Open Roberta
Open Roberta | |
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Website | www.open-roberta.org |
Open Roberta ist der Name eines technologischen Projekts innerhalb der Initiative Roberta – Lernen mit Robotern von Fraunhofer IAIS, Sankt Augustin. Ziel von Open Roberta ist es, das Programmieren leichter zugänglich zu machen, indem technische und fachliche Barrieren abgebaut werden. Das Projekt richtet sich an Lehrkräfte ebenso wie an Schülerinnen und Schüler. Die Cloud-Plattform »Open Roberta Lab« steht ohne Installationsaufwand kostenlos zu Verfügung und kann von jedem Gerät mit gängigem Browser genutzt werden.[1] Open Roberta wird von Google.org[2] mit 1 Million Euro unterstützt.[3][4]
Open Roberta Lab

Die cloudbasierte Programmierumgebung »Open Roberta Lab« ermöglicht Kindern und Jugendlichen ohne technische Hürden die Programmierung eines Lego Mindstorms EV3 Roboters. Es stehen eine Vielzahl an verschiedenen Programm-Blöcken zur Verfügung, mit denen die Motoren, Sensoren und der EV3-Stein programmiert werden können. Open Roberta Lab nutzt dabei den Ansatz der grafischen Programmierung. Dieser soll es vor allem Anfängern erleichtern ohne Syntaxfehler, intuitiv ein Programm zu erstellen. Als Cloud-Anwendung kann die Plattform ohne Installationsaufwand von jedem gängigen Browser, Betriebssystem und Gerät genutzt werden.[5][6]
Open Source Community
Die Programmierplattform Open Roberta Lab wird komplett open source entwickelt. Sowohl die Software als auch die Open-Source-Entwicklertools stehen über Server der Fraunhofer-Gesellschaft bereit. Zunächst bezieht das Entwicklerteam des Fraunhofer-Instituts für Intelligente Analyse- und Informationssysteme Lehrkräfte, IT- und Bildungsexperten aus dem Roberta-Netzwerk in die Entwicklungsarbeiten ein, ebenso Hochschulen und ihre Studierenden. Im zweiten Schritt wird die Open-Source-Community dann für alle interessierten Programmiererinnen und Programmierer geöffnet. Dabei sollen, dem Leitgedanken von des Roberta Projekts entsprechend vor allem auch weibliche Studierende angesprochen werden, die auf diese Weise eine Vorbildfunktion für Schülerinnen einnehmen[7].
Programmiersprache NEPO®

NEPO nutzt die freiverfügbare Blockly-Bibliothek[8] und hat diese um eigene Funktionalitäten erweitert und wo notwendig für Open Roberta angepasst. Mit NEPO können, wie bereits von der LEGO Software gewohnt, grafische Programmierblöcke einfach aneinander gefügt werden. Ein Vorteil von NEPO sind seine offenen Schnittstellen. Diese erlauben es beispielsweise weitere NEPO-Programmblöcke zu entwickeln oder aber auch andere Roboter-Systeme anzubinden.[9]
Simulationsumgebung

Seit der Version beta 1.3.0 bietet das Open Roberta Lab auch eine Simulationsumgebung an. Es handelt sich hierbei um die Simulation eines zweidimensionalen Robotermodells, welches mit zwei Rädern (Differentialantrieb) angetrieben wird. Die Programmierung des simulierten Roboters erfolgt ebenfalls mit der Programmiersprache NEPO, allerdings ist nur eine begrenzte Auswahl der Blöcke verfügbar. Das simulierte 2D-Modell beinhaltet die Simulation eines Ultraschallsensors, eines Berühungssensors, eines Fabsensors und der Anzeige einer LED. Zusätzlich stehen mehrere Umgebungen zur Auswahl.
Geschichte und Vorgänger
Open Roberta ist eine technologische Erweiterung des „Roberta-Konzepts“. Roberta (kurz für: „Roberta – Lernen mit Robotern“) ist eine Fraunhofer-Bildungsinitiative, die im Jahr 2002 als BMBF-Projekt „Roberta – Mädchen erobern Roboter“ initiiert wurde.[10] Kindern und Jugendlichen sollen Technik und Naturwissenschaften (MINT-Fächer) nähergebracht werden.
Quellen und Belege
- ↑ Open Roberta Webseite
- ↑ Google.org
- ↑ Pressemitteilung von Fraunhofer IAIS
- ↑ Google Produkt Blog
- ↑ „Open Roberta Lab“
- ↑ Jost, B., Ketterl, M., Budde, R., Leimbach, T. Graphical Programming Environments for Educational Robots: Open Roberta – Yet another One?, in IEEE International Symposium on Multimedia (ISM), December 2014
- ↑ „Open Roberta Developer Webseite“
- ↑ „Blockly Webseite“
- ↑ „Dokumentation NEPO“
- ↑ „BMBF-Abschlussbericht“