Bodden
Bodden ist der an der Ostsee gebräuchliche Name für vom offenen Meer durch Landzungen abgetrennte Küstengewässer. Der Begriff beschreibt somit große Lagunen, die nur über schmale Flutrinnen mit dem offenen Meer in Verbindung stehe.
Die Landzungen der südlichen Ostseeküste und die dahinter liegenden Boddengewässer sind durch Küstenausgleich seit der letzten Eiszeit entstanden. So sind die Boddengewässer - in geologischen Zeiträumen betrachtet - sehr junge Bildungen. Sie haben einen geringeren Salzgehalt als die Ostsee, da einmündende Fließgewässer laufend Süßwasser liefern und der Wasseraustausch mit dem offenen Meer lediglich über die Flutrinnen erfolgen kann.
Bedeutende Boddengewässer liegen an der südlichen Ostsee in Vorpommern zwischen Rostock und der Insel Usedom, so unter anderem
- Darß-Zingster Boddenkette (Saaler-, Bodstedter- und Barther Bodden sowie Koppelstrom und Grabow)
- Bodden zwischen Rügen und Hiddensee (Kubitzer, Schaproder, Vitter Bodden u. a.)
- Rügener Boddenkette (Wieker, Breetzer, Breeger, Lebbiner, Großer und Kleiner Jasmunder Bodden)
- Strelasund
- Greifswalder Bodden.
- Peenestrom mit Achterwasser und Krumminer Wiek
Die Bezeichnung Bodden ist typisch für Vorpommern, aber auch an der mecklenburgischen Küste sowie in Dänemark gibt es flache innere Küstengewässer, die mit den Bodden vergleichbar sind.
Die Boddengewässer sind u. a. bedeutende Vogellebensräume, und damit ein Grund für die Errichtung des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft zwischen Darß und Rügen.