Strelasund
| Strelasund | ||
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| Verbindet Gewässer | Prohner Wiek, Kubitzer Bodden | |
| mit Gewässer | Greifswalder Bodden | |
| Trennt Landmasse | Rügen | |
| von Landmasse | Vorpommern | |
| Daten | ||
| Geographische Lage | 54° 17′ N, 13° 7′ O | |
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| Länge | 25 km | |
| Geringste Breite | 1 km | |
| Größte Tiefe | 16 m | |
| Küstenorte | Altefähr, Brandshagen, Glewitz auf dem Zudar (Garz), Gustow, Parow, Stahlbrode, Stralsund | |
| Inseln | Dänholm, Gustower Werder | |
| Halbinseln | Devin, Drigge, Zudar | |
| Brücken | Rügenbrücke, Ziegelgrabenbrücke | |
| Dämme | Rügendamm | |
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Der Strelasund ist ein Meeresarm der Ostsee in Mecklenburg-Vorpommern. Er trennt die Insel Rügen vom Festland bei der Hansestadt Stralsund.[1] Die langgestreckte und mit durchschnittlich vier Metern für ein vorpommersches Küstengewässer ungewöhnlich tiefe Meerenge weist eine Fläche von 64 Quadratkilometer auf.[2]
Entstehung
Die letzte Eiszeit und ihre vor 13.000 Jahren in dieser Region abgeschmolzenen Eismassen hinterließen eine leicht hügelige Geschiebemergellandschaft. Bis mindestens vor 7000 Jahren befand sich hier wahrscheinlich noch ein bewaldetes Tal mit einem Flusslauf, das vom Schmelzwasser des eiszeitlichen Eispanzers eingeschnitten worden war. Mit dem nacheiszeitlichen Meeresspiegelanstieg in der Ostsee (Littorina-Transgression) drang von beiden Seiten das Meer in dieses Tal und der Strelasund in seiner heutigen Form entstand.
Das Ufer des Strelasunds ist auf Rügener Seite sowohl durch Steilufer als auch flache Ufer mit Schilfgürtel geprägt, das Festlandufer ist dagegen überwiegend flach.
Informationen über die Entstehung des Strelasunds werden im Deutschen Meeresmuseum in Stralsund gezeigt.
Geschichte
Im Strelasund fanden 1362 und 1369 Schlachten zwischen dem dänischen König Waldemar IV. und der Flotte der Hanse statt. Als Ergebnis der zweiten Schlacht wurde 1370 der Frieden von Stralsund geschlossen. In den Jahren 1678 und 1715 war der Strelasund Schauplatz von Kämpfen der mit Dänemark verbündeten Preußen gegen die Schweden, in deren Ergebnis jeweils die schwedische Herrschaft in diesem Teil Schwedisch-Pommerns kurzzeitig unterbrochen wurde. Beide Male wurden die Schweden nach der Landung dänischer und brandenburgischer bzw. preußischer Truppen auf Rügen über den Strelasund nach Stralsund zurückgedrängt.
Über den Strelasund führte – als einzige feste Verbindung der Insel Rügen zum Festland – seit 1936 der Rügendamm, er stellt eine kombinierte Straßen- und Eisenbahnverbindung her. Seit 2004 wurde an einer neuen Strelasundquerung gearbeitet, die seit Oktober 2007 als Hochbrücke mit einer Schiffsdurchfahrtshöhe von 42 Meter den alten Rügendamm entlastet.
Ein Sportereignis, das einmal jährlich durchgeführt wird, ist das Sundschwimmen, ein Schwimmwettbewerb über eine Strecke von 2,3 Kilometern zwischen Altefähr und Stralsund.
Weithin bekannt ist der Strelasund auch als guter Fanggrund für Hecht- und Zanderangler. Im Brackwasser gibt es eine große Nahrungsvielfalt, weshalb die Raubfische schnell groß werden. Angelei und Berufsfischerei zehren jedoch kräftig am Bestand.
In Stralsund stießen im Jahr 2002 Bauleute auf die Einbäume von Stralsund, drei 6000 bis 7000 Jahre alte Einbäume.

