen Burgeinfahrt. Im Hauptgeschoß entstand das Zimmer des Herzogs Albrecht, das nach außen durch zwei schräggestellte Erker gekennzeichnet wurde. „Das Torhaus mit seinen einfachen Renaissanceformen war das erste Bauwerk in diesem Stil in Preußen“.[35] Im Winter 1624/1625 stürzte die Holzdecke des Gemachs im Albrechtstor ein, worauf eine neue Decke eingezogen wurde. Bei dieser Gelegenheit wurde der ganze Raum umgestaltet.[36]
- Schloss - Renaissancegiebel am Frauenzimmer
Bei dem alten Ostflügel setzte Herzog Albrecht seinen Schloßumbau fort.[37] Da Herzog Albrecht die dänische Prinzessin Dorothea (1504–1547), Tochter von König Friedrich I. von Dänemark geheiratet hatte, wurden nun die sog. Frauenzimmer benötigt. Der neue Hofbaumeister Cristoff Römer baute den Ostlügel aus. Dieser erhielt nun ein drittes Geschoss mit hohem Walm- bzw. Satteldach. Renaissancegiebel und ein hofseitiger Eckerker wurde außen als Zeichen des Gemachs der Herzogin angebracht.
- Schloss - Renaissancegiebel von Korn- und Badehaus
Die Giebel von Korn- und Badehaus wurden mit Stufengiebel mit halbrunden Aufsätzen ausgestattet; ein Giebelmotiv, das zu den in „ganz Mitteleuropa auftretenden Renaissanceformen des 16. Jahrhunderts“[38] zählte. Laut Wagner sind vergleichbare Renaissancebauten das Celler Schloss, das Detmolder Schloss oder das Melanchthonhaus in Wittenberg. Das Schloss wurde verputzt und mit Sgraffitodekoration in Rollwerkformen geschmückt. Laut Wagner sind vergleichbare Sgraffitodekorationen der Innenhof des Dresdner Schlosses oder beim Schlossplatzflügel in Berlin. Die Portale umfassten teils aufwändige Steinmetzarbeiten. Herzog Albert schuf auch die Silberbibliothek und war auch der Gründer, der nach ihm benannten Albertina.[39][40]
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Kornhaus mit Renaissancegiebel
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Kornhaus
- Schloss - Kirche mit Renaissancegiebeln
Nach dem Tod des Herzogs Albrecht, entstand unter Herzog Georg Friedrich[41] ein neuer Westflügel. Die Entwürfe lieferte der 1578/79 aus Stuttgart nach Königsberg kommende Baumeister Blasius Berwart, der unter Aberlin Tretsch am Alten Schloss in Stuttgart mitgearbeitet hatte. Bis 1586 arbeitete er am Königsberger Schloss. Ähnlich dem Stuttgarter Schloss wurden an den äußeren Ecken mächtige Rundtürme gebaut. Die Strebepfeiler an der Schlosskirche sollten nach außen zeigen, dass es sich hier um einen Sakralbau handelte. Die Schlosskirche wurde nach dem Vorbild der 1585 geweihten Stettiner Schlosskirche erbaut. Die Schlosskirche erhielt eine Reihe großer Zerchhäuser mit Renaissancegiebeln, die im Stil der durch den Niederländer Hans Vredeman de Vries in Antwerpen beeinflußten deutschen Renaissance geschaffen wurden.[42] Auch der Königsberger Westflügel schmückten solche Zwerchhäuser mit Renaissancegiebel. Baumeister Blasius Berwart verarbeitete dabei die Erfahrungen von Zacharias Werner, dem Baumeister der Stettiner Kiche. Im Herbst 1586 war der Rohbau der Schlosskirche fertiggestellt.[43] Es folgte nun der Innenausbau des Sakralbaus. Bewart war inzwischen nach Franken abberufen worden und Hans Wißmar aus Frankfurt/Main sollte die Arbeit fortsetzen. Der Stukkateur Hans Windrauch schuf ab 1586 die Stuckdecken. Windrauch hatte zuvor auf dem 1560 erbauten Schloss Frederiksborg für den König Frederik II. von Dänemark und in Schloss Kronborg „einem der bedeutendsten Renaissanceschlösser Nordeuropas“[44] gearbeitet. Windrauch stuckierte den Kirchenraum. Holzemporen umgaben den Sakralraum und trugen die weitgespannte Holzdecke; Altar, Kanzel und Orgel wurden in einer Vertikalen übereinander an der östlichen Längswand, vor dem Sakristei-Risalit angebracht. Es gibt zwar einige frühere Kappellenbauten, doch waren diese nur Umbauten in bestehenden Schlössern oder kleinere Kirchenräume in neuen Schlossflügeln, wie die Dresdner Schlosskapelle und Augustusburger Schlosskirche. In „Königberg handelte es sich hingegen um einen großen Kirchenneubau, der auch nach außen deutlich als solcher erkennbar war.“[45] Die Königsberger Schlosskirche war ein protestantischer Kichenneubau, der eine wichtige Rolle in der Architekturgeschichte spielte: Es war ein „großer Kirchenneubau. Vor allem aus diesem letzten Grund kann die Königsberger Schloßkirche tatsächlich - wie Grashoff behauptet - als der erste protestantische Kirchenneubau bezeichnet werden!“[46] 1593 war die Konstruktion der Kirchendecke schadhaft. Das Holz der Schlosskirche war nass verbaut worden und hatte zu arbeiten begonnen. Daher musste Hans Wismar die hölzerne weitgespannte Kirchendecke durch massive Steinpfeiler und Steingewölbe ersetzen.[47] Es entstanden neue Sterngewölbe, an deren Kreuzpunkte kleine Renaissanceverzierungen im Stil Cornelius Floris' waren und deren Zwickel der Hofmaler Daniel Rose mit figürlichen, biblischen Darstellungen und anderen Ornamenten ausmalte.[48]
- Neuroßgärter Kirche
Die Neuroßgärter Kirche wurde von 1644–47 erbaut.[49] Der chorlose Saalbau erhielt ein flaches Stichbogengewölbe aus Holz, das nach dem Entwurf des preußischen Hofmathematikers Christian Otter (1598-1660) geschaffen wurde.[50]Otter war Mathematiker, Zivil- und Kriegs-, Baumeister, der später als Professor zu Nimwegen verstarb. Er war Erfinder der Holländischen Fortfikationsbauweise.
- Renaissancehäuser

- Fleischbänkenstraße Nr. 35: Es war ein Dreifensterhaus mit einem inzwischen verloren gegangenen Schweifgiebel mit Voluten und Schweifwerk. Die Sandsteinfassade war mit Gesichtsmasken geschmückt, die durch mehrfachen Ölfarbenanstrich gelitten hatten. Es war eine der „schönsten Renaissancefassaden des Kneiphofs“.[51] Seit 1711 war in dem Gebäude das Groebische Institut beheimatet (Groebensches Stipendienhaus). Danach war dort Masovias erstes Corpshaus.
- Altstädtischer Markt Nr. 13: Inhaber war ab 1711 der Hofrat Justus Jacob Hedio. Schön geschwungener Giebel, der eine Pyramide trug und Büstenschmück. Sandstein um 1640.[52]
- Altstädtischer Markt Nr. 15: Inhaber war Albrecht Friedrich von Derschau. Ab 1767 gehörte das Haus dem Professor Jacob Friedrich. Das Haus war das Geburtshaus von Zacharias Werner. Der Neubau trug eine Tafel von Brachert. Das denkmalgeschützte Haus wurde 1925 aus Versehen abgebrochen, weil der Denkmalschutz übersehen worden war.[53]
- Altstädtische Langgasse Nr. 23 Ecke Schmiedestraße (Geschäftshaus der Buchhandlung Kanter)[54]: Das Hahnsche Haus befand sich gegenüber der Rückseite des Altstädtischen Rathauses und beheimatete von 1751 bis 1763 die Buchhandlung Kanter. Das „schöne Renaissancehaus“[55] aus der Zeit um 1630 zeigte zahlreichen, figürlichen Skulpturenschmuck.
- Junkerstraße Nr. 6 (Hagensche Hofapotheke): Das Gebäude mit der Renaissancefassade gehörte dem Hofapotheker Karl Gottfried Hagen (24.12.1749-2.03.1829). im Renaissancegiebel des Hauses war die Jahreszahl 1654 zu lesen. diese Zahl bezeichnete aber nur einen Wiederherstellungsbau. Das Haus selbst war viel älter. Nachdem Hagen sich im Jahre 1784 verheiratete, ließ Hagen das Haus umbauen. Das Haus wurde 1913 abgebrochen. [56][57]
- Kneiphöfische Langgasse 27: Renaissancehaus.
- Der Alststädtische Artushof und der Kneiphöfische Artushof zeigten eine aufwändige Ausstattung des 17. Jahrhunderts.
- Altstädtische Langgasse Nr. 7, Ecke der Holzstraße Nr. 17 (Die goldene Axt): Eine bemalte Tür aus dem Hause wurde im Prussia-Museum ausgestellt.[58] Die Tür stammt aus dem XVII Jahrhundert mit der Inschrift „Pax intrantibus“[59] (Frieden denen, die eintreten) mit zwei Ölbildern. An dem Hause war ein Bild angebracht auf welchem ein alter Mann einem Schlafenden zurief:
„Ghimm (Joachim), schlepstu ? (Schläfst Du?)
warstu nu schlapen ? (warst Du nun schlafen?)
En de Welt es nix mehr gods to hapen. (auf der Welt gibt es nichts Gutes mehr zu geschehen)
Trie (Treue), Glow (Glauben), Recht (Macht), ok dat rechte Recht (Gerechtigkeit),
de hebben seck alle veer schlapen gelegt. (die haben sich alle vier schlafen gelegt)
Nu so komm du leeve Herr (Nun komm doch lieber Herrgott)
on weck se op alle veer (und weck sie auf alle vier)[60]“
Dreißigjähriger Krieg und Barock
Die Barockzeit war ein Epoche großer wirtschaftlicher Blüte und gleichzeitig auch politischer Bedeutung. Königsberg war vom Dreißigjährigen Krieg verschont belieben, sein Handel blühte in den Nachkriegsjahren sehr schnell auf und Königsberg wurde preußische Residenzstadt.[61]
Am 18. Januar 1701 krönte sich Kurfürst Friedrich III. in der Königsberger Schlosskirche als Friedrich I. zum König, womit das frühere Herzogtum Preußen zum Königreich erhoben wurde und Königsberg Hauptstadt des Königreichs Preußen wurde. „Um Königsbergs Bedeutung als Krönungsstadt herauszustellen“[62] wurde Joachim Ludwig Schultheiß von Unfriedt als Nachfolger Memhardts einberufen, um der Stadt ein „barockes Erscheinungsbild“[63] zu geben. Nahezu alle Häuser wurden erneuert oder umgebaut. Die Giebel der Bürgerhäuser, vom prunkvoll dekorierten einer Dreifenster-Fassade bis hin zum einfachen, lediglich geschweiften Giebel der einfachen Häuser, sie alle folgten wie die Schaufassade des Rathauses typischen barocken Vorstellungen. [64] Von 1705 bis 1713 leitete Unfriedt den Umbau eines Seitenflügels des Königsberger Schlosses. König Friedrich Wilhelm I. berief Unfriedt am 18. November 1721 als Nachfolger John von Collas zum Oberlandbaudirektor im Königreich Preußen. Zudem war Unfriedt in der 1723 gegründeten Kriegs- und Domänenkammer oberster Baubeamter und Kammerrat (Tapiau, Ragnit, Gumbinnen, Darkehmen, Stallupönen, Schirwindt und Bialla, Französisch-reformierte Kirche, Schloss Schlobitten, Kirche in Kaukehmen). 1724 kamen die drei Städte Altstadt, Kneiphof und Löbenicht zur preußischen Krönungsstadt. 1753 erteilte Friedrich der Große die Erlaubnis, die Alte Synagoge am Schnürlingsdamm zu erbauen. Im Zuge der Ersten Teilung Polens im Jahre 1772 wurde das Königreich um Westpreußen ergänzt, wodurch sich der preußische König Friedrich II. nun „König von Preußen“ nennen konnte, statt wie vorher nur „König in Preußen“. Friedrich II. hatte 1772 angeordnet, dass das Ermland unter die Verwaltung der Königsberger Kriegs- und Domänenkammer kommen sollte. Das Gebiet Ermland wurde am 31. Januar 1773 in einem Verwaltungsakt Ostpreußen. Von 1795 bis 1807 wurde Neuostpreußen Provinz des Königreichs Preußen, dabei erhöhte sich der Anteil der jüdischen Bevölkerung in Preußen um 80%.[65] Um 1800 zählte Königsberg mit etwa 60.000 Einwohnern zu den größten deutschen Städten (Köln und Frankfurt/Main zählten jeweils etwa 50.000 Einwohner).



- Residenzneubau und Sakralbauten nach Entwürfen von Unfriedt
Joachim Friedrich ließ nicht nur sein Berlin-Cöllner Schloss erweitern sondern aus das Königsberger Schloss ausbauen.[66] Unter seiner Zeit entstand der große Schlossbrunnen mit Figuren von Jacob Oettinger. Für den Einzug des kurfürstlichen Hofes im Jahre 1638 schuf der von Georg Wilhelm im Jahre 1628 zum Hofmaler ernannte Mathias Czwiczek einige Werke. Friedrich Wilhelm erteilte 1647 den Befehl an den Baumeister Burck das Schloss Königsberg restaurieren zu lassen.[67] Seit 1647 ist auch der Maler Gabriel Witzel nachweisebar, der mit niederländisch geprägten Ölgemalde, Landschaften und mythologischen Darstellungen das Königsberger Schloss ausstattet, darunter den Fliesensaal. Er kam 1655 mit seiner Gemahlin nach Königsberg.[68] Die Arbeiten unter Friedrich Wilhelm zeigten, dass er dem Schloss „nicht nur eine der frühesten Ausstattungen im Stil des niederländischen Barock in Brandenburg-Preußen gab […] sondern auch noch in seinen letzten Regierungsjahren an seine östliche Residenz dachte“.[69]
Unter Kurfürst Friedrich III. arbeiteten seit 1692 die Hofbaumeister Johann Arnold Nering , Johann Melckstock, Johann Christoph Memhardt am Schloss. Friedrichs III. empfing 1697 in seinem frisch restaurierten Königsberger Schloss die große russische Gesandtschaft, die mit dem Zaren Peter I. erstmals nach Europa reiste.
