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Fürst oder Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Sayn
Es ist doch wirklich unstrittig, dass es heute nach deutschem Namensrecht keinen Fürsten zu Sayn-Wittgenstein-Sayn mehr gibt. Alle deutschen Mitglieder der Familie heißen Prinz bzw. Prinzessin zu Sayn-Wittgenstein-Sayn. Wer in Wikipedia nach der Familie sucht, will jedoch nicht auf Ihren klassenkämpferischen Starsinn stoßen, sondern über Geschichte und Gegenwart der Familie informiert werden. Daher sollten Sie weder Titel komplett streichen (Marianne zu Sayn-Wittgenstein-Sayn), noch ständig auf dem deutschen Namensrecht bestehen. Der Chef des Hauses Sayn-Wittgenstein-Sayn wird Fürst genannt, und daß ist auch die Information die der Leser sucht. Ein Hinweis auf das Namensrecht sollte jedoch dabei der Vollständigkeit halber nicht fehlen. -- 16:30, 28. Feb 2006 129.35.231.1
Mit Deinen "rechtlichen" Darstellungen zum Primogeniturrecht liegt Nur1oh im Dunst des Halbwissens. Ein Fürst und alle Prinzen und Prinzessinen genießen den Schutz des Bürgerlichen Gesetzbuches, insbesondere des § 12, wegen Führung ihres Familiennamens und der damit verbundenen Adelsbezeichnungen, die nach Art. 109 Abs. 3 der Reichsverfassung vom 11. August 1919 als Teil des Namens gelten. d.h.
- Öffentlich-rechtliche Vorrechte oder Nachteile der Geburt oder des Standes sind aufzuheben. Adelsbezeichnungen gelten nur als Teil des Namens und dürfen nicht mehr verliehen werden.
- Titel dürfen nur verliehen werden, wenn sie ein Amt oder einen Beruf bezeichnen;
- akademische Grade sind hierdurch nicht betroffen.
- Orden und Ehrenzeichen dürfen vom Staat nicht verliehen werden.
- Kein Deutscher darf von einer ausländischen Regierung Titel oder Orden annehmen.
Laut dem preußischen Adelsgesetz vom 23.6.1920 sind die Titel »Fürst, Herzog, Markgraf, Graf, Freiherr, Baron, Ritter, Edler« - wo sie bisher lediglich dem Familienoberhaupt zustanden - als Teil des Familiennamens für alle Mitglieder der Familie zugewiesen. Es sind mit 3.600 in Deutschland registrierten Adelsfamilien (siehe Genealogisches Handbuch des Adels, C.A. Starke Verlag, Limburg) ca. 75% publiziert worden, da einige Familien keine Motivation und/oder nicht die erforderlichen Unterlagen haben, sind die diese Zahlen ungenau.
