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Heinrich III. von Metz

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Heinrich III. von Metz (* im 13. Jahrhundert; † 1336) war Zisterzienserabt, kaiserlicher Kanzler und 1310–1336 Fürstbischof von Trient.

Leben und Wirken

Klosterkirche Eußerthal

Er stammte aus der Region Metz, trat in den Zisterzienserorden ein und amtierte von 1297–1306 als Abt des Klosters Eußerthal im Fürstbistum Speyer. Als Papst Bonifatius VIII. im Jahre 1303 König Albrecht I. von Habsburg die Kaiserkrönung anbot, beauftragte er als Überbringer der Nachricht Abt Heinrich von Eußerthal.[1] Offenbar hatte der Geistliche schon zu dieser Zeit eine hohe Reputation.

1306–1309 wirkte er unter dem Namen Heinrich II. als Abt des Eußerthaler Mutterklosters Weiler-Bettnach.

Spätestens ab 1309 erscheint er als Kanzler von König Heinrich VII. und soll dessen Luxemburger Kanzlei auch schon vor seiner Königswahl geleitet haben. Beide verband ein inniges Freundschaftsverhältnis.[2] Er begleitete den Herrscher auch auf seinem Italienzug zur Kaiserkrönung (1310–1313).

Dom St. Vigil in Trient

Vermutlich über den König gelangte der Abt 1310 ins Amt des Bischofs von Trient. Als solcher hieß er Heinrich III., regierte bis zu seinem Tod mit großem Eifer und ließ u.a. drei Diözesansynoden abhalten. Er gab seinem Domkapitel neue Statuten und ordnete an, dass alle Seelsorger mit ihren Gemeinden, jedes Jahr eine feierliche Wallfahrt zum Grab des Bistumspatrons St. Vigilius unternehmen mussten. Auch mit Heinrich von Kärnten, Graf von Tirol stand Bischof Heinrich in persönlichen Beziehungen und erreichte bei ihm 1314 die Rückgabe von Ländereien, die dessen Vater Meinhard II. dem Bistum entfremdet hatte.

Literatur

  • Ambrosius Schneider: Die Cistercienserabtei Himmerod im Spätmittelalter, Selbstverlag der Abtei Himmerod, 1954, S. 49; (Ausschnittscan)
  • Der deutsche Antheil des Bisthums Trient: topographisch-historisch-statistisch beschrieben, 1. Band, Brixen, 1866, S. 34; (Digitalscan)

Einzelnachweise

  1. Alfred Niemeier: Untersuchungen über die Beziehungen Albrechts I. zu Bonifaz VIII. , Matthiesen Verlag, 1900, S. 144; (Ausschnittscan)
  2. Historisches Jahrbuch, Band 29, S. 284, Görres-Gesellschaft, 1908; (Ausschnittscan)