Nachdem Kaiser Leopold I. dem Kurfürsten Friedrich III die Königskrone für sein Herzogtum Preußen gewährte, brach dieser im Dezember 1700 nach Königsberg auf. [70]Die Krönung sollte in der Schloßkirche stattfinden. Der Baumeister Johann Friedrich Eosander schmückte dafür die Krönungskirche mit rotem Tuch, Samt und Goldstoffen. Nach der Krönung war die Kirche der erste Bereich des Schlosses, der im Stil des Barock umgebaut wurde. Unfriedt baute 1705 zwei neue Emporen, die königliche Loge und einen neuen Kanzelaltar ein. [71]
Ein erster Entwurf des Architekten Jean Baptiste Broebes von 1700/1701 sah vor, alle Flügel des Schlosses zu ersetzen. Es sollten an deren Stelle Barockfassaden entstehen und weite Teile des alten Deutschordensschlosses abgebrochen werden. 1704 legte auch Joachim Ludwig Schultheiß von Unfriedt Entwürfe für einen Umbau des Schlosses vor. Der Tod von Friedrich I. und der neue König Friedrich Wilhelm I. beendete jedoch den barocken Neubau. So blieb nur der unvollendet gebliebene Unfriedtbau des Königsberger Schlosses.[72][73] Die Ruinen des Schlosses wurden 1965 auf Befehl von Leonid Breschnew gesprengt.
Nach Plänen von Schultheiß entstand auch die Französisch-reformierte Kirche .[74]
- Burgkirche nach Entwürfen von Nering
Die Burgkirche wurde nach Entwürfen von Johann Arnold Nering erbaut. Der christliche Sakralbau ähnelte der Berliner Parochialkirche, die von Philipp Gerlach eine schlanke, obeliskartige Turmspitze erhielt. [75] Es war ein Barockbau, die „Fassade war in äußerstem Barock gehalten.“[76]
Friderizianisches Rokoko

Beispiele für das Rokoko in Königsberg waren die Propsteikirche, erbaut 1765 bis 1776 nach Entwürfen des Baudirektors Johann Samuel Lilienthal, das Kalneinsche Stift in der Landhofmeisterstraße und die Kaplanei. Besonders in den kunstgewerblichen Arbeiten wurde im Friderizianischen Rokoko gearbeitet. In den Türen der katholischen Pfarrkirche und in einer Grabkammer der Altroßgärter Kirche (1784).[77] Andere Sakralbauten waren die Löbenichtsche St. Barbarakirche, 1776 erbaut im „Rococostile“[78] Die Sackheimer Kirche, erbaut nach dem Stadtbrand von 1764 im Rokokostil nach Entwürfen von Oberbaudirektor Karl Ludwig Bergius. Die Haberberger Trinitatis-Kirche, erbaut nach dem Stadtbrand von 1764 im Rokokostil.
Zopfstil (Louis XVI)
Der Stil gelangte aus dem Paris von Ludwig XVI. und die nach ihm benannte Stilrichtung in Architektur und Inneneinrichtung Louis-seize in den 1770er Jahren nach Königsberg. Man begann im Zopfstil Festons, Gewinde und Girlanden wurden als Fassadenschmuck verwendet, darunter als Portal- oder Fensterbekrönung. Die Giebel wurden mit Urnen, ihre Front mit Medaillons geschmückt.[79]
Beispiele für den Zopfstil in Königsberg: Das Saturgus'sche Haus oder Zschocksches Stift(Neuer Graben 6), das Schindelmeißersche Palais (großer Domplatz 1), das Dumckesche Haus auf dem Roßgarten sowie das Haus Roggenstraße Nr. 34.[80][81]
Das Gebäude des Zschockschen Stifts hatte eine lange Front mit Portalen und Fenstereinfassungen im „Geschmack Ludwig XVI.“[82][83]
Das Haus Roggenstraße Nr. 34 in der Königsberger Altstadt war ein Haus vom Ende des XVIII. Jahrhunderts im Stil von „Louis XVI.“[84] Das Gebäude zeigte an seiner Tür und unter den Fenstern Blumenfestons, ähnlich dem Zschockschen Stift. Das Haus wurde 1897 abgebrochen.[85]
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Zschocksches Stift
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Roggenstraße Nr. 34
Napoleonische Kriege und Klassizismus

Die Zeit des Klassizismus und des Spätklassizismus begann zusammen mit der langsamen wirtschaftlichen Erholung nach den Napoleonische Kriegen und reichte bis zum Biedermeier. Die Architektur war von „Sparsamkeit und Nüchternheit“[86] geprägt. Man besann sich auf ideelle Werte und auf dem Gebiet der Baukunst suchte man diese in der Antike: so die Anwendung antiker Säulenordnungen, der Antike entlehnter Gesimse und Zierformen. Der Übergang zum Klassizismus vollzog sich laut Walther Franz „vom Muschelwerk des Rokoko weg zur Einfachheit der Klassik hin.“[87] Ein Beispiel ist die Alte Börse am Grünen Tor, die 1800 im Stil des Klassizismus erbaut wurde.
Deutsch-Französischer Krieg und Historismus (ab 1871)

Nach dem Sieg Deutschlands im Deutsch-Französischen Krieg und den darauf einsetzenden kontinuierlichen französischen Reparationszahlungen erfolgte ein Wirtschaftsaufschwung und ein Bau-Boom in Deutschland im Stil des Historismus. Ganze Straßenzüge mit fünfgeschossigen Bauten entstanden neu in diesem Prachtstil: Kaiserstraße, Schönstraße, Steindamm, Schloßstraße, Königsstraße sowie Am Roßgärter Markt.
Von der Kaiserstraße in der südlichen Vorstadt Königsbergs gelangte man über die Kaiserbrücke zum Weidendamm. Die Kaiserstraße überquerte zuerst die Vorstädtische Langgasse und führte dann direkt in östliche Richtung auf die Kaiserbrücke am Weidendamm zu. Die Kaiserbrücke verband die östliche Königsberger Vorstadt mit der Lomse. Die Brücke nennt sich heute Jubiläumsbrücke, weil sie zum 750-jährigen Stadtjubiläum 2005/2008 originalgetreu rekonstruiert wurde.
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Kaiserstraße
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Kaiserstraße
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Kaiserplatz
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Schlossstraße
Neorenaissance
Nach der Reichsgründung wurde der Stil der italienischen Renaissance als nationaler Stil propagiert. Bei der italienischen Neorenaissance orientierte man sich an der Architektur der Renaissance. Dabei wurden die wesentlichen Gestaltungselemente der römischen Antike übernommen.
Landeshaus
Das Landeshaus in der Königsstraße in Königsberg wurde 1878 im Park des Dönhoffschen Grundes von Landesbaurat Krah erbaut. Es war der Sitz der Provinzialverwaltung Ostpreußen . Bei den Luftangriffen auf Königsberg wurde es zerstört.
Kneiphöfischer Artushof
Der Artushof am Großen Domplatz 3 wurde 1883 im Stil der italienischen Neorenaissance erbaut.[88]Das Gebäude soll rekonstruiert werden.[89]
Neue Börse
Die Neue Börse in Königsberg wurde in den Jahren 1870–1875 im italienischen Neo-Renaissance-Stil nach Entwürfen von Heinrich Müller aus Bremen erbaut.
Albertina
Die Albertina wurde nach Entwürfen von Friedrich August Stüler von 1844 bis 1862 (wie die Neue Börse) im Stil der oberitalienischen Renaissance erbaut.[90]
Staats- und Universitätsbibliothek
Der Neubau der Staats- und Universitätsbibliothek Königsberg entstand im Jahre 1901 im Mitteltragheim 22.[91]Gegründet wurde sie vom Staatsgründer Herzog Albrecht von Preußen mit der Gründung der Schlossbibliothek im Jahre 1527.
Börsengarten Portal
Im Jahre 1880 wurde das Börsengarten Portal mit Gebäude fertiggestellt. Der Börsengarten war lange der Treff- und Mittelpunkt der Königsberger Gesellschaft. Auch Wilhelm I. gab dort am Abend vor seiner Krönung einen Empfang. Während der Inflation musste das Anwesen 1929 verkauft werden. 1930 erbaute Hanns Hopp an dieser Stelle das Parkhotel im Bauhaus-Stil.
Bernsteinmanufaktursgebäude
Das ehemalige Bernsteinmanufaktursgebäude wurde 1899 im Stil der italienischen Neorenaissance erbaut. 2013 wurden Pläne vorgestellt, in dem Haus das legendäre Bernsteinzimmer zu rekonstruieren. Zudem soll das Gebäude auch die Ausstellungen des Bernsteinmuseums Kaliningrad beherbergen.
Ehemaliges Polizeipräsidium
Das Gebäude des ehemaligen Polizeipräsidiums befindet sich am Sowjetski-Prospekt 3-5. Das Gebäude wurde um 1912/1924 im Stil der Neorenaissance nach Entwürfen des Geh. Oberbaurates Launer unter Leitung des Geh. Oberbaurats Fürstenau erbaut.
Villa Schmidt
Das Gebäude der Villa Schmidt [92] befindet sich an der früheren Königsberger Lawsker Allee 30 in Amalienau heute pr. Pobedy 24 in Kaliningrad und wird heute immer noch als Kaliningrader Kindergarten genutzt. Das Gebäude wurde um 1903 im Stil der Neorenaissance erbaut.
Bankhaus J. Simon Witwe & Söhne
An der Kneiphöfischen Langgasse Nr. 11-12 befand sich das Bankhaus J. Simon Witwe & Söhne, das am 1. Januar 1839 gegründet wurde. Gründer waren Samuel und Moritz Simon, Sohn von Moritz Simon war Walter Simon. Erbaut wurde das Bankgebäude „in einem Stilpuralismus […] mit einer gewissen Betonung der Neorenaissance.“[93]
Königliche Regierung
Die Königliche Regierung war das „vornehmste und auch prächtigste Gebäude dieser Zeit“[94] und wurde nach Entwürfen von Karl Friedrich Endell 1872/1880 im Stil der italienischen Neorenaissance erbaut. Das in den 1950er Jahren abgebrochene Gebäude befand sich in der Mitteltragheimer Straße zwischen der Schönstraße und der Schützenstraße.[95] Das Regierungsgebäude war zugleich Sitz des Oberpräsidiums für Ostpreußen.[96][97]
Hotel Bellevue (Belvedere)
Das Hotel Bellevue (Belvedere) mit seiner weißen üppig dekorierten Fassade zeigte eine Mischung aus Renaissanceelementen mit gotisierenden Zutaten. Das Café-Restaurant Bellevue befand sich am östlichen Ufer des Schlossteichs an der Schlossteichbrücke und gegenüber der Weißgerberstaße. Es war auch Kneiplokal des Corps Masovia und der Burschenschaft Gothia.[98][99]
Reichsbahndirektion
Das ehemalige Reichsbahndirektionsgebäude am Lenin-Prospekt 111–117 (früher Vorstädtische Langgasse 117/121) in Kaliningrad wurde 1895 im Stil der Neurenaissance erbaut.
Königin-Luise-Schule (Lyzeum)
Das Gebäude des Lyzeum Königin-Luise-Schule[100] befindet sich an der früheren Königsberger Landhofmeisterstraße 24 heute ul. Tjulenina 6-8 in Kaliningrad und wird heute immer noch als Bürogebäude genutzt. Das Gebäude wurde um 1901 erbaut.[101]
Medizinische Universitätsklinik
Das Gebäude der Medizinischen Universitätsklinik[102] befindet sich an der früheren Königsberger Drummstraße 25-29 heute ul. Bonitschnaja 34-38 in Kaliningrad und wird heute als Hafenkrankenhaus genutzt. Das Gebäude wurde 1890/95 erbaut. Besonders gestaltet ist ein Vorbau mit Eingang. Dort befindet sich ein reich geschmücktes Portal, das über zwei Geschosse reicht. Das Portal zeigt im Erdgeschoss einen Rundbogen, der von dekorierten Pilastern getragen wird. Im Obergeschoss des zweigeschossigen Portals befindet sich ein Fenster mit drei Rundbogenöffnungen, der von einem Gebälk mit klassischem Giebel gekrönt wird. Das Medaillon rechts neben dem Mittelfenster am Altbau zeigt Johann Friedrich Dieffenbach (1795-1847) . Das Medaillon links neben dem Mittelfenster am Altbau zeigt August Gottlieb Richter (1749-1819). Die Medaillons schuf Wilhelm Ludwig Stürmer.
Neue Kommandantur
Das ehemalige Gebäude der Kommandantur Königsberg befindet sich am früheren Königsberger Hinterroßgarten 43a/43b heute ul. Klinitscheskaja 65 in Kaliningrad und wurde 1888/89 im Stil der Neorenaissance erbaut.[103] Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.[104]
Intendanturgebäude !!!!!!!!!!