1925 bestimmte der Reichsgerichtshof, dass die weiblichen Angehörigen adliger Familien die weibliche Form, z.B. "Fürstin" oder "Gräfin" in ihren Nachnamen tragen dürfen. -- docmo 16:36, 28. Feb 2006 (CET)
- Niemand hindert sie daran, einen zusätzlichen Hinweis auf das Hausrecht einzufügen. Meinetwegen legen Sie auch einen redirect unter "Fürstin Marianne zu Sayn-Wittgenstein-Sayn" an, dann sind (hoffentlich) auch royalistische Leser zufrieden. --Nur1oh 16:51, 28. Feb 2006 (CET)
- Es sieht so aus, als ob man mit Ihnen nicht auf normalem Weg zu einer Einigung kommen kann (siehe auch andere Beiträge, z.B. Diskussion:Karl Fürst zu Schwarzenberg). Ich finde es traurig, daß Sie da so verbissen sind. Sie schwächen Ihre Position durch dieses unzeitgemäße Verhalten. Die Welt hat sich weiterentwickelt und über 80 Jahre nach dem Ende des Kaiserreichs kein Problem mehr mit dem historischen Adel. Wachen Sie auf! 17:40, 28. Feb 2006 129.35.231.1
- Verzeihung, aber da wir hier an einer Enzyklopädie schreiben, ist mir die sachlich korrekte Darstellung wichtig. Gehn Sie doch zur Yellow Press oder zum Gotha wenn Sie unbedingt Realitätsverweigerung betreiben wollen. --Nur1oh 19:24, 28. Feb 2006 (CET)
- Dieser Ton ist wirklich nicht mehr angemessen. Weitere Diskussion siehe Wikipedia:Benutzersperrung/Nur1oh. --docmo 19:50, 28. Feb 2006 (CET)
- Da der Benutzersperrantrag nicht einmal die erforderlichen zwei Unterschriften gefunden hat, die ihn für "berechtigt und formal zulässig" erklären, hab ich ihn archiviert. Wenn es dir, Nur1oh, lieber ist, kann ich ihn auch ganz löschen. --Eike 10:48, 1. Mär 2006 (CET)
- Leider wissen Sie überhaupt nicht, was sachlich richtig ist. Es sind zwar mit der Weimarer Reichsverfassung die Vorrechte des Adels abgeschafft worden, der Adel selber aber nicht. Diesen kann man auch nicht ohne Genozid abschaffen. Es gibt dementsprechend das Adelsrecht, das auch von deutschen Gerichten, wie die Hausgesetze adeliger Familien als lex specialis für Entscheidungen herangezogen werden (z.B. Entscheidung des BVerfG BvR 2248/01 vom 22.3.2004). Außerdem brauchen Sie nur einmal über die Grenzen Deutschland in unsere europäischen Nachbarländer gehen. Es hilft zur Erweiterung des Horizonts. Unabhängig davon haben einige adelsrechtlich einwandfreie "Fürsten" in ihren deutschen Pässen den Titel "Fürst" von den Passämtern nach dem Tod ihrer Väter eingetragen bekommen. Dies war damit begründet, daß dies dem historischen Gebrauch ihrer Region entspricht. Das ist Realität. Ich bitte Sie daher diese extremst primitiven Aktionen quer durch Wikipedia zu unterlassen und die Realität, so bitter sie auch für Sie erscheint, zu akzeptieren. 11:28, 01 Mar 2006 129.35.231.1
- Vorrang in der Wikipedia hat das öffentliche Recht; Rufnamen, Künstlernamen und Titel nach Hausrecht können Sie gern in Klammern und entsprechend gekennzeichnet anfügen. Bringen Sie Belege, wem der Titel offiziell in den Pass eingetragen wurde, ihr Wort allein bedeutet hier nicht viel. --Nur1oh 11:50, 2. Mär 2006 (CET)
- Wieder mein Hinweis: Dies ist eine deutschsprachige WP und keine deutsche WP ! Es gilt alleine nicht irgendein "öffentliches Recht". --docmo 13:10, 2. Mär 2006 (CET)
- Sondern das Hausrecht oder das einer Monarchie deiner Wahl? Das wäre dann ein Freibrief für Selbstdarsteller. --Nur1oh 14:00, 2. Mär 2006 (CET)
