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Xstrata

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Xstrata ist ein in Zürich und London (FTSE 100) börsennotiertes, internationales Schweizer Rohstoffunternehmen mit Sitz in Zug. Rund 24.000 Mitarbeiter sind direkt und indirekt im Unternehmen beschäftigt, welches in der Förderung von Kupfer, Kohle, Ferrochrom, Vanadium und Zink, sowie in geringem Ausmaß auch von Blei, Gold und Silber in 7 Ländern auf 4 Kontinenten tätig ist.

Die größten Aktionäre am Unternehmen sind die Credit Suisse First Boston, welche 24 % hält, und das ebenfalls schweizerische Bergbauunternehmen Glencore mit 16 %.

2003 übernahm das Unternehmen das in etwa gleich große australische Bergbauunternehmen „MIM Holdings“ um 4,9 Mrd. US-Dollar. Ein weiteres australischen Unternehmen, „WMC Resources“, konnte 2005 aufgrund einer Überbietung durch das weltgrößte Bergbauunternehmen BHP Billiton nicht verwirklicht werden.

Der Jahresumsatz betrug 2004 6,1 Mrd. US-Dollar, der Gewinn machte abzüglich Steuern und anderen Abgaben 1,05 Mrd. aus.

Niederlassungen

Kritik

Für den Umgang mit seinen Minenarbeitern vor allem in den Schwellenländern wird Xstrata immer wieder kritisiert. So geriet beispielsweise 2002 das südafrikanische Tochterunternehmen „Vantech“ in schwere Kritik, als bekannt wurde dass innerhalb von zwei Jahren 83 Beschäftigte - laut Gewerkschaft sogar 120, rund ein Viertel der gesamten Belegschaft - am Standort in der Provinz Mpumalanga suspendiert wurden, von denen die meisten an Bronchitis oder schwerem Asthma litten. Grund für die Erkrankungen war laut einer bereits 2001 veröffentlichten Untersuchung des südafrikanischen Bergbauministeriums, dass sie dem giftigen Minenerz Vanadiumpentoxid ausgesetzt waren. Dem Bericht des Ministeriums zufolge hatte der Vanadiumpentoxid-Staub an manchen Arbeitsstellen den zulässigen Grenzwert zuweilen um das 31fache überschritten. Ein weiterer Bericht des Ministeriums, welcher 2002 publiziert wurde, kritisierte dass das Vantech-Management die Gesundheitsrisiken ignorierte und die Mitarbeiter „über Jahre hinweg einer inakzeptabel hohen Konzentration von chemischen Substanzen“ aussetzte. Dennoch, so der Bericht ebenfalls, könne der Betriebsleitung keine eindeutige Verletzung der Arbeitsschutzgesetze vorgeworfen werden. Empfohlen wurden jedoch eine Reihe von Maßnahmen, die das Unternehmen ergreifen sollte, um das Gesundheitsrisiko so gering wie möglich zu halten.