Das ehemalige Gebäude der Intendantur[105] befindet sich am früheren Königsberger Königsstraße 26 heute ul. Frunse 65 in Kaliningrad und beheimatet heute das Kaliningrader Städtische Gesundheitsamt. Das Gebäude wurde 1880 im historistischen Stil der italienischen Neorenaissance erbaut . Die Fassade besteht aus roten Klinkern. An beiden Seiten befinden sich Seitenrisalite. Jedes Seitenrisalit zeigt zwei Segmentbogenfenster, die zu einem enger stehenden Paar zusammengefasst werden. Das rundbogige Portal und die oberen Fenster der Seitenrisalite wurden mit Bauschmuck ausgestattet.[106]
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ehemaliges Intendanturgebäude
Ostpreussische Feuersozietät
Das ehemalige Gebäude der Ostpreussischen Feuersozietät[107] befindet sich am früheren Königsberger Königsstraße 93/94 heute ul. Frunse 105 in Kaliningrad und wird heute als Verwaltungs- und Wohngebäude genutzt. Das Gebäude wurde 1890/95 erbaut. Die Fassade ist 16 Fensterachsen breit und besteht aus roten Klinkern. Links vom Haupteingang befinden sich 9 Fensterachsen, rechts vom Haupteingang sind es nur 6 Fensterachsen. Eine besondere Gestaltung erfuhr der Haupteingang:
„Der schwach vortretende Mittelrisalit trägt über dem runden Torbogen unten im 1. Obergeschoss ein mit Pilastern und Giebeln geschmücktes Fenster.[108]“
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Vorbau mit Eingang
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Rundbogen
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Gebäude, Vorkriegsfoto
Ostpreussische Landwirtschaftskammer
Das ehemalige Gebäude der Ostpreussischen Landwirtschaftskammer (russisch сельскохозяйственной палаты) [109] wurde 1896 gebaut und dient heute als Verwaltungsgebäude der Baltischen Flotte. Es befindet sich an der ul. Kirova 24 (russisch улица Кирова, 24) in Kaliningrad,
Feuerwache Ost
Das Gebäude der Feuerwache Ost[110] befindet sich an der früheren Königsberger Yorkstraße 79/80 heute ul. 1812 goda 59 in Kaliningrad. Das Gebäude wurde um 1900 für die 1856 gegründete Königsberger Berufsfeuerwehr erbaut. Die Pläne lieferte Paul Mühlbach. Das Gebäude ist dreigeschossig. Im Erdgeschoss befinden sich vier Einstellplätze für die Löschfahrzeuge. Diese Plätze sind 5 m breit und 18 m lang. Die Fassade besteht aus roten Klinkern und wird von Öffnungen mit Segmentbögen bestimmt. Erhalten ist auch die Feuerwache Nord an der früheren Königsberger Wrangelstraße 12 heute ul. Tschernjachowskowo.[111] An der Uliza Tschernjachowskowo (am ehemaligen Zentralmarkt) wurden Grabplatten mit deutscher bzw. hebräischer Inschrift gefunden. Benannt wurde die frühere Königsberger Yorkstraße nach dem General Iwan Danilowitsch Tschernjachowski (russisch Иван Данилович Черняховский), dessen Leben von Joachim Hoffmann in seinen Werken beschrieben wird.
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Feuerwache Ost
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Feuerwache Ost
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Feuerwache Ost
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Feuerwache Ost
Hufengymnasium
Das ehemalige Hufengymnasium[112] befindet sich an früheren Königsberger Hufenallee 38-42 / Tiergartenstraße heute ul. Zoologitscheskaja 2 in Kaliningrad und beheimatet heute das Kaliningrader Bautechnische Kolleg. Das Gebäude wurde 1913/1915 nach Entwürfen von Baurat Klehmet im Königl. Hochbauamt Süd in Königsberg und von Oberbaurat Delius im Ministerium für öffentliche Arbeiten in Berlin erbaut. Das Gebäude ist laut Köster ein „sehr hoher, reich gestalteter Neurenaissancebau“.[113] Auch Podehl ordnet das Gebäude der Neorenaissance zu.[114]
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Hufengymnasium
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Hufengymnasium, Vorkriegsfoto
Schloß Amalienau / Preußisches Kulturamt
Das Schloss Amalienau beheimatete das Preußische Kulturamt. Das Schloss Amalienau gehörte zum Gut Klein Amalienau. Gutsbesitzer von Amalienau war Anton Douglas , (1817-1883). Douglas war auch Erbpächter von Neue Bleiche und Eigentümer von Waldgarten bei Metgethen. Douglas entstammte einer Familie aus Schottland, die im 17. Jahrhundert nach Ostpreußen kam. Sein Vater war der Kaufmann und Königsberger Stadtverordnete C. Douglas (1774-1845), der von 1811-1837 die Schürfrechte zur Gewinnung von Bernstein an der Königsberger Küste innehatte.
- Neorenaissance in Königsberg
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Landeshaus
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Artushof
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Neue Börse
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Albertina
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Königliche und Universitätsbibliothek in Mitteltragheim
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Börsengarten-Portal
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Ehemaliges Polizeipräsidium
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Villa Schmidt
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Königliche Regierung
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Hotel Bellevue, Schlossteich
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ehem. Königin-Luise-Schule
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Medizinische Universitätsklinik
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Neue Kommandantur
Neogotik
Kant-Grabkapelle
Die Kant-Grabkapelle war eine neogotische Backsteinkapelle, die von 1880 bis 1923 bestand und in der Kant begraben wurde. Die Fassade zeigte zwei Staffelgiebel. Hinter der von Carl Friedrich Hagemann geschaffenen Kantbüste befand sich ein Fresko, das Raffaels Schule von Athen darstellte:
„Über Kants Begräbisstelle wurde eine kleine Halle mit zwei Giebeln im gotischen Stil erbaut (Architekt Rudolf Paarmann) […][115] Die 1880 über dem Grab Kants an der Nordostecke des Domes im neugotischen Stil errichtete Kapelle war schon kurz vor dem 1. Weltkrieg in einem so dürftigen Zustand, dass man einen Neubau plante […][116]“
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Kapelle und Stoa
Kapelle 1880 errichtet, die Stoa Kantiana wurde 1898 abgebrochen -
Blick zum Albertinum
Kapelle -
Grabkapelle
Säule mit der Kantbüste von Hagemann und Fresko -
Gemälde von Emil Doerstling (Personen von links nach rechts): Lampe, Jacoby, Kant, Motherby, Kraus, Hamann, von Hippel, Scheffner,von Borowski sowie Hagen.
Schlossturm
Der Schlossturm des Königsberger Schlosses wurde 1866/1877 nach Entwurf von Friedrich August Stüler neugotisch gestaltet. Der Turmhelm bestand aus aufeinander aufgesetzten Helmen und verfügte über vier Ecktürmchen.
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Schlossturm des Königsberger Schlosses überragt die Stadt Königsberg.
Post- und Telegraphenamt
Das Postamt wurde 1849 erbaut und 1902 um dass Telegraphenamt ergänzt, das „in seinem neogotischen Stil an die Ordensarchitektur anknüpfen wollte“.[117] Die Hauptpost Königsberg war ebenso im Stil der Neogotik nach Entwürfen Friedrich Heitmanns gestaltet worden. Das Gebäude war „von einer mystischen Schwere und zurückgebunden an eine monolithische Grundstruktur – wie es die Fassade des Postamts Nr. 5 am Hauptbahnhof illustriert“. [118] Das Königsberger Postamt wurde beeinflusst von der „unvergleichlichen Monumentalarchitektur jener charaktervollen Wehrbauten, die der deutsche Orden in Ost- und Westpreußen vom 13. bis zum 16. Jahrhundert errichtet hatte“.[119] Das „Post- und Telegrafenamt am Gesecus-Platz von Königsberg [war] eine architektonische Antwort auf das Schloss“. [120]
Navachilin, Stadtarchitekt Kaliningrads von 1948 bis 1955, bezeichnete 1958 die Fassade aus der Zeit der Jahrhundertwende als „schwach und oberflächlich“[121] Navachilin bezeichnete das Neue Postamt gegenüber dem Schloss als Beispiel für Gebäude in „falscher Gotik“.[122] N. A. Zelenkova, Stadtarchitektin Kaliningrads von 1957 bis 1959, regte an das neogotische Postamt wiederaufzubauen und darin das Hauptpostamt unterzubringen.[123] Anfang 1960 wurde das Gebäude gesprengt:
„Die Architekten hätten der Zerstörung der Altstädtischen Kirche nicht zustimmen dürfen um so weniger der des ehemaligen Telegraphenhauptamtes, das Anfang des Jahres [1960] abgerissen worden war. Beide Gebäude hatten sich in unmittelbarer Nähe zur Schloßruine am ehemaligen Gesekusplatz befunden und mit dieser ein städtebauliches Ensemble gebildet, von dem nun also nur noch die ehemalige Ordenburg übrig war.[124]“
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Hauptpost
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Hauptpost und Telegraphenamt
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Hauptpost und Telegraphenamt
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Hauptpost und Telegraphenamt
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Hauptpost und Telegraphenamt
Neue Synagoge

Die Liberale Synagoge Königsberg wurde wie die Hannoversche Synagoge und die Breslauer Synagoge gotisierend nach Vorbildern des Wormser und Aachener Doms gestaltet. Der Bau entstand nach Entwürfen des Berliner Architekturbüros Cremer & Wolffenstein,1892. Der Altbau wird derzeit nach alten Plänen originalgetreu rekonstruiert. [125][126]
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Neue Synagoge
St. Georgen-Hospital
Das ehemalige Gebäude des St. Georgen-Hospitals[127] befindet sich an früheren Königsberger Turnerstraße 4 heute ul. Krasnooktjabrskaja 3 in Kaliningrad. Das Gebäude wurde 1894/1897 nach Entwürfen des Stadtbaumeisters aus Worms erbaut. Das Gebäude zeigt eine „Klinkerfassade mit […] neugotischen Verzierungen der 90er Jahre des 19. Jhs.“[128]
Königsberger Lagerhaus
Das ehemalige Gebäude des Königsberger Lagerhauses[129] befindet sich am früheren Königsberger Holsteiner Damm 116-128 heute ul. Prawaja Nabereschnaja 21 in Kaliningrad. Das Gebäude wurde 1897 nach Entwürfen von Kapler aus Berlin mit einer Klinkerfassade und neugotischen Verzierungen erbaut. Das Gebäude erinnerte in seiner ursprünglichen Form an ein „überdimensioniertes Schloss“.[130] Aus einem Mittelrisalit ragten vier neogotische Türme heraus. Das elfgeschossige Gebäude war 29 Fensterachsen breit. Es befand sich ca. 4 km im Westen von Königsberg am Pregel. Die Anlage konnte 40000 t Getreide aufnehmen. 35000 t konnten auf dem Boden gelagert werden, die übrigen 5000 t auf Silos. Der Speicher hatte vier Einnahme- und vier Schiffsverladestationen. Bis auf die vier Türme, wurde das gesamte Gebäude als Baumaterial abgetragen. Der Holsteiner Damm war die frühere Königsberger Industriestraße, die von der Reichsbahnbrücke auf der Nordseite des Pregelufers bis zum Schloss Groß Holstein führte. Holstein wurde auch Kasebalk genannt und war ein Dorf am Pregel.
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Alter Silospeicher am Hafenbecken 4
Hl. Familie
Die Kirche der Hl. Familie[131] befindet sich an früheren Königsberger Oberhaberberg 21 heute ul. Bogdana Chmelnizkowo 63a in Kaliningrad. Das Gebäude wurde 1904/1907 nach Entwürfen von Friedrich Heitmann im Stil der Neogotik erbaut.
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Hl. Familie
St. Adalbert
Das ehemalige Gebäude der Kirche St. Adalbert [132] befindet sich an früheren Königsberger Lawsker Allee 35 / Ecke Kastanienallee 11-13 heute Prospekt Pobedy 41 in Kaliningrad. Das Gebäude wurde 1904 nach Entwürfen von Friedrich Heitmann im Stil der Neogotik erbaut.
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Adalbertkapelle heute
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Otto Zirnbauer: Schutzmantelmadonna, 1938/39
Altstädtische Kirche
Die erste Altstädtische Kirche befand sich auf dem Kaiser-Wilhelm-Platz und wurde 1826 abgebrochen. Im Nordwesten des Königsberger Schlosses entstand die Neue Altstädtische Kirche 1838/1845 nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel auf dem Kreytzenschen Platz im Stil der Neogotik.
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Altstädtische Kirche
St. Elisabeth-Krankenhaus
Das Gebäude des St. Elisabeth-Krankenhauses[133] befindet sich an der früheren Königsberger Ziegelstraße 7-9 heute ul. Kirpitschnaja 7 in Kaliningrad und wird heute als Kaliningrader Arnzeimittellager und für den Pharmabetrieb genutzt. Das Gebäude wurde um 1893 erbaut. Die Kapelle des Krankenhaus ist der Mittelpunkt des Hauses. Es handelt sich um einen zweigeschossigen Kapellentrakt mit neugotischer Apsis.
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St. Elisabeth-Krankenhaus
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St. Elisabeth-Krankenhaus
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St. Elisabeth-Krankenhaus
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St. Elisabeth-Krankenhaus
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St. Elisabeth-Krankenhaus
Neobarock
Verlagshaus Gräfe und Unzer
Die Südwestseite des Paradeplatzes wurde von dem großen Gebäude des Gräfe und Unzer Verlags im Stil des Neobarock geprägt.
Der Königsberger Paradeplatz (russisch Парадеплац) befand sich am Steindamm in Königsberg und wurde an drei Seiten von öffentlichen Bauten flankiert, darunter Universität, Gerichtsgebäude, Stadttheater sowie Königshalle. Auf dem Paradeplatz wurde 1851 das Reiterstandbild König Friedrich Wilhelms III. errichtet.
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Königsberger Paradeplatz mit Verlagshaus Gräfe und Unzer
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Verlagshaus Gräfe und Unzer
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Königsberger Paradeplatz mit Verlagshaus Gräfe und Unzer , rechts
Verlagshaus der Königsberger Allgemeinen Zeitung
Das Verlagshaus der Königsberger Allgemeinen Zeitung befand sich seit 1906 in der Theaterstraße 12, die neben der Königshalle vom Königsgarten abbog, und in südlicher Richtung zur Junkerstraße führte.
