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Erysipeloid

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Das Erysipeloid ist eine erythematöse Hauterkrankung, die durch den Erreger des Schweinerotlaufs (Erysipelothrix rhusiopathiae) - einer für Schweine oft tödlich verlaufenden Krankheit - hervorgerufen wird.

Erreger

Erysipelothrix rhusiopathiae ist ein grampositives, nichtsporenbildendes, aerobes, stäbchenförmiges Bakterium, das bei vielen Tieren in der Normalflora gefunden werden kann.

Epidemiologie

Personen, die häufig Tieren exponiert sind, wie z. B. Schlachter, Landwirte, Fischer, Veterinäre usw..., sind besonders gefährdet.

Bei beruflich bedingter Infektionsgefahr kann die Anzeige als Berufskrankheit vorgenommen werden.

Symptomatik

Die Inkubationszeit beträgt bis zu sieben Tagen. Danach treten zunächst lokale und später auch sich möglicherweise ausbreitende, schmerzhafte Rötungen der Haut am Ort des Erregereintritt, typischerweise an den Händen, auf. Fieber und Allgemeinsymptome sind selten. Die Entzündung verläuft eiterfrei und in der Regel nach 14-21 Tagen selbstlimitierend.

Da eine Immunität nicht auftritt, kommen -zumal bei fortbestehender Exposition- häufige Wiedererkrankungen vor.

Komplikationen

Sehr selten treten als Komplikationen septische Prozesse oder Endokarditiden auf.

Nachweis und Therapie

Der Erreger kann ggf. mikroskopisch aus den Läsionen nachgewiesen bzw. auch in Kultur angezüchtet werden.
Eine kausale antibiotische Therapie - geeignet sind Betalactame wie z. B. Penicillin - ist zumeist nicht notwendig, eine symptomatische kann erfolgen (kühlen usw.).