- Nein - weder noch. Für eine deutschsprachige WP ist mindestens rechtliche Grundlage Deutschland, Österreich, Liechtenstein, Schweiz, Ostbelgien, Luxemburg, Südtirol, Schleswig -- docmo 14:24, 2. Mär 2006 (CET)
- Deutschsprachige Leser gibt es sicher in fast jedem Land. Gegen einen Hinweis, daß der Titel in manchen Monarchien anerkannt wird, hab ich ja auch nichts einzuwenden. --Nur1oh 16:27, 2. Mär 2006 (CET)
Bitte unten stehende Hinweis ("Aufgabe") beachten. --89.53.236.48 09:00, 4. Mär 2006 (CET)
Ist in Balbor T'hans Lösch- und Editwarlust wieder raus, drum schreib ichs hier:
Aufgabe Da mich die Admins Benutzer:Elian wie Benutzer:Stefan64 widerrechtig durch dümmliche und offene LÜGEN gesperrt haben (siehe: Benutzer_Diskussion:ChrisV6) und die oben angekündigte Diktatorschaft von Benutzer:Balbor T'han bejubeln habe ich mich entschieden eine eigene Enzyklopädie mit sexualwissenschaftlichem Hintergrund auf die Beine zu stellen. Im Gegensatz zur unneutralen, pov-lastigen Wikipedia werde ich dort nicht BILD- und Pseudowissen sondern wissenschaftliche Erkenntnisse publizieren. Außerdem ging ein "Neutralitätshinweis" an einige Personen, Gruppen und Verbände. Jeder der an nicht pseudowissenschaftlichen Unsinn irgendwelcher ominöser "amerikanischer Studien" interessiert ist und an den Seiten mitschreiben möchte ist dazu herzlich eingeladen. Da gegen die Herrschaft von Benutzer:Balbor T'han ja generell nicht vorgegangen wird werde ich mich hier auch zurückhalten. --89.53.236.48 09:00, 4. Mär 2006 (CET)
Lenin
Putschversuch vom Juli mag demokratisch beschlossen worden sein. Die Idee dazu stammt aber von Lenin. Das Geschehen sollte trotzdem in den Artikel hinein, weil es zeigt, dass Lenin die führende Figur hinter der Bewegung war. Wir können nicht weiter unten schreiben, dass er die unumstrittende Führungsfigur war, und oben so tun als wäre er von den Entwicklungen überrascht worden. Dies ist historisch falsch. Lenin ist ja nach dem Scheitern des Putsche nach Finnland geflohen, dass sollten wir noch erwähnen. Vielleicht hast du einen Formulierungsvorschlag! --Aristhot
- Ich hab momentan leider keine Zeit an dem Artikel mitzuarbeiten. Die Behauptung, daß Lenin das Friedensabkommen im Alleingang durchgesetzt hat, ist aber auf jeden Fall eine Fehlinformation. Grundsätzlich halte ich Richard Pipes für eine höchst parteiische Quelle. --Nur1oh 12:24, 6. Mär 2006 (CET)
Also Pipes als parteiische Quelle einzustufen kann ich nur aus der Sicht von Kommunisten nachvollziehen. Wenn man sich in der Literaturangabe auf der Seite schon auf solche eisernen Kommunisten wie Dickhut beruft, halte ich Pipes für angebracht. Nun schreibe wir einen Artikel über Lenin und nicht über die Partei. Es geht nicht um einen Alleingang, sondern um die geistige Urheberschaft des Ganzen und die liegt nun mal bei Lenin. Wenn du willst können wir uns auch mit den russischen Originalquellen auseinandersetzen, falls du dem gewachsen bist. Ich kenne keinen einzigen wichtigen Beschluss, bei dem sich die Partei über Lenin hinweggesetzt hat, sondern es war immer umgekehrt. Im übrigen geht es hier nicht um das Friedensabkommen, sondern um den Putschversuch. --Aristhot
- Die Partei folgte zwar oft Lenins Vorschlägen, aber wo hat er sich denn über ein Parteivotum hinweggesetzt? Es geht hier sehr wohl auch um das Friedensabkommen, schließlich schreibst du "Lenin setzte es im Alleingang gegen die übrigen Parteiführer, namentlich Außenkommissar Leo Trotzki, durch." Soweit ich weiß, befürwortete Lenin den sofortigen Friedenschluß, die Partei stimmte jedoch mit Trotzki für eine Verzögerungstaktik bei den Verhandlungen. --Nur1oh 12:59, 6. Mär 2006 (CET)
