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Urgeschichte

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Die Urgeschichte, auch Vorgeschichte genannt, behandelt den Teil der Menschheitsgeschichte, von dem wir keinerlei schriftliche Aufzeichnungen überliefert haben. Daher trägt die Archäologie im Wesentlichen zum Kenntnisstand bei.

Die Definition durch die Art der Überlieferung bedingt, dass man kein allgemeingültiges Zeitintervall zur Eingrenzung der Urgeschichte geben kann; in verschiedenen Regionen war die kulturelle Entwicklung des Menschen unterschiedlich schnell. Generell wird als Beginn der Urgeschichte das Auftreten des modernen Menschen (Gattung Homo) vor etwa 2,5 Millionen Jahren in der Steinzeit angesehen, manche Forscher rechnen sie erst ab dem Erscheinen des Homo sapiens vor ca. 150.000 Jahren.

Die Steinzeit wird in Alt-, Mittel- und Jungsteinzeit (Paläolithikum, Mesolithikum und Neolithikum) unterteilt.

Im europäisch-westasisatisch-mediterranen Kulturraum werden folgende Datierungen verwendet:

Altsteinzeit: 1,5 Mio Jahre - 12.000 v. Chr.
Mittelsteinzeit: 15. - 6. Jahrtausend v. Chr.
Jungsteinzeit: 10. - 4. Jahrtausend v. Chr.

Die Entwicklungen im Fernen Osten, in Amerika, im zentralen und südlichen Afrika und in Australien sind teilweise anders zu datieren.

Die Urgeschichte endet mit dem Auftreten der Hochkulturen, die in der Frühgeschichte behandelt werden und die erste Schriftzeugnisse hinterlassen haben. Gewöhnlich stand der Übergang von der Stein- zur Bronzezeit in engem zeitlichen Zusammenhang mit der Stadtentwicklung, wie man es etwa aus Mesopotamien oder Ägypten kennt, doch gab es auch Kulturen der Eisenzeit (Kelten, Germanen), die keine Schriften hinterlassen haben. Andererseits gab es steinzeitliche Kulturen wie die Olmeken und Maya, die schriftliche Aufzeichnungen anfertigten. Daher ist es nicht möglich, die Urgeschichte durch eine Jahreszahl oder durch eine Epoche (wie etwa Kupferzeit, Bronzezeit oder Eisenzeit) von der Frühgeschichte abzugrenzen.

Siehe auch: Dreiperiodensystem