Königliches Waisenhaus
Das frühere Königliche Waisenhaus[134] befindet sich am früheren Königsberger Waisenhausplatz (vor dem Sackheimer Tor) / Ecke Litauer Wallstraße heute Moskowski-Prospekt / Litowski wal 162 in Kaliningrad. Das Gebäude wurde 1703 nach Entwürfen des Schlossbaumeisters Joachim Ludwig Schultheiß von Unfriedt erbaut.
Ostpreußische Landschaft
Das ehemalige Gebäude der Ostpreußischen Generallandschaftsdirektion[135] befindet sich am früheren Königsberger Landhofmeisterstraße 16 bis 18/ heute ul. Sergeja Tjulenina 15 in Kaliningrad und beheimatet heute die Kaliningrader Bauverwaltung der Baltischen Flotte. Das Gebäude wurde von 1901 bis 1903 anstelle des alten Gebäudes der Ostpreußischen Landschaft erbaut. Die Entwurfsplanung und Oberleitung bei der Ausführung hatte Baurat Leidich inne.[136][137] Die Fassade wurde im Stil des Neobarock gestaltet und erinnert an die Königsberger Residenz.[138] Die Fassade war in Mittelrisalit und zwei Seitenrisalite „sehr lebendig“[139] aufgeteilt. Nach dem Krieg verschwand das barocke Mansarddach und die Seitengiebel und man ergänzte das 2. Obergeschoss voll in Mauerwerk.
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Ostpreußische Generallandschafts-
direktion -
Ostpreußische Generallandschafts-
direktion, Mittelbau
Land- und Amtsgerichtsgebäude
Das ehemalige neobarocke Land- und Amtsgerichtsgebäude[140] befindet sich am früheren Königsberger Hansaring 14-16 / heute Prospekt Mira 2 in Kaliningrad.
Villa Haarbrückenstraße 17/19 / Ecke Lawsker Allee
Das Villa Haarbrückenstraße 17/19 / Ecke Lawsker Allee heute pr. Pobedy wurde um 1903/1905 im Stil des Neobarock für den Fabrikbesitzer Honcamp erbaut. Die Entwürfe lieferte Friedrich Heitmann: „Mit dem wuchtigen, anspruchsvoll wirkenden Äußeren setzt Heitmann seine eklektizistische Gestaltungsweise in einer barocken Spielart fort“.[141]
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Villa Haarbrückenstraße 17/19 / Ecke Lawsker Allee
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Villa Haarbrückenstraße 17/19 / Ecke Lawsker Allee
Wohnhaus Luisenallee 47
Das Wohnhaus Luisenallee 47 heute ul. Komsomolskaja 47 wurde um 1905 im Stil des Neobarock erbaut: „Über den Erkern erheben sich zwei leicht geschweifte Giebel, die sich an die neubarocken Tendenzen dieser Jahre anlehnen“.[142]
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Luisenallee 47
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Wohnhaus Luisenallee 47 heute ul. Komsomolskaja 47
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Eingang
Wohnhaus Luisenallee 37
Das Wohnhaus Luisenallee 37 heute ul. Komsomolskaja 37-39 ist das ehemalige Konopackische Kaufmanns-Stift 1793 . Das Gebäude verfügt über drei Eingänge und wurde um 1903 im Stil des Neobarock erbaut.[143]
ul. Mayora Kozenkova
Die beiden zweigeschossigen Wohnzeilen an der ul. Mayora Kozenkova 10-22 und 11-25 (russisch Ул. козенкова, Калинингра́д) zeigen aufwändige Stuckarbeiten als Supraporte.
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Supraporte ul. Mayora Kozenkova 11
Kneiphöfische Langgasse Nr. 57 und Nr. 59
Die beiden Geschäftshäuser Kneiphöfische Langgasse Nr. 57 und Nr. 59 stellten „den Höhepunkt historisierender Gestaltungslust dar.“[144] Das fünfgeschossige Haus Nr. 57 und das viergeschossige Haus Nr. 59 mit stark überhöhtem Erdgeschoss überragten bewusst die Umgebung. Sie wurden beim Umbau Ende des 19. Jahrhunderts aufgestockt und erhielten dabei „neubarocke Giebel.“[145]
„Die Wohn- und Geschäftshäuser Kneiphöfische Langgasse 57, 58 + 59 wurden noch auf alten Grundstücksbreiten von 9 bis 10 m errichtet […] Umso mehr fällt die überladene neubarocke Dekoration der beiden kurz nach 1900 entstandenen Nachbarhäuser auf, die sich besonders im hohen, üppigen Giebel des Hauses Nr. 59 zeigte. [146]“
Neoklassizismus
Schauspielhaus
Das Schauspielhaus und frühere Königsberger Schauspielhaus wurde 1910 fertiggestellt. Das Gebäude wurde 1960 nach dem Vorbild des Bolschoi-Theaters in Moskau wiederaufgebaut.[147]
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Schauspielhaus
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Schauspielhaus, Mittelbau
Oberpostdirektion
Das neoklassizistische Gebäude der früheren Oberpostdirektion[148] befindet sich an der früheren Königsberger Brahmstraße 4 / Hansaring heute ul. Grekowa 1 in Kaliningrad. Der Bau beheimatet heute den Kaliningrader Stab der Baltischen Flotte.
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Oberpostdirektion
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Oberpostdirektion, Mittelbau
Eichamtsgebäude
Das ehemalige Eichamtsgebäude[149] befindet sich an der früheren Königsberger Hindenburgstraße 14 / heute ul. Kosmonawta Leonowa 28 in Kaliningrad. Das Gebäude wurde etwa 1912 nach Entwürfen des Geheimen Oberbaurats Delius im Ministerium für öffentliche Arbeiten in Berlin erbaut. Die Oberleitung bei der Ausführung hatte das Königliche Schlossbauamt in Königsberg unter Regierungsbaumeister Stechel mit Regierungsbauführer Saran. Das Gebäude wurde im Stil des Neoklassizismus gestaltet – „Das Eichamt gehört neben der Oberpostdirektion zu den erhaltenen Gebäuden in Königsberg, die von der neoklassizistischen Strömung in den Jahren kurz vor dem ersten Weltkrieg beeinflusst sind“.[150] Das Gebäude beheimatet heute die Kaliningrader Verwaltung für Kultur, darunter auch das Denkmalamt.
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Eichamtsgebäude
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Eichamtsgebäude, Mittelbau
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Eichamtsgebäude
Kraus- und Hippelschule
Die ehemalige Kraus- und Hippelschule [151] befindet sich an der früheren Königsberger Stägermannstraße 56 / heute ul. Tschernyschewskowo 56 in Kaliningrad und beheimatet heute die Kaliningrader Staatliche Universität. Das steile Dach und der Uhrenturm wurden 1994 vom Deutschen Zentrum für Handwerk und Denkmalpflege aus Fulda bauteuchnisch untersucht und mit Hilfe der BRD restauriert. Das Gebäude ist ein Beispiel für den Neoklassizismus in Königsberg:
„die äußere Gestaltung […] knüpft an die genannten neoklassizistischen Strömungen ab 1910 an: An der Westseite erhebt sich über dem Mittelrisalit ein einfacher Giebel in klassizistisch flach geneigter Form, vier geputzte Pilaster führen über drei Geschosse zu ihm hinaus. An der Ostseite markieren zwei kräftige Risalite die Treppenhäuser, auch sie werden durch Pilaster untereilt. Überraschaend sind die beiden monumentalen Portale, die mit der übrigen […] Dekoration in keiner Verbindung stehen: zwei Säulen tragen ein starkes Gebälk auf dem sich vor den langen Treppenhausfenstern in barocker Weise Wappen, Vasen und anderer Zierrat türmen […] [152]“
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ehemalige Kraus- und Hippelschule
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ehemalige Kraus- und Hippelschule
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ehemalige Kraus- und Hippelschule
Kantgrabmal am Dom
Das Kantgrabmal am Dom entstand 1924 nach einem Entwurf von Friedrich Lahrs im Stil des Neoklassizismus. Die Säulen bestehen aus Rochlitzer Porphyr:
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Kantgrabmal am Dom
Villa Luisenallee 21
Das Gebäude an der ehemaligen Königsberger Luisenallee heute ul. Komsomolskaya 39 (ул.Комсомольская 39) wurde im Stil des Neoklassizismus erbaut. Kolossalsäulen mit Giebeldreieck schmücken den Mittelteil des langgestreckten Gebäudes. Die frühere Luisenallee in Mittelhufen, fängt beim Park Luisenwahl an und verläuft in die nördliche Richtung bis zur Schleiermacher-Straße. Dort befinden sich viele Stadtvillen aus der Vorkriegszeit, darunter die neoklassizistsche Villa Luisenallee 21 (1895/1900)heute ul. Komsomolskaya 21 (ул.Комсомольская Nr. 21), die heute die Musikschule Schostakowitsch (Музыкальная Школа им. Д.Д. Шостаковича) beheimatet.[154]
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Musikschule Schostakowitsch, ul. Komsomolskaya 21
Kunsthalle
Das ehemalige Gebäude der Kunsthalle [155] befindet sich an der früheren Königsberger Wallring 2 heute ul. Professora Baranowa 2 in Kaliningrad und beheimatet heute ein Lager. Die ehemalige Kunsthalle entstand 1913 nach einem Entwurf von Friedrich Lahrs im Stil des Neoklassizismus. Es wurde nach dem „Vorbild des antiken Tempels“[156] erbaut.
Postcheckamt
Das ehemalige Postcheckamt [157] befindet sich am früheren Königsberger Deutschordensring 9 / Ecke Kniprodestraße heute Teatralnaja 34 in Kaliningrad. Das Gebäude wurde 1924 bis 1926 nach Entwürfen der Oberpostdirektion im Stil des Neoklassizismus erbaut. „Die schweren Umrahmungen der Fenster und der Eingänge in den Eckfronten weisen schon hin auf die offizielle Architektur nach 1933“.[158] Das Gebäude beheimatet heute eine Energiebehörde.
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ehem. Postcheckamt
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ehem. Postcheckamt
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ehem. Postcheckamt
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ehem. Postcheckamt
Bankhaus Litten später Norddeutsche Creditanstalt
An der Kneiphöfischen Langgasse Ecke Südufer an der Grünen Brücke befand sich das Bankhaus Litten, das von George Marx und Joseph Litten gegründet wurde. 1910 wurde dort das Gebäude der Norddeutschen Kreditanstalt erbaut. Ab 1917 gehörte das Haus der Deutschen Bank, ab 1931 der Landesbank.
Das Gebäude sollte in der Nachkriegszeit wiederaufgebaut werden, wurden dann aber abgebrochen. Das Haus zeigte „eine ruhige, einheitliche, vom damaligen Neoklassizismus geprägte Haltung.“[159]
„Über dem hohen Kellergeschoss folgten drei Vollgeschosse und ein ausgebautes Dachgeschoss mit hohem Mansarddach. Die Schauseite lag zu Südufer: Hier waren Pfeilervorlagen mit ionischen Kapitellen den beiden Obergeschossen vorgeblendet; die Gestaltung war vom Neoklassizismus der Jahre vor dem Ersten Weltkrieg beeinflusst.[160]“
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Norddeutsche Creditanstalt und Grüne Brücke
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Norddeutsche Creditanstalt und Grüne Brücke, geöffnet
Reformarchitektur/Jugendstil
Restaurant und Gesellschaftshaus im Tiergarten
Das ehemalige Restaurant und Gesellschaftshaus im Tiergarten [161] befindet sich am früheren Königsberger Tiergarten / Hufenallee 30-36 heute Prospekt Mira (Friedensallee) in Kaliningrad. Das Gebäude wurde 1911 nach Entwürfen von Otto Walter Kuckuck erbaut. Das Gebäude zeigt Jugendstildekorationen – „Die Dekorationen an den Außenwänden, teilweise heute noch sichtbar, sind an die Formen des späten Jugendstils angelehnt“.[162] Das Gebäude dient heute als Elefantenhaus.
Stadthalle
Das ehemalige Gebäude[163] befindet sich am früheren Königsberger Vorderroßgarten 49 heute ul. Klinitscheskaja 21 in Kaliningrad. Das Gebäude wurde 1911/1912 nach Entwürfen des Architekten Ludwig Richard Seel aus Berlin erbaut. Es ist ein Beispiel für den Jugendstil: „[…] Gestalt des Baukörpers und Formen der Fenster, besonders aber die Rundungen der vier leicht vorspringenden Treppenhäuser [erinnern] an den ausklingenden Jugendstil […] Auch die Fenster der Jugendstilzeit […] “[164]
Das Gebäude wurde von Wadim Gennadjewitsch Jeremejew rekonstruiert und beheimatet heute ein Museum.
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Stadthalle
Hufen-Oberlyzeum
Das Gebäude des Hufen-Oberlyzeums [165] befindet sich an der früheren Königsberger Hindenburgstraße 2b heute ul. Kosmonawta Leonowa 8 in Kaliningrad. Das Gebäude wurde um 1905 im Stil der Neogotik erbaut: „Das äußere aus roten Ziegeln war in neogotischen Formen entworfen; Schmückstücke waren zwei große gotische Treppengiebel mit neuen Blendarkaden“.[166]
1922/1924 wurde ein Erweiterungsbau errichtet. Bei der äußeren Gestaltung des Erweitungsbaus versuchte man einen Zusammenklang mit dem alten Bau zu finden ohne die in „einer vergangenen Geschmacksrichtung entstammenden gotischen Formen aufzunehmen.“[167] Man verwendete beim Neubau die roten Ziegel und übernahm die Größe und die Proportionen des Altbaus. Blau-schwarze Eisenklinker wurden in Mustern in die Klinkerfassade integriert. Zwei Mädchenköpfe an der Nordwand des Neubaus stammen von Stanislaus Cauer. Der Bau wird heute als Berufsvorbereitungszentrum für Mittelschulen genutzt.
