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Harald Tammer

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Harald Tammer

Harald Tammer (*09.Januar 1899 in Tallinn (damals Reval), †07.März 1942 in Gorki) war ein estnischer Gewichtheber und Leichtathlet.

Werdegang

Harald Tammer wuchs in Tallinn auf und wandte sich als Jugendlicher zunächst der Leichtathletik und dann dem Gewichtheben zu. Als Leichtathlet war er schon in jungen Jahren ein Spitzenathlet, erzielte er doch 1915 mit 16 Jahren bereits einen estnischen Rekord im Diskuswerfen. 1918 erzielte er einen weiteren estnischen Rekord, diesmal im Kugelstoßen, mit 13,93 Metern. Auch im Gewichtheben zeigte er bald hervorragende Leistungen. Im beidarmigen Stoßen erreichte er bei einem Körpergewicht von knapp 90 kg 140 kg. Der Gewinn der Bronzemedaille im Gewichtheben, Schwergewicht, bei den Olympischen Spielen 1924 in Paris war sein größter sportlicher Erfolg.

Harald Tammer war Journalist und Chefredakteur der Tageszeitung "Paeveleht". Er war auch politisch tätig und war Mitglied des Estnischen Olympischen Komitees. Nach der sowjetischen Okkupation Estlands 1941 wurde Harals Tammer in die Sowjetunion verschleppt und dort 1942 in Gorki von Stalins Schergen ermordet.

Internationale Erfolge

(OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, S = Schwergewicht, FK = einarmiges Reißen, einarmiges Stoßen, beidarmiges Drücken, Reißen und Stoßen)

  • 1920, 6. Platz, OS in Antwerpen, Kugelstoßen, 13,60 m;
  • 1922, 1. Platz, WM im Gewichtheben in Tallinn, S, vor Karlis Leilands, Lettland und Kaljo-Feliks Raag, Estland;
  • 1924, 3. Platz, OS in Paris, FK, S, mit 497,5 kg, hinter Giuseppe Tonani, Italien, 517,5 kg u. Franz Aigner, Österreich, 515 kg