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Andreas Büttner (Politiker)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Andreas Büttner (* 3. Juli 1973 in Kassel) ist ein früherer deutscher Politiker (ehemals FDP, jetzt DIE LINKE), war Mitglied des Landtages von Brandenburg und Vorsitzender der dortigen FDP-Fraktion.

Leben

Büttner, der der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage angehört,[1] ist verheiratet und wohnt mit seiner Frau und den vier gemeinsamen Kindern in Templin (Landkreis Uckermark). Büttner wuchs in Baunatal auf.[2] Büttner ist Mitglied verschiedener Vereine und Organisationen, darunter der Deutsch-Israelischen Gesellschaft und der Deutschen Sektion von Liberal International. Zudem engagiert sich Büttner als Organist in Kirchen verschiedener Religionsgemeinschaften.

Berufstätigkeit

Büttner ist – nach Angaben auf der Webseite des brandenburgischen Landtages – seit 1995 aktiver Polizeibeamter des Landes Berlin.[3] Ferner war Büttner laut Handelsregister von 2011 bis 2013 gemeinsam mit einem Wahlkreismitarbeiter Geschäftsführer einer Medienagentur in Eberswalde.[4][5] Nach Beendigung seiner landespolitischen Laubahn kehrte er in den Berliner Polizeidienst zurück.[6]

Politisch

Andreas Büttner war zunächst Mitglied des von ihm mitbegründeten Baunataler Ortsverbandes der CDU-Jugendorganisation Junge Union.[2] Später wurde er Mitglied der FDP, deren Kreisverband Uckermark er seit 2007 führt. Im selben Jahr wurde Büttner Mitglied im Landesvorstand der FDP Brandenburg. Büttner ist Vorsitzender des Ortsverbandes Templin,[7] der nach innerparteilichen Querelen, an denen Büttner beteiligt war, nur noch aus fünf Personen, darunter mehrere Familienangehörige Büttners, besteht; der Großteil der Mitglieder einschließlich der drei Stadtverordneten hat die Partei im November 2012 verlassen.[8][9]

Zum Präsidiumsmitglied der FDP Brandenburg wurde Büttner 2008 gewählt. Von 2008 bis 2011 war Büttner auch Vorsitzender des Landesfachausschusses Bildung und Schule. Am 5. Dezember 2009 wurde er zum kommissarischen Generalsekretär der FDP Brandenburg bestellt.

Auf dem Landesparteitag der FDP Brandenburg am 27. März 2010 wurde Büttner mit knapp 84 % der Stimmen als Generalsekretär bestätigt. Büttner trat am 31. August 2010 als Generalsekretär zurück, nachdem er Nachfolger von Hans-Peter Goetz als Vorsitzender der FDP-Fraktion im Landtag Brandenburg wurde. Büttner ist stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Bildung, Jugend und Sport sowie Mitglied im Ausschuss für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie.[10] 2010 leitete Büttner im Hintergrund die Ablösung des damaligen Fraktionschefs Hans-Peter Goetz ein; ihm sollen eigene Ambitionen auf diesen Posten nachgesagt worden sein. Die Presse bezeichnete den Vorgang als Putsch.[11][12]

Im März 2013 kandidierte Büttner für den Bundesvorstand der FDP. Mit 23,56 bzw. 20,52 % der Stimmen in zwei Wahlgängen verfehlte er den Einzug in das Gremium.[13]

Am 6. April 2013 wurde Büttner zum stellvertretenden Vorsitzenden der FDP Brandenburg gewählt. Dabei verzichtete die bisherige Amtsinhaberin Linda Teuteberg überraschend zu seinen Gunsten auf eine Kampfkandidatur und beendete damit einen in der Partei schwelenden Führungsstreit mit dem Vorsitzenden Gregor Beyer.[14]

Am 30. November 2013 wurde Büttner zum Spitzenkandidaten der brandenburgischen FDP für die Landtagswahl am 14. September 2014 gewählt.[15] Nach der verlorenen Landtagswahl, bei der die FDP aus dem Landtag ausschied, trat Büttner von dem Amt des stellvertretenden Vorsitzenden zurück.[16]

Als Bildungspolitiker engagiert sich Büttner im Hannoveraner Kreis der FDP.

Büttner ist zudem Mitglied des Kreistages Uckermark.

Im Oktober 2015 gab Büttner seinen Austritt aus der FDP und seinen Eintritt bei der Partei DIE LINKE bekannt.[6]

Ehrenamt

Andreas Büttner unterstützt ein privates Kinderhilfsprojekt auf den Philippinen und ein Jugendcamp für israelische und palästinensische Kinder in Israel.[1] Zusätzlich ist er Mitglied im Förderverein Multikulturelles Centrum Templin und Vorsitzender des UM Queer e.V., einem Verein zur Integration und Vernetzung von Schwulen, Lesben, Bisexuellen und Trans*Personen in der Uckermark.[17]

Einzelnachweise

  1. a b Bericht Andreas Büttner ist FDP-Spitzenkandidat in der MAZ
  2. a b Peter Dilling: Andreas Büttner: Von der Bauna in märkischen Sand. In: Hessische/Niedersächsische Allgemeine vom 1. März 2013.
  3. Landtag Brandenburg: Mandats- und Amtsträgerinformation.
  4. emandor.de: Impressum.
  5. unternehmensregister.de
  6. a b Alexander Fröhlich: Seitenwechsel: Von den Liberalen zu den Linken. In: Der Tagesspiegel vom 15. Oktober 2015 (abgerufen am 15. Oktober 2015).
  7. FDP Templin stellt sich neu auf. Pressemitteilung vom 16. Dezember 2012.
  8. Alexander Fröhlich: Liberale suchen das Weite. In: Der Tagesspiegel vom 1. Dezember 2012.
  9. Jens Blankennagel: Großteil verlässt Templiner FDP-Ortsverband. In: Berliner Zeitung vom 30. November 2012.
  10. http://www.landtag-brandenburg.de
  11. A. Fröhlich: Keine Ehrerklärung für FDP-Fraktionschef. In: Potsdamer Neueste Nachrichten vom 16. Juli 2010.
  12. Igor Göldner: Büttner will Goetz-Nachfolger werden. In: Märkische Allgemeine vom 19. Juli 2010.
  13. fdp.de: Die Wahlergebnisse des 64. ordentlichen Bundesparteitags (abgerufen am 11. März 2013).
  14. Tagesspiegel, Märkische FDP beendet Führungsstreit
  15. [1]
  16. Brandenburgs FDP-Vorsitzender erklärt seinen Rücktritt, Berliner Morgenpost vom 14. September 2014.
  17. Homepage der Stadt Templin