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Hufen-Oberlyzeum
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Hufen-Oberlyzeum
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Hufen-Oberlyzeum
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Hufen-Oberlyzeum
Fortbildungsschule
Das frühere Gebäude der Fortbildungsschule[168] befindet sich an der früheren Königsberger Korinthendamm 18 /Selkestraße 15 heute Malyi pereulok 32 in Kaliningrad.
Bei dem 1908/1914 erbauten Gebäude handelt es sich um einen „sonst recht nüchtern gestalteten Bau“.[169] Ein „reiches, barockmonumentales“[170] Portal kennzeichnet den Eingangsbereich. Zwei gekoppelte Säulen zu jeder Seite tragen einen gebrochenen Giebel, in dem sich eine große Kartusche befindet. Im großen Vorraum befinden sich zwei barock geschwungene Treppenläufe, die auf das sehr hoch gelegene Erdgeschossniveau führen. Das Gebäude hatte ursprünglich ein hohes, gebrochenes Dach samt Turm. Das steile Dach reicht bis zur Höhe des noch erhaltenen Giebels. Dieser „nüchtern geformte Giebel“[171] trägt als einzigen Bauschmuck eine Kartusche mit den Stadtwappen. Das Wappen am Giebel zeigt zwei Putten, die Girlanden. Diese Figuren erinnern an die Putten auf dem Gesims der Hindenburgschule, die sich dort an die Vasen lehnen.
Das Gebäude beheimatet heute die Kaliningrader Staatliche Technische Universität.
Hindenburg-Oberrealschule
Die ehemalige Hindenburg-Oberrealschule[172] befindet sich an früheren Königsberger Wallring 43-45 heute ul. Professora Baranowa 43 in Kaliningrad. Das 1914/1917 erbaute Gebäude beheimatet heute die Kaliningrader Staatliche Technische Universität. Der Mittelrisalit ist besonders gestaltet. Skulpturen von Walter Rosenberg befinden sich oben auf dem Gesims. Zwei große Vasen rechts und links, an die sich jeweils zwei Putten anlehnen und vier Einzelfiguren in der Mitte sollen die Naturwissenschaften symbolisieren. Die Putten auf dem Gesims der Hindenburgschule, die sich dort an die Vasen lehnen, erinnern an die Fortbildungsschule, wo zwei Putten das Wappen am Giebel flankieren und die Girlanden tragen.[173]
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ehem. Hindenburg-Oberrealschule
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ehem. Hindenburg-Oberrealschule
Tragheimer Gemeindehaus
Das ehemalige Tragheimer Gemeindehaus[174] befindet sich an früheren Königsberger Großgörschenstraße 2 heute ul. Professora Baranowa 43 in Kaliningrad und beheimatet heute die Kaliningrader Staatliche Technische Universität. Das Gebäude wurde 1911 nach Entwürfen von Fritz Bleyer erbaut. Die Fassade wird durch vier Pilaster unterteilt. Zwischen den Pilastern befinden sich drei hohe Fenster mit flachen Rundbögen. Der Gebäudeumriss und die Dachform erinnern „an die seinerzeit modernen Landhäuser“.[175]
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Tragheimer Gemeindehaus
Fortbildungsschule
Die ehemalige Fortbildungsschule[176] befindet sich an der früheren Königsberger Korinthendamm 18 /Selkestraße 15 heute Malyi pereulok 32 in Kaliningrad.
Das 1908/1914 erbaute Gebäude beheimatet heute die Kaliningrader Staatliche Technische Universität.
Das „sonst recht nüchtern gestaltete“[177] Gebäude zeigt ein „reiches, barockmonumentales“ [177] Portal. Auf zwei gekoppelten Säulen ruht ein Sprenggiebel, in dem sich eine große Kartusche befindet.
Der großzügige Vorraum zeigt an den Seiten zwei „barock geschwungene“ [177] Treppenläufe, die auf das sehr hoch gelegene Erdgeschossniveau führen. Beim Wiederaufbau wurde auf das hohe, gebrochene Dach mit Turm verzichtet. Der erhaltene Giebel ist „nüchtern geformt“ [177] und zeigt als einzigen Bauschmuck eine Kartusche mit Stadtwappen. Die beiden Putten, die die Girlanden tragen, erinnern an die Puten auf dem Gesims der Hindenburgschule, die sich dort an die Vasen lehnen.
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ehem. Fortbildungsschule
Villa Luisenallee 31/31a
Die Villa Luisenallee 31/31a heute Komsomolskaya Strasse 31 (russisch ул. Комсомольская) (1905/1908) ist „einer der seltenen Beispiele reiner Jugendstlformen“.[178]
Wohnhaus Luisenallee 84-88
Das Wohnhaus Luisenallee 84-88 heute Komsomolskaya Strasse 84-88(russisch ул. Комсомольская) wurde mit Jugendstil-Schmuck dekoriert.
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Wohnhaus Luisenallee 84-88
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Wohnhaus Luisenallee 84-88
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Wohnhaus Luisenallee 84-88
Israelitisches Waisenhaus
Das ehemalige Israelitische Waisenhaus [179] an der Lindenstraße 7 heute ul. Oktjabrskaja 3 wurde von 1904 bis 1905 nach Entwürfen des Regierungsbaumeisters Fritz Behrendt aus Berlin-Steglitz erbaut. Die Bauleitung hatte Fritz Heitmann inne. Das Gebäude war „in romantischer Weise stark zergliedert.“[180] Die Jugendstilfassade zeigte Rustika und Schmuckformen. Es war ein Anbau an die Große Synagoge und bildet mit dieser die Grundform eines U um einen kleinen Vorhof herum. An der Wand des Waisenhauses befindet sich heute eine Holocaust-Gedenktafel.[181]
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Jüdisches Waisenhaus
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Jüdisches Waisenhaus
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Honigbrücke (Медовый мост), links jüd. Waisenhaus, rechts Bauplatz Alte Synagoge
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Honigbrücke, im Hintergrund das Waisenhaus
Wohnhäuser Königseck
Die Gebäude an der Königsstraße 73-75 heute ul. Frunse 53-57 (Kreuz Apotheke) auch bekannt als „Wohnhäuser Königseck“[182] wurden von 1900 bis 1905 im Jugendstil erbaut. Die im Krieg unzerstörten Gebäude waren gleich nach dem Krieg wieder bewohnt. Anfang der 1990er Jahre sollte das Haus saniert werden, wofür das Gebäude geräumt wurde. Die Sanierung unterblieb, das Haus verfiel.[183]
Landhausstil
Villa Leo
Die Villa Leo wurde um 1903 im Landhausstil erbaut.[184]
Backsteinexpressionismus
Der Backsteinexpressionismus zeichnete sich durch zwei wesentliche Bestandteile aus: Verwendung von Ziegeln und spitzwinklige Formen. Die Königsberger Variante bezog ihre Inspiration aus den Relikten der Ordensarchitektur des Mittelalters. Seit Friedrich Gillys Skizzen von der Marienburg gab es ein großes Interesse an der Architektur der Kreuzritter. Die Nationalsymbole, die großen gotischen Dome Deutschlands, hatten zu einer Rückbesinnung auf die Spitzbögen der Gotik geführt. [185]
Hauptbahnhof
Der frühere Königsberger Hauptbahnhof[186] befindet sich an der früheren Königsberger Reichsplatz 13/15 heute ploschtschad Kalinina in Kaliningrad. Das Gebäude wurde etwa 1929 im Stil des Backsteinexpressionismus errichtet. Ein großes spitzbogiges Fenster beherrscht die Vorderfront, das von acht senkrecht stehenden Travertinpfeilern gegliedert wird. Über dem Fenster trat früher ein großer Werksteinblock hervor. Auf diesem Block befand sich einst eine große Skulptur von Hermann Brachert: Chronos, die stürmenden Pferde zügelnd.
Im Rahmen des Wiederaufbaus fragte man sich ob die Skulptur über dem Hauptportal ersetzt werden sollte. Die Klaingradskaja Pravda meinte im Mai 1949, dass diese Figur „unserer Vorstellung nach nicht den faschistischen, obskuren Chronos darstellen soll, der versucht die Zeit aufzuhalten sondern ein Symbol unserer Zeit, die vorwärts drängt zu Fortschritt und Glück“. [187] Die Figur wurde zuerst mit Holz verkleidet und später durch ein zeitgemäßes Wappen ersetzt.
Das Empfangsgebäude dient heute als Kaliningrader Südbahnhof.
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Früher Hauptbahnhof, heute Südbahnhof
Handelshof

Der ehemalige Handelshof wurde 1923 im Backsteinexpressionismus erbaut. Das Gebäude wurde in den 1960er Jahren verändert wiederaufgebaut und beheimatet heute die Kaliningrader Stadtverwaltung.
Landesfinanzamt
Das ehemalige Landesfinanzamt[188] befindet sich an der früheren Königsberger Pillauer Landstraße 3 / heute ul. Dmitrija Donskowo 1 in Kaliningrad. Das Gebäude wurde von Friedrich Lahrs im Jahre 1928 im Stil des Backsteinexpressionismus errichtet („von Friedrich Lahrs mit Anklängen an den Expressionismus“ [189]) Das Gebäude ist erhalten und beherbergte in der Nachkriegszeit die Parteiführung vom Kaliningradskaja Oblast.[190] Heute beheimatet das Gebäude die Kaliningrader Finanzbehörde.
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ehem. Landesfinanzamt
Otto-Braun-Haus
Das Otto-Braun-Haus [191] befindet sich an der früheren Königsberger zweiten Fließstraße 11/12 - heute ul. Sewastjanowa in Kaliningrad . Das Gebäude wurde um 1930 im Backsteinexpressionismus als SPD-Zentrale erbaut. In der Nacht vom 31.Juli auf den 1.August 1932 kam es in Königsberg zu einer „ersten SA-Terrorkampagne“,[192] wobei die SPD-Zentrale demoliert wurde. Im 3. Reich wurde das Otto-Braun-Haus der SPD zum "Braunen Haus". [193] Das Gebäude wurde nach dem Krieg vereinfacht wiederaufgebaut.
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ehem. Otto-Braun-Haus
Wilco-Hochhaus
Das Kaufhaus Kiewe & Co auch bekannt als Wilco-Haus war ein achtgeschossiges Hochhaus am Altstädtischen Markt 12-16 erbaut in den Jahren 1927/1928 nach Entwürfen des Architekten Hans Manteuggel. Es war das erste Hochhaus in Königsberg und wurde anstelle des abgebrochenen Geburtshauses des Dichters Zacharias Werner errichtet. Das Warenhaus befand sich gegenüber vom Altstädtischen Rathaus.
Haus der Technik
Das Haus der Technik[194] befindet sich an der früheren Königsberger Waldburgstraße 16 / Ecke Wallring 30-32 heute ul. Gorkowo 2 in Kaliningrad . Das Gebäude wurde um 1924/1925 im Stil des Backsteinexpressionsimus nach Entwürfen von Hanns Hopp erbaut: „Überhaupt verwendet Hopp an der Eingangsfront Formen, die […] den expressionistischen Zeitgeschmack ausdrücken“.[195] Der Anbau im Südosten zeigt am Eingang eine große männliche knieende Figur "Der Arbeiter". Die Skulptur wurde von Hermann Brachert 1923/1924 geschaffen.
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Haus der Technik
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Haus der Technik
Trauerhalle auf dem jüdischen Friedhof
Die Trauerhalle auf dem jüdischen Friedhof befand sich an der früheren Königsberger Steffeckstraße / Ratslinden heute ul. Leytenanta Katina in Kaliningrad. Das Gebäude wurde um 1927/1929 nach Entwürfen von Erich Mendelsohn im Stil des Backsteinexpressionismus erbaut.[196][197][198][199]
Bauhaus
Mädchengewerbeschule
Hanns Hopp erbaute von 1928–1929 die Ostpreußische Mädchengewerbeschule im Bauhaus-Stil. Das Gebäude wurde auch Klopsakademie genannt. Das Gebäude ist erhalten und befindet sich im Musikerviertel, in der Brahmstraße zwischen der Beethoven- und Schubertstraße. Das Bauwerk beheimatet heute eine Akademie für den russischen Offiziersnachwuchs.[200]
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ehem. Mädchengewerbeschule
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ehem. Mädchengewerbeschule
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ehem. Mädchengewerbeschule
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ehem. Mädchengewerbeschule
Staatsarchiv
Das Staatsarchiv [201] befindet sich am früheren Königsberger Hansaring 31 / Ecke Salzastraße heute Prospekt Mira 9-11 in Kaliningrad. Das Gebäude wurde um 1929/1930 im Stil des Bauhaus nach Entwürfen von Robert Liebenthal erbaut. Das Gebäude ist erhalten und beherbergt heute die Kaliningrader Bibliothek.[202]
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ehem. Staatsarchiv
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ehem. Staatsarchiv
Alhambra-Haus
Das Alhambra-Haus auch Alhambra Lichtspiele (Ufa-Kino) war ein Kinotheater, erbaut 1930 im Bauhaus-Stil. Inhaber war Karl Stick. Besonders modern war der quadratische Beleuchtungskörper im Foyer. Das Gebäude befand sich am Steindamm Ecke Wagnerstraße.[203]
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Alhambra-Haus
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Alhambra-Haus, rechts
Handelshochschule
Das Gebäude der Handelshochschule wurde nach Entwürfen von Hans Malwitz in den Jahren 1932/1934 erbaut. Das Gebäude befand sich an der Cäcilienallee, nahe dem Oberteich, in Königsberg. Die Plastik "Der Aufbruch" stammt von Albrecht.
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Handelshochschule
Neue Anatomie
Die Neue Anatomie am Steindammer Wall 47, wurde 1930 im Bauhaus-Stil erbaut. Das Gebäude befand sich am Neuroßgärter Kirchenberg an der Ecke zur Oberen Laak.[204] Das Gebäude der ehemaligen Anatomie ist erhalten und wurde inzwischen restauriert.
