Thorsminde
Thorsminde | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | ![]() | |||
Region: | Midtjylland | |||
Kommune (seit 2007): |
Holstebro | |||
Koordinaten: | 56° 22′ N, 8° 7′ O | |||
Einwohner: (2025[1]) |
280 | |||
Postleitzahl: | 6990 | |||
Website: | www.thorsmindeby.dk | |||
![]() Fischerboot im Hafen |
Thorsminde (bis 1995 Torsminde) ist eine kleine Hafenstadt an der dänischen Westküste mit 280 Einwohnern (Stand 1. Januar 2025[1]). Seit der Kommunalreform 2007 gehört Thorsminde zur Kommune Holstebro, Region Midtjylland.
Thorsminde liegt auf Bøvling Klit, der Nehrung zwischen Nordsee und Nissum Fjord. Eine Schleuse teilt den Ort in eine Nord- und eine Südhälfte. In Nord-Süd-Richtung verläuft die Sekundärroute 181.
Haupterwerbszweige sind Tourismus und Fischerei. Der 1972 eröffnete Hafen liegt hinter den Küstendünen auf der Haffseite und wird durch zwei Molen geschützt. Er dient hauptsächlich kleinen Küstenfischerbooten als Liegeplatz.
Ortsname
Der Ortsname tritt erstmals 1466 als Torsmynnæ auf und wird als „Dorschmünde“ gedeutet (torsk dt. Dorsch, minde dt. Mündung).[2]
Tourismus
In Thorsminde gibt es einen Campingplatz und zahlreiche Ferienhäuser. Thorsminde ist bei Angeltouristen beliebt, die vor allem Hering und Makrele fangen.
Im Ort ist die Kirche sehenswert, sie entstand aus der ehemaligen Seenotrettungsstation.
Strandungsmuseum St. George

Im Februar 1992 wurde das „Strandingmuseum St. George - Marinarkæologisk Center“ eröffnet. Hier werden zahlreiche Fundstücke der ab 1970 marinearchäologisch untersuchten Schiffswracks ausgestellt, darunter der vier Tonnen schwere Anker der St. George. An Heiligabend 1811 ereignete sich vor der dänischen Westküste eines der schwersten Unglücke in der Geschichte der Royal Navy. Etwas nördlich von Thorsminde strandeten während eines Orkans das Kriegsschiff HMS Defence und zwei Kilometer südlich das Kriegsschiff HMS St. George. Bei den Havarien kamen über 1300 Seeleute ums Leben, nur 17 (in anderen Quellen 18) schafften es lebend an Land und wurden, obwohl sie Feinde waren, von den Einheimischen gerettet. Zur Erinnerung wurde ein Gedenkstein in den Dünen aufgestellt - der Ort heißt heute Dødemandsbjergene (dt. Totenberge).
1997 wurde ein aus der St. George geborgenes Skelett ausgestellt, was zu heftigen Protesten aus Großbritannien führte, woraufhin das Skelett aus dem Museum entfernt und beigesetzt wurde. Ein Teil der Ausstellung beschäftigt sich außerdem mit der Skagerrakschlacht und zeigt Wrackteile des 1916 auf Grund gelaufenen deutschen Unterseeboots U 20. Darüber hinaus wird allerlei Strandgut gezeigt, das Fischern ins Netz ging. Das Museum wird momentan umgebaut und soll 2017 wieder für den Publikumsverkehr geöffnet werden.
Einzelnachweise
- ↑ a b Statistikbanken › BY1: Befolkningen 1. januar efter byområder, landdistrikter, alder og køn (dänisch).
- ↑ Den store danske. Gyldendals Encyklopædi.
Weblinks
- Website von Thorsminde (dänisch)
- Offizielle Seite des Hafens von Thorsminde (dänisch)
- Strandingsmuseum