Dann liegt hier ein Irrtum vor. Den von dir zitierten Satz habe ich nicht geschrieben. Der stand schon lange vorher dort. Halte ihn so auch für problematisch. Du hattest aber den Putscherversuch von Juli 1917 gelöscht, den ich einarbeiten wollte. --Aristhot
- Deine Formulierung da klingt fast so als hätte Lenin ganze alleine versucht zu putschen. Aber Putschversuch ist ohnehin ein zweifelhafter Begriff, in den meisten anderen Fällen nennt man das Volksaufstand. --Nur1oh 13:19, 6. Mär 2006 (CET)
Nur in diesem Fall können wir ganz und gar nicht von einem Volksaufstand sprechen. Dazu hätte er ja das Volk aktiv hinter sich haben müssen. Hatte er aber nicht. Das Volk, in diesem Fall die Stadtbevölkeung von Petrograd unter den 150 Mio.Einwohnern des Landes, ist im Juli 1917 nicht gegen die Regierung aufgestanden. Sonst hätte die Polizei die Sache wohl kaum so schnell beenden können und Lenin hätte nicht nach Finnland gemusst. Hätte Lenin das Volk hinter sich gehabt, hätte die Partei die anschließende Wahl zur Konstituierenden Versammlung nicht haushoch verloren. Man hätte dann in Russland eine schöne parlamentarische Demokratie einrichten können. Mit Wahlen usw. Dass der Mann nur durch Gewalt an die Macht kam und sich nur mit Gewalt an der Macht halten konnte wirst du ja wohl nicht bestreiten. Vielleicht finden wir noch ne bessere Formulierung. --Aristhot
Na auch die Demokratie kam historisch nur mit Gewalt an die Macht und konnte sich dadurch halten. Tatsache ist, daß die Bolschewiki zu dieser Zeit schon einen Rückhalt in den Arbeitermassen hatten (genaue Zahlen kann ich bei Bedarf später nachliefern). Ich wüßte nicht warum diese ein demokratisches Mandat für ihren Befreiungskampf hätten benötigen sollen. --Nur1oh 13:52, 6. Mär 2006 (CET)
Schön. Aber wenn du Zahlen bringst, immer bedenken, dass 80% der russischen Bevölkerung nicht zur Arbeiterklasse gehörten, sondern Bauern waren. Unter den Parteimitgliedern waren nur 5% Arbeiter. Welche Massen meinst du dann? Also immer die Relationen betrachten! --Aristhot
- Ich meinte natürlich die Arbeitermassen, dass der Anteil bei 5% lag halte ich übrigens für ein Gerücht. --Nur1oh 14:30, 6. Mär 2006 (CET)
Wenn man ein demokratisches Mandat nicht bekommt, sollte man die MAcht denen überlassen, die es bekommen haben. --Aristhot
- Nur sofern man selbst Demokrat ist. Diesen Anspruch hatten die revolutionären Arbeiter bekanntlich auch gar nicht. --Nur1oh 14:30, 6. Mär 2006 (CET)
Du scheinst offenbar nicht zu verstehen, wie die Partei funktioniert hat. Dort hat nur einer die Richtung vorgegeben, und das war der Genosse Lenin. "Lenin hat die unbestrittene Führung in einer Partei, die ..." (Zetkin S.9). Da diese Führung so unbestritten war, haben sich die anderen Genossen seinem Willen gebeugt, auch weil die anderen Genossen meistens keinen eigenen Willen hatten (Typ Speichellecker). Trotzki wollte nicht in Polen einmaschieren, weil er aus ideologischen Gründen dagegen war, sondern weil er wußte, dass die Rote Armee der Sache militärisch nicht gewachsen war. Lenin wollte aber in Polen eine Revolution entfachen, um seine Ideen dort umzusetzen. Es gibt Tonnen von Literatur zu diesem Thema. Das kannst du in jedem Handbuch zur russischen oder polnischen Geschichte nachlesen.
