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Julius Vorster junior

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Julius Vorster (* 17. Juni 1845 in Köln; † 29. Mai 1932 in Oberkassel bei Bonn) war ein deutscher Unternehmer der Chemieindustrie, Verbandsvertreter und Politiker der freikonservativen Partei.

Leben

Sein gleichnamiger Vater war der Gründer der Chemischen Fabrik Kalk. Vorster absolvierte eine kaufmännische Ausbildung. Ende der 1860er Jahre trat er in das von seinem Vater mitgegründete Unternehmen ein. Neben seinem Bruder Fritz und Richard Grüneberg, einem Nachkommen von Hermann Julius Grüneberg, war er Leiter des Unternehmens. Daneben verfügte er über einen beträchtlichen Immobilienbesitz. Darüber hinaus war Vorster Aufsichtsratmitglied in verschiedenen Unternehmen.

Vorster war in vielfältiger Weise als Interessenvertreter der Wirtschaft tätig. Er war Mitglied im Bezirkseisenbahnrat Köln. Voster saß im Direktorium des Centralverbandes Deutscher Industrieller. Außerdem war er Mitglied im geschäftsführenden Ausschuss des Langnam-Vereins. Abgesehen von der Wirtschaftspolitik hat er sich auch in anderen Fragen engagiert. So war Vorster Vorsitzender des Vereins für Schulreform. Er verfasste einige Schriften zur Sozial- und Wahlrechtspolitik. Als Protestant finanzierte er 1903 den Abdruck der Predigten des in Köln überaus populären liberalen Theologen Carl Jatho und machte ihn so in ganz Deutschland bekannt, was letztlich zu dessen Amtsenthebung führte.

Als Mitglied der freikonservativen Partei war Vorster zwischen 1899 und 1918 Mitglied im preußischen Abgeordnetenhaus. Er vertrat dabei den Wahlkreis Moers.

Ehrungen

Seit 1930 Ehrenbürger der damals freien Gemeinde Oberkassel (heute Teil der Stadt Bonn). Dort ist eine Straße nach ihm benannt.

Literatur

  • Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus: 1867–1918. Bearb. v. Bernhard Mann unter Mitarbeit v. Martin Doerry, Cornelia Rauh u. Thomas Kühne, Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7 S.397