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Welten im Zusammenstoß

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Welten im Zusammenstoß ist der Titel eines Buches von Immanuel Velikovsky. Es stellt eine katastrophistische Sichtweise auf geschichtliche Ereignisse der letzten 5000 Jahre vor. Velikovsky behandelt dabei besonders astronomische Ereignisse und stützt sich auf biblische, altägyptische und altgriechische Erzählungen sowie Ähnlichkeiten verschiedener Sagen alter Völker rund um den Globus.

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1. Venus als Komet im 15 Jh. v. Chr.
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2. Venus mit unregelmässiger Bahn zwischen Erde und Mars
Datei:Velikovsky 08JhvC.gif
3. Mars von Venus in der Bahn gestört
Datei:Velikovsky 05JhvC.gif
4. Der heutige Zustand unseres Sonnensystems

Historie

Ab dem Jahr 1940 beschäftigte sich Velikovsky mit der Katastrophe, während derer die Israeliten Ägypten verließen (vgl. Exodus der Bibel). Auch das Buch Josua beschreibt, dass Gott Hagelsteine fallen und Sonne und Mond stillstehen liess. Velikovsky interpretierte den Steinehagel als Meteoriten-Schauer; ansonsten nahm er die Beschreibung des Geschehenen weitestgehend wörtlich. Er kam zu dem Schluss, dass ein weltweiter Kataklysmus etwa 50 Jahre vorher, zur Zeit des Exodus der Israeliten eingetreten sein musste. Durch Vergleich mit anderen Quellen, vor allem Sagen rund um den Globus, vermutete er die Venus als Ursache dieses Kataklysmus und fasste seine Arbeiten in Welten im Zusammenstoß zusammen. Während seinen Recherchen verlegte er auch seinen ständigen Wohnsitz in die USA.

Das Buch wurde schon vor seinem Erscheinen heftig diskutiert. 1950 veröffentlichte Velikovsky das Buch zuerst beim Verlag Macmillan, nachdem es von acht anderen Verlagen vorher abgelehnt wurde. Druck durch verschiedene Personen, unter anderem Wissenschaftler, die ebenso bei Macmillan veröffentlichten, zwang den Verleger, das Buch schon nach 2 Monaten wieder aus dem Programm zu nehmen. Es erschien dann beim Verlag Doubleday. 1952 erreichte Welten im Zusammenstoß in kürzester Zeit Platz 1 der Bestseller-Liste der USA. Wenige Jahre später veröffentlichte Velikovsky das Ergänzungswerk Erde in Aufruhr, das den Fokus auf die geologischen Ereignisse und Zeugnisse der Katastrophe legt.

Welten im Zusammenstoß löste bei seinem Erscheinen eine heftige öffentliche Diskussion aus. Während hauptsächlich Laien das Buch begeistert aufnahmen, wurde es von dem größten Teil der etablierten Wissenschaft ignoriert oder vollständig abgelehnt.

Inhalt

Das Buch bildet einen Rahmen der Überlegungen Velikovskys und bildet den Ausgangspunkt, auf den sich viele weitere seiner Werke beziehen. Es ist dabei in drei grosse Abschnitte eingeteilt:

1. Eine allgemeine Einführung:
Velikovsky beschreibt Schwierigkeiten (damaliger) wissenschaftlicher Annahmen, insbesondere der Astronomie des Sonnensystems und der Eiszeit.

2. Entstehung der heutigen Venus:
Die Venus wird als Komet beschrieben, der von Jupiter stammend das innere Sonnensystem in Chaos stürzt und dabei sowohl mit Mars als auch mit der Erde mehrere Beinahe-Kollisionen erfährt (siehe Bild 1). Dabei sollen sich sowohl die Umlaufbahn der Erde, des Mondes und des Mars' geändert, als auch auf der Erde verschiedene geologische Umbrüche ereignet haben. Das Jahr hatte zuvor weniger als 360 Tage und änderte sich durch diese Umbrüche im 2. Jahrtausend v. Chr. zu einem, "in dem das Jahr 360 Tage und der Mond-Monat fast genau 30 Tage hatte"[1]. Die Wechselwirkungen mit Mars, die durch den stark elliptischen Orbit der Venus verursacht wurden, sind dann laut Velikovsky als "Kampf der Götter" in die Legenden, wie Homers Ilias eingegangen (siehe Bild 2).

3. Entwicklung des Mars zu seiner heutigen Form:
Im letzten Teil wird die Entwicklung des Mars zu seinem heutigen Erscheinungsbild beschrieben. Nachdem sich die Venus in ihrer heutigen Umlaufbahn stabilisiert haben soll, kreuzte der Mars weiterhin die Bahn der Erde und kam der Erde im 7. Jahrhundert v. Chr. nochmals nahe (siehe Bild 3). Durch diese Interaktion soll sich das Jahr nochmals zu einer Länge von 3651/4 Tagen geändert haben. Mit der Zeit stabilisierte sich auch seine Bahn zu der heute bekannten (siehe Bild 4).

(Bilder in Anlehnung an ein Modell von Ransom & Hoffee)

[1] Welten im Zusammenstoß, 1986, Ullstein TB-Vlg., S. 365

Kritik

siehe Hauptartikel: Immanuel Velikovsky

Die meisten der im Buch angesprochenen Spekulationen werden von etablierten Wissenschaftlern abgelehnt. Wissenschaftliche Erkenntnisse, die das Modell von Velikovsky stützen würden und erklären, warum sich ein Planet so verhalten sollte, sind nicht bekannt. Die Hypothesen Velikovskys gelten daher oft als pseudowissenschaftlich.

Veröffentlichungen

siehe auch