Lenin bestand in der Diskussion mit Trotzki darauf in Polen einzumaschieren. Das sich andere Parteimitglieder
hinter ihm scharten, ist nicht aus der Diskussion oder besseren Argumenten entsprungen, sondern aus der Hörigkeit zum Chef der Partei. Dass sie keine besseren Argumente hatten, hat sich ja durch die Niederlage gezeigt. Im übrigen hat es keine Abstimmung zum Einmarsch gegeben. Er hat sich nicht mit den besseren
Argumenten, sondern mit seiner Autorität durchgesetzt --Aristhot
Wie auch immer die interne Meinungsbildung verlief, letztlich hat die Gesamtpartei die Verantwortung übernommen. --Nur1oh 14:14, 8. Mär 2006 (CET)
- Könnte man dann nicht etwa so formulieren : "Die Partei unter Lenins Führung", bzw. "die Bolschewiken unter Lenins Führung" ? --Init 20:19, 8. Mär 2006 (CET)
- Find ich nicht gut. Bei den konkreten Aktionen hatte er ja grade NICHT die Führung inne. --Nur1oh 20:31, 8. Mär 2006 (CET)
- Aber wer dann? Lenin war doch nun mal der oberste Boss. Ich glaube kaum, daß die übrigen führenden Genossen etwas Gravierendes an ihrem Führer Lenin vorbei oder gegen sein Votum hätten durchziehen können. Man kann zwar sagen "die Bolschewiken unter Lenins Führung", aber es stimmt einfach nicht zu behaupten "die Bolschewiken" ganz ohne Lenins Einverständnis oder Zutun.--Init 20:40, 8. Mär 2006 (CET)
- Nee, man kann ja gern Lenins Standpunkte (sofern bekannt) in den Diskussionen aufzeigen. --Nur1oh 20:43, 8. Mär 2006 (CET)
Hansele mal wieder
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wikipedia:Vandalensperrung&diff=14484911&oldid=14484535
- Du hast ja eine besonders schnelle Auffassungsgabe.... --Hansele (Diskussion) 14:25, 10. Mär 2006 (CET)
Hallo, Nur1oh, Benutzer AZ-XY hat den Entsperrantrag für Benutzer:2006 gestellt und wurde deswegen von Lung gesperrt. Benutzer:2006 hatte einen Artikel „Nürnberger Altstadtberichte“ erstellt, aber Unscheinbar hatte sofort einen Löschantrag gestellt. Auf Rat von Rainer Zenz stellte Benutzer:2006 seinen Artikel „Nürnberger Altstadtberichte“ als Unterseite in seine Benutzerseite. Daraufhin wurde er von Unscheinbar gesperrt. Auch der Artikel „Nürnberger Altstadtberichte“ wurde im Widerspruch zum Anstimmungsergebnis gelöscht. 22 Benutzer stimmten für „behalten“ und 9 Benutzer für „löschen“. Wenn es nicht Admin Unscheinbar gegeben hätte, dann wäre Benutzer:2006 auch nicht gesperrt worden. Unscheinbar hat sich zwar verabschiedet, hat aber seine Untat hinterlassen. Bitte schauen Sie einmal in den Entsperrantrag.--90552 19:53, 10. Mär 2006 (CET)
- Wir wiederholen jetzt 273 Mal: "Löschantragsdiskussionen sind keine Abstimmungen."
- Obwohl Ihnen sicherlich völlig unbekannt ist, dass man beliebig viele Accounts einrichten kann, und Sie so etwas niemals tun würden.
- --Eike 21:11, 10. Mär 2006 (CET)
Lenin
Danke, "Gefangenenlager" ist eindeutiger. Gruß, Budissin - DISC - 8000! 13:06, 12. Mär 2006 (CET)
Hast du dich eigentlich jemals mit russischer Geschichte, Marxismus oder Lenin überhaupt beschäftigt? Was glaubst, woher er wohl seine Weisheiten hat? Dem intelektuellen Umkreis der Narodnaja Wolja gehörte sein Bruder an.
