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Fabrikgebäude Madaus

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Das Fabrikgebäude Madaus liegt im Radebeuler Industriegebiet, an der Gartenstraße 22. Es wurde um 1938 für das Unternehmen Madaus errichtet und gehörte zu DDR-Zeiten zum Arzneimittelwerk Dresden. Nach der Wende stand es leer, wurde in den 2010er Jahren saniert und zu einer Wohnanlage umgebaut.

Industriegebäude Madaus, vor der Sanierung (2012)
Kunststeinplastiken Kinder mit pharmazeutischen Geräten (2014)
Bahnseitige Front nach der Sanierung, mit der Aufschrift „Arzneimittelwerk Dresden“ (2013)

Beschreibung

Der dreigeschossige Industriebau steht mitsamt der Kinderplastiken unter Denkmalschutz.[1] Der Winkelbau besteht aus zwei Flügeln, von denen der eine senkrecht im Grundstück steht und mit seiner Schmalseite zur Straße zeigt. Dort befindet sich der „repräsentative Haupteingang“,[2] dessen Portal von einer weit vorkragenden Platte überdacht und durch darüber stark hervortretende Wandpfeiler betont wird. Auf den seitlichen Begrenzungen der Eingangsstufe stehen zwei Kinderplastiken aus Kunststein von Burkhart Ebe: die Putten mit Mörser und Kolben oder auch Kinder mit pharmazeutischen Geräten.

Der zweite Flügel knickt hinten im Grundstück rechtwinklig nach links ab und verläuft auf der Rückseite parallel zu den Schienen am Bahnhof Radebeul Ost. Etwa mittig steht zur Gartenstraße hin vor dem rückwärtigen Querflügel ein kubischer Vorbau mit einer Dachlandschaft, während das sonstige Gebäude von einem sehr flachen Satteldach bedeckt ist, das hinter einer Dachkante verschwindet, wodurch sich der Anschein eines Flachdachs ergibt. Unter der Dachkante verläuft ein starkes Hauptgesims.

Die rechte Seitenansicht des straßenseitigen Flügels wird teilweise durch prismatische Lisenen gegliedert. Der gesamte Bau ist verputzt, hinzu kommen Betonwerkstein-Gliederungen.

Literatur

Commons: Fabrikgebäude Madaus – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Große Kreisstadt Radebeul (Hrsg.): Verzeichnis der Kulturdenkmale der Stadt Radebeul. Radebeul 24. Mai 2012, S. 16 (Letzte von der Stadt Radebeul veröffentlichte Denkmalliste. Die seit 2012 beim Landkreis Meißen angesiedelte Untere Denkmalschutzbehörde hat noch keine Denkmalliste für Radebeul veröffentlicht.).
  2. Volker Helas (Bearb.): Stadt Radebeul. Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, Große Kreisstadt Radebeul (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen). Sax-Verlag, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-004-3, S. 120.

Koordinaten: 51° 5′ 50,8″ N, 13° 40′ 45,5″ O