Opal
Hier wird ein Edelstein beschrieben. Für weitere Bedeutungen des Begriffs Opal siehe Opal (Begriffsklärung).
Opal | |
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Chemismus | SiO2*nH2O |
Kristallsystem | amorph |
Kristallklasse | amorph |
Farbe | höchst vielfältig, farblos oder milchig, grau, braun, rot, gelb |
Strichfarbe | weiß |
Härte | 5,5-6,5 (je nach Wassergehalt: je mehr Wasser umso weicher) |
Dichte | 2,1-2,2 g/cm3 |
Glanz | Fettglanz |
Opazität | durchscheinend bis undurchsichtig |
Bruch | muschelig |
Spaltbarkeit | keine |
Kristallhabitus | __ |
häufige Kristallflächen | __ |
Zwillingsbildung | __ |
Kristalloptik | |
Brechzahl | no = 1,5442 ne = 1,5533 |
Doppelbrechung | Δ = 0,0091 |
optische Orientierung | positiv |
Winkel/Dispersion der optischen Achsen |
2vz ~ 0-10° |
weitere Eigenschaften | |
chemisches Verhalten | __ |
ähnliche Minerale | andere Quarzvaritäten |
Radioaktivität | nicht radioaktiv |
Magnetismus | nicht magnetisch |
besondere Kennzeichen | opaleszierendes Farbspiel |
Der Opal (leitet sich her aus dem Sanskrit: upala bzw. dem lateinischen Wort opalus für wertvoller, kostbarer Stein) ist eines der wenigen amorphen Minerale. Er besteht aus hydratisiertem Kieselgel, die übliche Formel lautet: SiO2*nH2O. Der Wassergehalt beträgt normalerweise einige Prozent, er kann maximal etwa 25% erreichen. Als amorpher Festkörper besitzt Opal (ähnlich wie Glas) keine Kristallstruktur und tritt meist als massige Adernfüllung oder knollig ausgebildet auf. Opale sind äußerst selten, ein industrieller Abbau findet nicht statt. Über 90 Prozent aller Opale kommen aus Australien.
Die Farbe von Opal ist höchst variabel. Farblose oder wasserklare Varianten werden als Glas- oder Milchopal bezeichnet. Alle möglichen dunkleren Farben (grau, rot, braun, bernsteingelb) kommen durch Verunreinigungen zustande. Opale mit oranger und roter Körperfarbe werden als Feueropal bezeichnet.
Opale werden ganz allgemein in Gemeine Opale und Edelopale unterteilt. Als Gemeine Opale werden Opale ohne Farbspiel (Opalisieren) bezeichnet. Als Edelopal alle Opale mit Farbspiel. Einzige Ausnahme sind Feueropale ohne Farbspiel, die auch zu den Edelopalen gerechnet werden, wenn sie fast klar bis durchsichtig sind.
Das so genannte Opaleszieren bzw. die Opaleszenz, ein ungewöhnliches und lebhaftes Farbenspiel, entsteht durch Interferenzen an mikrokristallinen Cristobaliten oder Tridymiten (beides Hochtemperaturmodifikationen von Quarz). Außerdem gibt es noch den Holzopal, der durch Verkieselung von Holz entsteht.
Der Hydrophan (Wasseropal) zeigt im Wasser ein dem Edelopal vergleichbares Farbenspiel.
Opal wird auf allen Kontinenten gefunden. Lagerstätten in Australien, besonders um die Stadt Coober Pedy, liefern allerdings den Hauptanteil der weltweiten Förderung.
Opale werden in der Schmuckindustrie häufig als Opaltripletten verwendet. Eine Opaltriplette besteht aus drei Elementen - ein Onyxplättchen als Untergrund, darüber der Opal und als Schutz wird darauf eine Bergkristallschicht gegeben, um den Opal vor der Austrocknung zu schützen. (Denn das Schillern, "das Opalisieren", wird vordergründig von dem eingeschlossenen Wasser hervorgerufen).
Für die Römer galt der Opal als der Stein der Liebe und Hoffnung. Der Opal ist allgemein als Talisman der Diebe und Spione bekannt.
Literatur
- Hans Murawski und Wilhelm Meyer (1998): Geologisches Wörterbuch, Enke Verlag im dtv, 10. Auflage, ISBN 3423030380. (Herkunft des Wortes Opal)
Micky Maus ihr