3. Reich

Wohnungsbau
Im 3. Reich war Königsberg Gauhauptstadt,[205] und es entstanden am Stadtrand neue Wohnsiedlungen aus kleinen Einfamilienhäusern: Kummerau und Quednau im Norden, Charlottenburg und Westend beiderseits der General-Litzmann-Straße, in Friedrichswalde, Rathshof und Juditten im Westen, Rosenau und Speichersdorf im Süden Königsbergs. Die Schichauwerft errichtete im Jahre 1937 für ihre Arbeiter eine Kleinsiedlung in Contienen. Die parteieigene Bauhütte Königsberg baute eine Reichskriegersiedlung des NSKOV (NS-Kriegsopferverband). Die Stadt Königsberg förderte den Wohnungsbau durch Zuschüsse und durch die städtische Stiftung für gemeinnützigen Wohnungsbau. Es wurden neue Kinderspielplätze und Sportplätze, Grünanlagen und Spazierwege, Freibäder und Lagerwiesen angelegt. Im April 1939 wurde das Stadtgebiet noch einmal durch Eingemeindungen vergrößert um insgesamt um 7.416 Hektar mit 13.190 Einwohnern. Damit hatte der Stadtkreis Königsberg eine Fläche von 19.281 Hektar. Entsprechend dem Gesetz vom 4. Oktober 1937 (RGBl. I, 1.054) zur „Neugestaltung deutscher Städte“[206] wurden die rechtlichen Grundlagen für staatliche Enteignungen und großflächige Stadtplanungen geschaffen. Die Planung für einen Nationalsozialistischen Stadtumbau der Gauhauptstadt Königsberg unterlag dem zuständigen Gauleiter Erich Koch. Am 16. Juni 1938 verabschiedete Bürgermeister Hellmuth Will, der 1933 auf den seit 1919 amtierenden Bürgermeister Hans Lohmeyer gefolgt war, einen ersten Vorschlag für den Um- und Ausbau der Stadt Königsberg. Dieser wurde ein Jahr später am 30. Juni 1939 aktualisiert über Gauleiter Koch zur Genehmigung in die Reichshauptstadt geschickt. Dabei beschrieb Bürgermeister Hellmuth Will die Stadtentwicklung, von der Zeit der Deutschordensritter bis hin zur Entwicklung Königsbergs zur Großstadt im 19 Jahrhundert. Will kritisierte, dass die Villenkolonie Amalienau nur für Reiche wäre, während „weniger leistungsfähige Kreise“[207] in alten Häusern im Stadtzentrum leben mussten. Hauptaufgabe war demnach die Schaffung neuen gesunden Wohnraums. In mindestens fünf Jahren sollten daher laut Hellmuth Will im neu begrenzten Stadtgebiet mindests 20.000 neue Wohnungen erbaut werden. Im Norden im Gebiet von Samitten ( ein Ort ca. zwei km nördlich des Stadtrings auf Höhe des Fort Nr. 4 Gneisenau gelegen, heute Wald) und bei Metgethen.
Neue Stadtmitte im Norden
Das Gebiet um den Königsberg Nordbahnhof sollte die neue Stadtmitte werden. Dort sollte ein neues Verwaltungsforum gebaut werden, bestehend aus Gebäuden der Reichsbehörden, der Partei, der Arbeitsfront, der Wehrmacht sowie eine Landeshalle mit einem Fassungsvermögen von 20.000 Menschen. Eine zwei km lange und rund 80 m breite Straße sollte auf dem Damm des alten Stadtteichs aus der Ordenszeit angelegt werden und die Gauhalle, den Festplatz mit dem Gausportfeld verbinden. Die Hufenallee sollte verlängert werden und als neue Ost-West-Achse dienen, die als nördliche Tangente zum Innenstadtring laufen sollte. Ausgehen sollte diese Achse vom Königsberger Tiergarten und über den Erich-Koch-Platz (zuvor Walter-Simon-Platz heute Stadion Baltika) zum Adolf-Hitler-Platz (zuvor Hansaplatz heute Platz des Sieges) führen. Von dort aus sollte sie über die große Aufmarschstraße (damals Wrangelstraße/Wallring heute Cernjachovsker-Straße) zum Gausportgelände Karoliner Hof (damals Königsberger Pferderennbahn) führen. Dafür musste die alte Ostmesse und ein Teil des nördlichen Tragheim abgetragen werden. Zudem sollte eine neue 55 m breite Nord-Süd-Achse enstehen. Diese sollte die Ost-West-Achse kreuzen. Damit sollten die neuen Stadtteile und die neue Stadtmitte im Norden mit dem alten Königsberger Zentrum und dem Hauptbahnhof im Süden verbunden werden. An den Achsen sollten Gebäude für die Verwaltungen, Reichsbahndirektion, ein Rathaus, ein Oberlandesgericht, ein Generalkommando, eine Industrie- und Handelskammer sowie Gebäude für die Unterhaltung gebaut werden. Der Königsberger Schlossteich sollte geteilt und teilweise zugeschüttet werden um darauf das neue Gauforum zu errichten. Damit wäre das Gauforum von vielen Orten Königsbergs aus zu sehen gewesen. Zudem hätte es sich in den Teichen gespiegelt. Weiter wäre ein direkter Sichtbezug zum Ostflügel des Schlosses vorhanden gewesen.
Albert Speer erhielt diese Pläne und forderte anschließend genauere Pläne an. Diese erhielt er am 14. Juni 1940 und war damit einverstanden. Deswegen schrieb er am 27.Juni 1940 an Hans Heinrich Lammers schrieb, er solle Adolf Hitler das zur Unterzeichnung geben. Adolf Hitler verordnete daraufhin am 12. Juli 1940 der „Führerlass über städtebauliche Maßnahmen in der Stadt Königsberg.“[208] Speer schrieb
„Die Städtebaulichen Grundpläne wurden vom Führer gesehen und grundsätzlich genehmigt … die Stadt Königsberg wird der Führer als Oststadt ganz besonders fördern. Er schwankte lange ob er Danzig oder Königsberg bevorzugt fördern soll, hat sich aber schließlich wegen der östlicheren Lage Königsbergs auf diese Stadt festgelegt. Weiter heißt es, dass der Führer für die Pregelstadt ein besonderes Ostbauprogramm vorsehe … Es wird dort nach Plänen, die vom Führer stammen ein Theater errichtet … Des weiteren hat er die Absicht, der Stadt Königsberg eine bedeutende Galerie zu schenken …[209]“
Der Rat für Neugestaltung der Stadt schuf Juli 1941 den Plan Die neue Stadtmitte in Königsberg. Die Ost-West-Achse aus dem Plan von 1941 nahm auf das geplante Theater von Adolf Hitler Rücksicht. Ein gerader Boulevard sollte vom Theater bis hinter die Stadtteiche verlaufen. Die großen Achsen wurden von großen Häuserblocken flankiert, die in Vor- und Rücksprünge geformt sowie mit Risaliten gestaltet waren. Von Westen nach Osten führte diese Straße zu einem großen Adolf-Hitler-Platz.
KdF-Festhalle
Die KdF-Festhalle, etwa 100 m x 50 m groß, wurde 1938 in der Nähe der Jugendherberge nach Entwürfen von Kurt Frick und Heinz Bahr erbaut. Es handelte sich dabei um eine Holzhalle mit 92 000 Kubikmetern umbauten Raum.[210]
Stadion
Das Stadion am Erich-Koch-Platz (früher Walter-Simon-Platz) erhielt eine Hautptribüne nach dem Vorbild der Zeppelinhaupttribüne mit einem Monolithen, der von einem Adler gekrönt war.
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Stadion Baltika
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Stadion Baltika
Vorderhufen, Raiffeisenhaus / Kaliningrader Stadtverwaltung
Das Raiffeisenhaus an der General-Litzmannstraße 27-33 in Vorderhufen wurde 1936/37 nach Entwürfen der Architekten Siegfried Saßnick und Helmut Flotow erbaut.
Das Gebäude entstand im Auftrage der Haupthandelsgesellschaft ostpreußischer Landwirtschaftlicher Genossenschaften m. b. H. . Das Bauwerk wurde nach dem Begründer und Vater der landwirtschaftlichen Genossenschaften, Friedrich Wilhelm Raiffeisen benannt.
Die Fassade des Raiffeisenhaus war außen mit einem gelblichen Edelputz ausgestattet, während Sockel und Fenstergewände aus dunkelgrauem Kunststein waren.
Am Haupteingang befanden sich zwei Plastiken aus Bronze, die 3,20 m hoch waren und ein Werk des Bildhauers F. A. Threyne waren. Sie sind Allegorien auf Aussaat und Ernte. Im Foyer Glasmalerein mit ostpreußischen Motiven, des Kunstmalers Ernst Schaumann. Im ersten OG war an der Treppenwand eine Malerei von Manfred Steinert, der auch den Sitzungssaal mit Bildern ausstattete.
Das Gebäude ist erhalten und beherbergt heute eine Dienststelle der Kaliningrader Stadtverwaltung.[211]
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Vorderhufen, Raiffeisenhaus, früher
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Vorderhufen, Raiffeisenhaus, heute
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Vorderhufen, Raiffeisenhaus, heute
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Vorderhufen, Raiffeisenhaus, heute
SA-Ehrenmal
Das SA-Ehrenmal bestand aus sechs 5 m hohen Monolithen aus Ziegelsteinen, die im Kreis angeordnet waren. Die einzelnen Monolithen waren verbunden mit Reliefarbeiten - Adler (außen) und Hakenkreuzen (innen). Es befand sich in den Grünanlage zwischen dem Hauptbahnhof und dem Friedländer Tor. Heute befindet sich an seiner Stelle das Denkmal Russisch-Polnische Freundschaft.[212]
Ev. Christuskirche in Ratshof / Kulturpalast der Waggonbauer

Von 1936 bis 1937 wurde nach Entwürfen des Architekten Kurt Frick die Christuskirche erbaut. Die Ruine der ehemaligen Christuskirche wurde in der Nachkriegszeit im Stil des sozialistischen Klassizismus umgebaut zum Kulturpalast der Waggonbauer.[213]
„Auch in dessen (Neu-)Gestaltung der Hauptfassade, in der starken Geometrie des Dreieckgiebels, indem auf seine rechteckige Grundform reduzierten Turmkörper mit appliziertem Scheibenornament und schließlich in der überdimensionierten Loggia drückt sich jene manieristische Vorliebe für die Brechung klassischen und modernen Formenvokabulars aus, die formal die westliche Postmoderne vorwegnimmt.[214]“
Nordstern-Versicherungshaus / Hotel Moskwa
Das Nordstern-Versicherungshaus wurde 1936 nach Entwürfen von Siegfried Saßnick erbaut. Heute beherbergt das Gebäude das Hotel Moskwa.[215]
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Hotel Moskwa
Schlosskirche
Die Fassade der Schlosskirche wurde im Stil der Renaissance rekonstruiert, mit quadratischen Fenstern und Renaissance-Schweifgiebel.
Bunker
Der Lasch-Bunker (Музей-блиндаж) befindet sich auf dem Paradeplatz und wurde 1939 erbaut. Der Bunker wurde nach Otto Lasch benannt, der im Bunker die Schlacht um Königsberg leitete. Die Bunkeranlage besteht aus einem Gang mit 21 Räumen.
Autobahn
Die Berlinka führte ab 1938 in Ostpreußen als einbahnige Verbindung von Elbing bis Königsberg. Dort endete sie an der Reichsstraße 128, einige Kilometer vor der Pregelbrücke Palmburg − einst Deutschlands größte Stahlbeton-Balkenbrücke.[216]
Die Reste der 1945 gesprengten Pegelbrücke Palmburg erinnern an die Reichsautobahn Elbing-Königsberg. Diese sollte ursprünglich bis Insterburg gehen, jedoch wurde nur ein kleiner Abschnitt der Ostumgehung Königsbergs mit der Pregelbrücke bis 1941 vollendet. Seit der Sprengung stehen die zerbrochenen Betonplatten im Fluss.[217] Später wurde eine zweite Fahrbahn direkt daneben erbaut.
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Gesprengte Brücke der Autobahn (1941) bei Königsberg
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Bau Pregelbrücke Palmburg (1938)
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Hohe Brücke (1937), Kaliningrad
Ostpreußenhalle und Hotel Continental
Zudem wurde die Ostpreußenhalle am Horst-Wessel-Park und das Hotel Continental in der Vorstadt gebaut.[218]
Pogrom und Deportation

Es kam 1933 laut Michael Wiek zu „Morden, Misshandlungen und Brandanschlägen“ [192] an den Juden in Königsberg. Der Jude Max Neumann war Geschäftsführer des Passage-Kinos und wurde am 13. März 1933 festgenommen und verstarb anschließend an den Folgen schwerer körperlicher Misshandlung. Der SPD-Vorsitzende Alfred Gottschalk wurde „diskriminiert, drangsaliert [und] vertrieben“.[192] Gottschalks Nichte Lotte wählte den Freitod als sie deportiert werden sollte. Lotte Heller, die Tochter des Juweliers Ludwig Aron, wurde im Königsberger Bahnhof erschossen, als sie bei der Deportation ihren Ehering trug, was verboten war. Stadtschulrat Paul Stettiner, Ehrenbürger von Königsberg, wählte 1941 den Freitod, weil er sich weigerte den Judenstern zu tragen. Bei der Reichskristallnacht 1938 wurden das jüdische Waisenhaus demoliert und die große Synagoge angezündet. Die Kinder des jüdischen Waisenhauses wurden in der Nacht in Schlafanzügen auf die Straße gejagt. Ab 1935 war in den Räumen der Neuen Synagoge und des benachbarten Jüdischen Waisenhauses eine Jüdische Schule untergebracht. Waren dort zu Beginn noch 82 jüdische Kinder, waren es 1936 schon 180 jüdische Kinder. Der Schulleiter David F. Kaelter und der Kantor Wollheim wurden körperlich misshandelt. An der Wand des Waisenhauses befindet sich heute eine Holocaust-Gedenktafel.[219]
Am 24. Juni 2011 – 69 Jahre nach der ersten Deportation im Sommer 1942 – wurde am Nordbahnhof eine Gedenktafel eingeweiht. Es befindet sich an der Brücke über dem Bahnsteig Bahnhof Kaliningrad Sewerny wurde im Jahr 2011 zur Erinnerung für die ersten von dort aus Königsberg deportierten Juden angebracht.[220][221] Es ist ein Projekt der Kaliningrader Jüdischen Gemeinde und der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas :
„Im Gedenken an die 465 Kinder, Frauen und Männer aus Königsberg und der Provinz Ostpreußen, die Angehörige der SS am 24. Juni 1942 vom Güterbereich des früheren Nordbahnhofs in die Vernichtungsstätte Malyi Trostenez bei Minsk verschleppten. Es war die erste Deportation von jüdischen Königsbergern im Rahmen des nationalsozialistischen Massenmordes an den Juden Europas.