Daher hatte er die Ideen. Kannst du in jedem Buch zur russischen Geschichte nachlesen. Dass er das Kapital
gelesen hatte, kannst du auch in deinen kommunistischen Biographien nachlesen. Weil der klassische Marxismus für
kapitalistische Staaten geschrieben war, Rußland dies aber nicht war, hat er sich selbst allen möglichen Unsinn
zusammenphantasiert. Lenin kannte nach eigenen Aussagen das Land kaum (das Zitat hierzu werde ich dir noch
raussuchen). Er war 17 Jahre im Ausland oder hat irgendwo in der Provinz am Schreibtisch gehockt. Als guter Kommunist müsstes du ja Russisch können. Also ließ es in der russischen Augabe Lenins Werke Bd1. nach, damit du
dein Hirn mal etwas anstrengst. Ich empfehle dir auch die Erinnerungen von Karl Radek, dem hatte er mal erklärt wie er Marx und Narodnaja Wolja zusammenbringen wollte. Natürlich auch auf Russisch. --Aristhot
- Ich muss sicher nicht russisch können um zu erkennen daß du Lenin verfälschend wiedergibst. Bring ausführliche Zitate dann kann man diskutieren, Sätze wie "lehnte die Sozialdemokraten als zu bürgerfreundlich ab" weisen jedenfalls nicht auf große Marxismus-Kenntnisse hin. --Nur1oh 11:58, 17. Mär 2006 (CET)
Es geht hier auch nicht um theoretische Spinnerein, wie im Marxismus. Wir können eine philosophische Debatte über Marxismus führen, hat aber mit dem Artikel Lenin nichts zu tun. Die vorherige Fassung war zu schwach. Es muß klar werden, woher er seine theoretischen Auffassungen hatte. Den Marxismus im sozialdemokratischen Sinne wie im Westen, gab es in Russland gar nicht, weil das Land kein Industriestaat war. Damit ist Lenin so gar nicht in Berührung gekommen. Sowie es verschiedene Arten des Marxismus gibt, gibt es dies auch bei den Sozialdemokraten. Lenin hatte ja gerade bei der sozialdemokratischen Arbeiterklasse gesehen, wie diese führungslos umherlief. "Von der Sozialdemokratie weggezogen, schwächt sich die Arbeiterbewegung ab und verfällt in Bürgerlichkeit" (Werke Bd4) Er hatte hier gesehen, dass die Sozialdemokratie zu weich für die Revolution war, und ist erst dann auf die Idee gekommen, dass die Intelligencija die Führung übernehmen muss. Das war doch gerade der Gegensatz zu Marx, dass die Arbeiterklasse eben nicht revolutionär war! Daher auch seine Abneigung gegenüber der Sozialdemokratie. --Aristhot
Lenin hatte seine theoretischen Auffassungen aber nicht von den Genossen seines Bruders übernommen, sondern ist recht bald zum Marxismus übergeschwenkt (wie z.b. in diesem Buch beschrieben). Was klar werden muss, ist daß die Kommunisten bis 1914 der revolutionäre Flügel der Sozialdemokratie waren. Lenin hatte sein Organisationskonzept (siehe "Was tun?") ja nur für die besonderen russischen Verhältnisse (Selbstherrschaft des Zaren ohne politische Freiheiten für die Opposition) entwickelt, an der SPD z.B. hatte er bis dahin nur wenig kritisiert. Erst nach dem Zusammenbruch der 2. Internationale (als die opportunistischen Führer sich durchsetzten) trennten sich die Kommunisten auch außerhalb Russlands von ihnen. Daß Russland keine Industrienation war hat damit erstmal nichts zu tun. Auch daß Lenin meinte die Arbeiterklasse wäre nicht revolutionär, ist eine völlig falsche Behauptung. Es ging (siehe wiederum "Was tun?") darum, ob sie von sich aus revolutionäres Klassenbewußtsein entwickeln würde, oder ob dies erst von einer Avantgarde in die Arbeiterbewegung eingebracht werden müsse. --Nur1oh 12:59, 17. Mär 2006 (CET)