Osiris
Osiris (übersetzt etwa: „Sitz des Auges”, Fruchtbarkeit) ist der ägyptische Gott der Fruchtbarkeit, der Wiedergeburt und der Toten.

Namens- und Schreibvarianten | |||||
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meistens |
Sitz des Auges Fruchtbarkeit | ||||
oder mit Determinativ |
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oder |
Sepa, Sep Gott der Toten | ||||
auf Deutsch | Osiris |
Mythos
Er ist Sohn des Geb und der Nut, Gatte und Bruder der Isis und Bruder des Seth, der ihn ermordet und zerstückelt hat. Isis und Anubis gelingt es, Osiris wieder zusammenzusetzen und auferstehen zu lassen, so dass er mit Isis den Sohn Horus zeugen kann, der ihn schließlich auch rächt. Durch ein Göttertribunal wird entschieden, dass Osiris Herr über die Unterwelt sein soll. So wurde Osiris oberster Richter des Totengerichts und ebenfalls Herrscher der unterirdischen Labyrinte von Giseh.

Sir Alan Gardiner hält es für möglich, dass der Osiris-Mythos auf ein reales Geschehen zurückgeht.
Darstellung und Verehrung
Dargestellt wird Osiris wie ein Mensch, jedoch mit meist grüner Hautfarbe und eingepackt in ein bis zum Hals reichendes Wickelgewand, die Arme vor der Brust gekreuzt, in den Händen Zepter und Geißel bzw. Dreschflegel und Krummstab und auf dem Kopf eine weiße Krone mit zwei Federn. Sein Hauptkultplatz war Abydos (Ägypten). Dort fanden alljährlich in jedem vierten Monat Mysterienspiele statt.
Bedeutung
Osiris ist einer der wichtigsten Götter des alten Ägyptens, dessen Kult sehr populär war und sich auch über die hellenistische Welt verbreitete. Er bildet zusammen mit Horus und Isis die Triade von Abydos.
Auferstehungsmythen finden sich ebenso in der Hebräische Bibel (Hesekiel) und im Neuen Testament (Auferstehung Christi) mit einer je eigenen Bedeutung.