Königsberger und Kalinigrader Bürger 24. Juni 2011“
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Jüdisches Waisenhaus
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Jüdisches Waisenhaus mit Gedenktafel
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Gedenktafel Holocaust-Mahnmal
„Endlösung am Bernsteinstrand“[222]
Der Kommandant des KZ Stutthof, SS-Sturmbannführer Paul Werner Hoppe erteilte am 21. September 1944 den Sonderbefehl die Außenarbeitslager Gerdauen, Schippenbeil, Jesau, Heiligenbeil und Seerappen zu erbauen. In jedem der Lager befanden sich dann mehr als 1000 jüdische Gefangene. SS-Einheiten evakuieren die ostpreußischen Außenkommandos Stutthofs am 20./21. Januar 1945 und die Gefangenen werden nach Königsberg geschickt. 25. Januar 1945 befinden sich in Königsberg 13.000 Lagerhäftlinge. Am 26. Januar 1945 stellt die SS eine Gruppe von 5.000 bis zu 7.500 Gefangenen aus allen drei Königsberger Lagern zusammen. Ziel des Todesmarsches ist das Bernsteinbergwerk bei Palmnicken, wo die jüdischen Häftlinge in den alten Stollen der Grube Anna hineingetrieben werden sollen. Anschließend soll der Eingang zugemauert werden. Da der Bergwerksleiter dagegen ist, werden die 5.000 und 7.500 größtenteils jüdische weibliche Königsberger KZ-Häftlinge auf einem Todesmarsch bei dem Massaker von Palmnicken getötet. Dabei trieb die SS die Frauen in der Nacht zum 31. Januar an den Strand von Palmnicken und jagte sie dort unter Maschinengewehrfeuer in das Meer. Der Kommandeur der sowjetischen Truppen, selbst russischer Jude, veranlasste später, die Leichen aus dem Strand zu graben und angemessen zu bestatten. Etwa 15 Frauen der 7000 jüdischen Häfltinge haben dieses letzte große Massaker an Juden im Zweiten Weltkrieg überlebt.[223]
Die Widmung auf dem Denkmal an das Massaker von Palmnicken lautet wie folgt:
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Seit 2011 befindet sich dort ein zweites, 10 m hohes Mahnmal, das an das Massaker erinnern soll. Es wurde von dem israelischen Architekten und Bildhauer Frank Meisler geschaffen: "Kaliningrad Death - March" (hebräisch מָוֶת קלינינגרד - מֶרְץ). Das Mahnmal zeigt drei ausgestreckte Hände[224] Der ursprüngliche Plan war gewesen, die Frauen in einem Stollen des Bernsteinbergwerkes Anna einzumauern. Eine Frauenfigur bei der Bernsteingrube erinnert an die Häftlinge, die dort arbeiteten. Weil der Plan der Vernichtung durch Einmauern misslang, wurden die Frauen in die Ostsee getrieben.
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Gedenkstein für die Opfer des Massakers von Palmnicken
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Mahnmal des Bildhauers Frank Meisler.
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Mahnmal bei der Bernsteingrube
Zerstörung der Stadt
Bei den Luftangriffen auf Königsberg und bei der anschließenden Schlacht um Königsberg wurde das Gebiet innerhalb der inneren Wallanlage war zu 90% zerstört. Amalienau im Nordwesten war zu 65% zerstört. Maraunenhof und Quednau im Nordwesten zu 55 % und die Siedlung Devau und Kalthof im Nordosten zu 45 %. Der Nordwesten, wie Juditten und Metgethen blieben erhalten. [225]
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Friedhof Cranzer Allee, Denkmal für Soldaten und Bombenopfer in Königsberg
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Friedhof Cranzer Allee für Soldaten und Bombenopfer in Königsberg
Literatur
- Herbert Meinhard Mühlpfordt: Unsterbliches Königsberger Schloss. P. Lang, Frankfurt am Main 2004, OCLC 56686151.
- Gunnar Strunz: Königsberg, Kaliningrader Gebiet mit Bernsteinküste, Kurischer Nehrung, Samland und Memelland. Trescher, Berlin 2012, OCLC 761309894.
- Christofer Herrmann: Die Anfänge des Königsberger Dombaus. In: Bernhart Jähnig (Hrsg.): 750 Jahre Königsberg : Beiträge zur Geschichte einer Residenzstadt auf Zeit. Elwert, Marburg 2008, OCLC 281162800. S. 327-352.
- Tomasz Torbus: Geschichte der Deutschordensburg Königsberg. In: Bernhart Jähnig (Hrsg.): 750 Jahre Königsberg : Beiträge zur Geschichte einer Residenzstadt auf Zeit. Elwert, Marburg 2008, OCLC 281162800. S. 353-384.
- Wulf D. Wagner: Das Königsberger Schloß - Eine kurze Baugeschichte vom Ende der Ordenszeit bis zum Regierungsantritt Friedrich Wilhelms I. (1525-1713). In: Bernhart Jähnig (Hrsg.): 750 Jahre Königsberg : Beiträge zur Geschichte einer Residenzstadt auf Zeit. Elwert, Marburg 2008, OCLC 281162800. S. 385-416.
- Heinrich Lange: Friedrich August Stülers Entwürfe der neugotischen Stadttore von Königsberg im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz. In: Bernhart Jähnig (Hrsg.): 750 Jahre Königsberg : Beiträge zur Geschichte einer Residenzstadt auf Zeit. Elwert, Marburg 2008, OCLC 281162800. S. 417-462.
- Adolf Boetticher (Hrsg.): Die Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Ostpreußen. Im Auftrag des Ostpreußischen Provinzial-Landtages. Heft VII. Die Bau- und Kunstdenkmäler in Königsberg. Bernhardt Teichert, Königsberg 1897, OCLC 312871065.
- Baldur Köster: Königsberg : Architektur aus deutscher Zeit. Im Anhang: Der Kneiphof. Heft VII. Die Bau- und Kunstdenkmäler in Königsberg. Husum Druck-und Verlagsgesellschaft, Husum 2000, OCLC 237377396.
- Markus Podehl: Architektura Kaliningrada : wie aus Königsberg Kaliningrad wurde. Materialien zur Kunst, Kultur und Geschichte Ostmitteleuropas, 1. Herder-Institut, Marburg 2012, OCLC 816472756.
- Bert Hoppe:Auf den Trümmern von Königsberg. Kaliningrad 1946- 1970, München 2000.
- Willi Scharloff:Königsberg – damals und heute: Bilder aus einer verbotenen Stadt. Rautenberg, Leer 1982.
- Dimitri Konstantinowitsch Navalichin = Дмитрий Константинович Навалихин: K voprosu rekonstrukcii goroda Kaliningrada [Zur Frage des Wiederaufbaus der Stadt Kaliningrad][226] = К вопросу реконструкции города. Moscow 1954.
- Dimitri Konstantinowitsch Navalichin = Дмитрий Константинович Навалихин: K voprosu rekonstrukcii centra goroda Kaliningrada [Zur Frage des Wiederaufbaus der Stadt Kaliningrad][227] = К вопросу реконструкции центра города. Moscow 1958.
- Walther Franz: Geschichte der Stadt Königsberg. Serien: Der Göttinger Arbeitskreis. Schriftenreihe, Heft 30. Holzner-Verlag, Kitzingen/Main 1953, OCLC 12208401.
- Karl von Bauriedel: Aus tiefstem Herzen gesungen. In: Merian. Das Monatsheft der Städte und Landschaften · 8. Jahrgang · Heft 12 · Königsberg, Hoffmann und Campe, 1955, S. 3-10.
- Agnes Miegel: Mein Dom. In: Merian. Das Monatsheft der Städte und Landschaften · 8. Jahrgang · Heft 12 · Königsberg, Hoffmann und Campe, 1955, S. 11-16.
- Ulla Stöver: Die Silberbibliothek des Herzogs Albrecht. In: Merian. Das Monatsheft der Städte und Landschaften · 8. Jahrgang · Heft 12 · Königsberg, Hoffmann und Campe, 1955, S. 17-18.
- Josef Nadler: Chronik der Albertina. In: Merian. Das Monatsheft der Städte und Landschaften · 8. Jahrgang · Heft 12 · Königsberg, Hoffmann und Campe, 1955, S. 74-79.
- Walter Neegeln: Königsberg 1955. In: Merian. Das Monatsheft der Städte und Landschaften · 8. Jahrgang · Heft 12 · Königsberg, Hoffmann und Campe, 1955, S. 88-94.
- Martin A. Borrmann: Der Königsberger Schloßteich. In: Heinrich Leippe (Hrsg.): Merian. Das Monatsheft der Städte und Landschaften · 6. Jahrgang · Heft 3 · OSTPREUSSEN / DIE STÄDTE, Hoffmann und Campe, 1953, S. 11-13.
- Hanna Stephan: Der Engel von Königsberg. In: Heinrich Leippe (Hrsg.): Merian. Das Monatsheft der Städte und Landschaften · 6. Jahrgang · Heft 3 · OSTPREUSSEN / DIE STÄDTE, Hoffmann und Campe, 1953, S. 65-68.
Einzelnachweise
- ↑ Podehl, S. 266-267.
- ↑ Podehl, S. 52.
- ↑ Podehl, S. 318.
- ↑ Podehl, S. 51.
- ↑ Podehl, S. 46f.
- ↑ Robert Albinus: Königsberg-Lexikon. Stadt und Umgebung. Sonderausgabe. Flechsig, Würzburg 2002, ISBN 3-88189-441-1.
- ↑ Scharloff, S. 86.
- ↑ Podehl, S. 266-267.
- ↑ vgl. Borrmann, S. 11-13.
- ↑ Podehl, S. 27.
- ↑ Wagner, S. 390.
- ↑ vgl. Wagner, S. 385-416, hier S. 392.
- ↑ vgl. Wagner, S. 385-416, hier S. 400-401.
- ↑ vgl. Wagner, S. 403.
- ↑ vgl. Wagner, S. 183: Der Hafen in Königsberg.
- ↑ vgl. Köster, S. 216
- ↑ vgl. Wagner, S. 385-416, hier S. 410.
- ↑ vgl. Wagner, S. 385-416, hier S. 410.
- ↑ vgl. Köster, S. 216
- ↑ vgl. Köster, S. 216
- ↑ Adelheid Simsch: Die Wirtschaftspolitik des preußischen Staates in der Provinz Südpreußen 1793–1806/07. Duncker & Humblot, Berlin 1983, S. 45 ff. (Google Books).
- ↑ Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt dieser Abschnitt dem Werk von Podehl, S. 46f: Moderne Architektur und Stadtkritik.
- ↑ Podehl, S. 50-51.
- ↑ Podehl, S. 62f.
- ↑ Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt der Artikel dem Werk von Podehl, S. 62f:Königsberg-Perspektiven der 1930er Jahre.
- ↑ Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt dieser Abschnitt dem Werk von Podehl, S. 51f: Traditionelle Architektur.
- ↑ Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt der Artikel dem Werk von Wagner, S. 327f:Architekturgeschichte vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert.
- ↑ Herrmann, S. 351.
- ↑ Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt der Abschnitt Königsberger Dom dem Werk von Herrmann, ab S. 326: Die Anfänge des Königsberger Dombaus.
- ↑ vgl. Miegel, S. 11-16.
- ↑ Herrmann, S. 338.
- ↑ Walter Seydel:Mittelalterliche Wandmalereien im Chor des Domes zu Königsberg Preußen, Königsberg 1930.
- ↑ www.zi.fotothek.org.
- ↑ Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt der Abschnitt Schloßausbau unter Herzog Albrechts dem Werk von Wagner, ab S. 388: Der Ausbau des Schlosses unter Herzog Albrecht 1530-1568.
- ↑ Wagner, S. 388.
- ↑ Wagner, S. 404-405.
- ↑ vgl. Wagner, S. 390.
- ↑ vgl. Wagner, S. 385-416, hier S. 393.
- ↑ vgl. Stöver, S. 17-18.
- ↑ vgl. Nadler, S. 74-79.
- ↑ vgl. Wagner, S. 396.
- ↑ vgl. Wagner, S. 385-416, hier S. 400.
- ↑ vgl. Wagner, S. 400.
- ↑ Wagner, S. 400.
- ↑ Wagner, S. 400.
- ↑ vgl. Wagner, S. 385-416, hier S. 400-401.
- ↑ vgl. Franz, S. 126.
- ↑ vgl. Wagner, S. 385-416, hier S. 403.
- ↑ Boetticher, S. 238f.
- ↑ vgl. Boetticher, S. 240.
- ↑ Köster, S. 231.
- ↑ Mühlpfordt, S. 222f.
- ↑ Mühlpfordt, S. 223.
- ↑ S. 144.
- ↑ Mühlpfordt, S. 223f.
- ↑ Boetticher, S. 100.
- ↑ Mühlpfordt, S. 225.
- ↑ Prussia-Museums-Katalog, III 1894 Zimmer VII Nr. 91
- ↑ Boetticher, S. 212: Altstädtische Langgasse Nr. 7, Ecke der Holzstraße Nr. 17
- ↑ Boetticher, S. 212: Altstädtische Langgasse Nr. 7, Ecke der Holzstraße Nr. 17
- ↑ vgl. Köster, S. 216
- ↑ vgl. Wagner, S. 385-416, hier S. 410.
- ↑ vgl. Wagner, S. 385-416, hier S. 410.
- ↑ vgl. Köster, S. 216
- ↑ Ingrid Lohmann: Die jüdische Freischule in Berlin - eine bildungstheoretische und schulhistorische Analyse. Zur Einführung in die Quellensammlung. ( vom 9. Juni 2007 im Internet Archive) Schriftenreihe Jüdische Bildungsgeschichte in Deutschland, Band 1.
- ↑ vgl. Wagner, S. 406.
- ↑ vgl. Wagner, S. 405.
- ↑ vgl. Wagner, S. 406.
- ↑ vgl. Wagner, S. 407-408.
- ↑ Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt das Kapitel Schloßkirchenumbau dem Werk von Wagner, S. 409f:Die barocke Neugestaltung der Schloßkirche.
- ↑ vgl. Wagner, S. 385-416, hier S. 409-411.
- ↑ vgl. Wagner, S. 385-416.
- ↑ Podehl, S. 247:Die Debatte um die Ruine des Königsberger Schlosses.
- ↑ vgl. Mühlpfordt (1970), S. 230.
- ↑ vgl. Boetticher, S. 106-112.
- ↑ Boetticher, S. 107.
- ↑ Franz, S. 180.
- ↑ Boetticher, S. 267.
- ↑ vgl. Mühlpfordt (2004), S. 106
- ↑ vgl. Franz, S. 180.
- ↑ vgl. Mühlpfordt (2004), S. 106
- ↑ Boetticher, S. 247: Zschocksches Stift am Neuen Graben Nr. 6
- ↑ Boetticher, S. 249: Abb- 174, Zschocksches Stift am Neuen Graben Nr. 6
- ↑ Boetticher, S. 226: Roggenstraße Nr. 34
- ↑ Boetticher, S. 225: Abbildung 161a, Roggenstraße Nr. 34, Louis XVI.
- ↑ vgl. Köster, S. 216
- ↑ Franz, S. 180.
- ↑ vgl. Köster, S.231
- ↑ 3D-Modell. Das Gebaeude von Artushof auf dem Grossen Dopmlatz in Kneiphof.
- ↑ Köster, Nr. 22, S. 75f.
- ↑ Karl: Geschichtliches Straßenverzeichnis der Stadt Königsberg i. Pr., Hamburg 1964
- ↑ Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt der Abschnitt Villa Schmidt dem Werk von Köster, Nr. 111, S. 192: Villa Schmidt.
- ↑ Köster, S. 242.
- ↑ Köster, S. 25.
- ↑ vgl. Podehl, S. 214 Abb. 238:Das Regierungsgebäude in Königsberg.
- ↑ Zeitschrift für Bauwesen, Berlin 1879, Jg. 29.
- ↑ Zeitschrift für Bauwesen, Berlin 1881, Jg. 31.
- ↑ Eduard Loch, Hans Lippold: Geschichte des Corps Masovia 1830–1930, 3 Teile. Königsberg i. Pr. 1930/1933.
- ↑ Rüdiger Döhler (Hrsg.): Corps Masovia. Die 175-jährige Geschichte von Königsbergs ältester und Potsdams erster Korporation im 21. Jahrhundert. München 2005
- ↑ Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt der Abschnitt St. Elisabeth-Krankenhaus dem Werk von Köster, Nr. 26, S. 82: Lyzeum Königin-Luise-Schule.
- ↑ Köster, Nr. 26, S. 82: Lyzeum Königin-Luise-Schule .
- ↑ Köster, Nr. 38, S. 104f: Medizinische Universitätsklinik .
- ↑ Köster, Nr. 51, S. 120: Kommandantur .
- ↑ Denkmalschutz
- ↑ Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt der Abschnitt Intendanturgebäude dem Werk von Köster, Nr. 52, S. 121: Intendanturgebäude.
- ↑ Köster, Nr. 52, S. 121.
- ↑ Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt der Abschnitt ostpreussische Feuersozietät dem Werk von Köster, Nr. 52 B, S. 121: Intendanturgebäude.
- ↑ Köster, Nr. 52, S. 121.
- ↑ Köster, Nr. 52 A, S. 121.
- ↑ Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt der Abschnitt Feuerwache Ost dem Werk von Köster, Nr. 88A, S. 170: Feuerwache Ost .
- ↑ vgl. Köster, Nr. 88B, S. 170.
- ↑ Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt der Abschnitt Hufengymnasium dem Werk von Köster, Nr. 27, S. 83-85:Hufengymnasium.
- ↑ Köster, Nr. 27, S. 83-85.
- ↑ Podehl, S. 41: „Polizeipräsidium und Hufengymnasium waren im Stil der Neo-Renaissance gebaut worden“.
- ↑ Köster, Nr. 11, S. 52.
- ↑ Köster, Nr. 12, S. 57.
- ↑ Köster, S. 25.
- ↑ Podehl, S. 51.
- ↑ Podehl, S. 46f.
- ↑ Podehl, S. 318.
- ↑ Hoppe, S. 127.
- ↑ Hoppe, S. 128.
- ↑ Hoppe, S. 128.
- ↑ Hoppe, S. 130.
- ↑ Blick auf die Baustelle mit Bildern der Synagogen (Alt- und geplante Rekonstruktion)
- ↑ Blick auf die Baustelle mit Bildern der Synagogen (Alt- und geplante Rekonstruktion)
- ↑ Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt der Abschnitt St. Georgen-Hospital dem Werk von Köster, Nr. 41, S. 108:St. Georgen-Hospital.
- ↑ Köster, Nr. 41, S. 108.
- ↑ Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt der Abschnitt Königsberger Lagerhaus dem Werk von Köster, Nr. 82, S. 163:Königsberger Lagerhaus.
- ↑ Köster, Nr. 82, S. 163.
- ↑ Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt der Abschnitt Hl. Familie dem Werk von Köster, Nr. 15, S. 64: Hl. Familie .
- ↑ Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt der Abschnitt Hl. Familie dem Werk von Köster, Nr. 16, S. 65: St. Adalberts-Kapelle .
- ↑ Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt der Abschnitt St. Elisabeth-Krankenhaus dem Werk von Köster, Nr. 37, S. 103: St. Elisabeth-Krankenhaus.
- ↑ Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt der Abschnitt Königiches Waisenhaus dem Werk von Köster, Nr. 42, S. 109:Königliches Waisenhaus.
- ↑ Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt der Abschnitt Ostpreußische Landschaft dem Werk von Köster, Nr. 55, S. 125:Ostpreußische Landschaft .
- ↑ Köster, S. 129.
- ↑ Zentralblatt der Bauverwaltung, Berlin 1904, Jg. 24.
- ↑ Köster, S. 125: „Nach Meinung des Architekten erinnern seine Barockformen an Fassaden, wie z.B. an dem von Joachim Ludwig Schultheiß von Unfriedt geschaffenen südöstlichen Eckbau des Königlichen Schlosses zu sehen waren […]“.
- ↑ Köster, S. 125.
- ↑ Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt der Abschnitt Land- und Amtsgerichtsgebäude dem Werk von Köster, S. 128f:Land- und Amtsgericht .
- ↑ Köster, S. 193.
- ↑ Köster, S. 178.
- ↑ Köster, S. 177.
- ↑ Köster, S. 241.
- ↑ Köster, S. 207.
- ↑ Köster, S. 207.
- ↑ Köster, Nr. 50, S. 118f.
- ↑ Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt der Abschnitt Oberpostdirektion dem Werk von Köster, S. 134:Oberpostdirektion .
- ↑ Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt der Abschnitt Eichamt dem Werk von Köster, S. 127:Eichamt .
- ↑ Köster, Nr. 57, S. 127.
- ↑ Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt der Abschnitt Kraus- und Hippelschule dem Werk von Köster, Nr. 30A, S. 91.Kraus- und Hippelschule .
- ↑ Köster, Nr. 30A, S. 91.Kraus- und Hippelschule
- ↑ Köster, Nr. 12, S. 57.
- ↑ Köster, S. 189.
- ↑ Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt der Abschnitt Kunsthalle dem Werk von Köster, Nr. 70, S. 145.Kunsthalle .
- ↑ Köster, Nr. 70, S. 145.
- ↑ Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt der Abschnitt Postcheckamt dem Werk von Köster, Nr. 62, S. 135: Postcheckamt .
- ↑ Köster, Nr. 62, S. 135.
- ↑ Köster, S. 242.
- ↑ Köster, S. 244
- ↑ Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt der Abschnitt Restaurant und Gesellschaftshaus im Tiergarten dem Werk von Köster, Nr. 69, S. 144:Restaurant und Gesellschaftshaus im Tiergarten .
- ↑ Köster, Nr. 69, S. 144.
- ↑ Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt der Abschnitt Stadthalle dem Werk von Köster, Nr. 48, S. 114-116.Stadthalle .
- ↑ Köster, Nr. 48, S. 115-116.
- ↑ Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt der Abschnitt Hufen-Oberlyzeum dem Werk von Köster, Nr. 31, S. 92: Hufen-Oberlyzeum .
- ↑ vgl. Köster, Nr. 31, S. 93.
- ↑ Köster, Nr. 31, S. 92: Hufen-Oberlyzeum .
- ↑ Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt der Abschnitt Fortbildungsschule dem Werk von Köster, Nr. 30, S. 90.Fortbildungsschule.
- ↑ Köster, Nr. 30, S. 90.Fortbildungsschule
- ↑ Köster, Nr. 30, S. 90.Fortbildungsschule
- ↑ Köster, Nr. 30, S. 90.Fortbildungsschule
- ↑ Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt der Abschnitt Fortbildungsschule dem Werk von Köster, Nr. 29, S. 88f:Hindenburg-Oberrealschule.
- ↑ vgl. Köster, Nr. 29, S. 88f:Hindenburg-Oberrealschule
- ↑ Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt der Abschnitt Tragheimer Gemeindehaus dem Werk von Köster,Nr. 19, S. 70f:Tragheimer Gemeindehaus .
- ↑ Köster, Nr. 19, S. 70f.
- ↑ Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt der Abschnitt Fortbildungsschule dem Werk von Köster, Nr. 30, S. 90.Fortbildungsschule.
- ↑ a b c d Köster, Nr. 30, S. 90.Fortbildungsschule
- ↑ Köster, S. 189.
- ↑ Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt der Abschnitt Israelitisches Waisenhaus dem Werk von Köster, Nr. 46B, S. 111.
- ↑ Köster, S. 111.
- ↑ Nils Aschenbeck: Moderne Architektur in Ostpreußen. 1991, S. 10 (ostpreussen.de [PDF; abgerufen am 30. Dezember 2012]).
- ↑ Köster, S. 169.
- ↑ Köster, S. 169.
- ↑ Köster, S. 191.
- ↑ Podehl, S. 52.
- ↑ Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt der Abschnitt Hauptbahnhof dem Werk von Köster, Nr. 74, S. 150f: Hauptbahnhof .
- ↑ vgl. Hoppe, S. 123.
- ↑ Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt der Abschnitt Landesfinanzamt dem Werk von Köster, Nr. 63, S. 136f: Landesfinanzamt .
- ↑ Köster, Nr. 63, S. 136f: Landesfinanzamt .
- ↑ Scharloff, S. 128.
- ↑ Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt der Abschnitt Otto-Braun-Haus dem Werk von Köster, Nr. 66, S. 141 Otto-Braun-Haus
- ↑ a b c Juden in Königsberg auf www.ostpreussen.net
- ↑ Podehl, S. 51.
- ↑ Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt der Abschnitt Haus der Technik dem Werk von Köster, Nr. 71, S. 146f Haus der Technik
- ↑ Köster, Nr. 71, S. 147
- ↑ Bildindex Marburg
- ↑ Podehl, S. 210.
- ↑ Deutsche-Digitale-Bibliothek
- ↑ Blick auf die Trauerhalle heute streetview.de
- ↑ Scharloff, S. 134.
- ↑ Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt der Abschnitt Staatsarchiv dem Werk von Köster, Nr. 64, S. 138f Staatsarchiv
- ↑ Scharloff, S. 128.
- ↑ vgl. Scharloff, S. 88.
- ↑ vgl. Scharloff, S. 90.
- ↑ Sofern nicht anders ausgewiesen, folgt der Artikel dem Werk von Podehl, S. 62f:Königsberg-Perspektiven der 1930er Jahre.
- ↑ Podehl, S. 64.
- ↑ Podehl, S. 64.
- ↑ Podehl, S. 67.
- ↑ Podehl, S. 67.
- ↑ Podehl, S. 70.
- ↑ Scharloff, S. 134.
- ↑ Scharloff, S. 36.
- ↑ Köster, Nr. 20, S. 72ff.
- ↑ Podehl, S. 132.
- ↑ Podehl, S. 152.
- ↑ Herberg W.: Die Pregelbrücke Palmburg, Deutschlands größte Stahlbeton-Balkenbrücke. In: Beton- und Stahlbetonbau. 47. Jahrgang, Nr. 7, 1952.
- ↑ Strunz, S. 199.
- ↑ Podehl, S. 70.
- ↑ Nils Aschenbeck: Moderne Architektur in Ostpreußen. 1991, S. 10 (ostpreussen.de [PDF; abgerufen am 30. Dezember 2012]).
- ↑ Zur Entstehungsgeschichte auf www.kaliningrad.aktuell.ru
- ↑ Kurzbeschreibung mit Fotos auf www.memorialmuseums.org
- ↑ Uwe Neumärker:Zweifach vertrieben – Spuren vergessener NS-Opfer und Gedenken im russischen Königsberger Gebiet, 31. Januar 2013 von der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas auf Stiftung-Denkmal.de
- ↑ Zahlen nach M. Bergau a. a. O. S. 220.
- ↑ Königsberger Bürgerbrief Nr. 77, Duisburg 2011, S. 87
- ↑ vgl. Podehl, S. 86.
- ↑ Podehl, S. 390.
- ↑ Podehl, S. 390.