George Clooney
George Timothy Clooney (* 6. Mai 1961 in Lexington, Kentucky) ist US-amerikanischer Schauspieler, Drehbuchautor, Produzent und Regisseur und lebt in der Nähe von Como, am gleichnamigen See in der Lombardei / Italien.
Leben
Jugend
Die ersten Berührungen mit dem Showbusiness sammelte der kleine George bereits im Alter von fünf Jahren, als er seinem Vater Nick Clooney, einer lokalen Fernsehberühmtheit in Illinois, bei einer Quizsendung die Texttafeln hielt.
Erste Fernsehrollen
Den aus einer wahren Entertainerfamilie stammenden Clooney zog es folglich seit Anfang der 1980er Jahre ins Filmgeschäft, wo er aber zunächst trotz Vermittlung seiner Tante, der Filmschauspielerin und Sängerin Rosemary Clooney, stets nur Rollen in zweitklassigen Pilotfilmen amerikanischer Fernsehserien erhielt, die mangels Erfolg stets nur auf diese eine Episode beschränkt blieben. Die einzige längere Rolle in dieser Zeit hatte er in der Sitcom Roseanne. Darin spielte er in einigen Folgen den sehr jungen Vorgesetzten von Roseanne und ihrer Schwester.
Vom TV-Star zum Filmstar
Gerade als er - laut eigenem Bekunden - sich damit abgefunden hatte, weil er sich somit gerade über Wasser halten konnte, wurde ihm Mitte der 1990er Jahre die Rolle des charismatischen Kinderarztes Doug Ross in der späteren Kultserie Emergency Room angeboten. Da Arztserien, wie z.B. Dr. Marcus Welby seit den 1970er Jahren aus der Mode waren, dachte Clooney: "Na ja, wieder ein erfolgloser Pilotfilm...". Doch aufgrund des dynamischen Effekts der Serie und nicht zuletzt wegen seines charmanten Auftretens wurde die Serie eine der erfolgreichsten Fernsehserien aller Zeiten. Der Familiensinn der Clooney-Sippe äußerte sich übrigens auch in Gastauftritten von Rosemary Clooney als an Alzheimer erkrankte ehemals berühmte Sängerin Mary Cavanaugh sowie von seinem Cousin Miguel Ferrer als krebskrankem Patienten, der allerdings keine gemeinsame Szene mit George, dafür aber eine eingehende, längere Sequenz im Zusammenspiel mit Sherry Stringfield (Susan Lewis) hatte.
Georges weibliche Fan-Gemeinde war schließlich so groß, dass auch die Filmproduzenten in Hollywood nicht mehr an ihm vorbei konnten. Dabei bewies er eine gewisse Vorliebe für skurrile Rollen (O Brother, Where Art Thou?) der Gebrüder Coen oder seines Freundes Steven Soderbergh, um sich nicht nur auf die insbesondere von den Medien zugedachte Rolle des eleganten, leicht schlitzohrigen Womanizers beschränken zu lassen. Anders als David Caruso, der ebenso populär in NYPD Blue war, gelang es Clooney, im eigentlichen Filmgeschäft Fuß zu fassen.
Drehbuchautor, Produzent und Regisseur
Mit dem Fernsehfilm Kilroy, lieferte Clooney 1999 sein Debut als Drehbuchautor. Gleichzeitig war es der erste Film, für den er als Produzent verantwortlich war. Mit Confessions of a Dangerous Mind folgte im Jahr 2002 sein Regiedebut. Für den mehrfach ausgezeichneten Film Good Night, and Good Luck. führte er die Regie, schrieb das Drehbuch und trat selbst als Darsteller vor die Kamera.
Privatleben
Trotz zahlreicher realer und angedichteter Affären ist Clooney überzeugter Single, dessen größter Liebling sein vietnamesisches Hängebauchschwein "Max" ist, das er schon seit ca. sechzehn Jahren sein eigen nennt und somit etliche vorübergehende Freundinnen überlebt hat. Da Schweine älter als dreißig Jahre alt werden können, so Clooney scherzhaft in einem Interview, könne "Max" durchaus an seinem Grab grunzen. Am liebsten lebt er in seiner 15 Millionen Dollar teuren Villa am Lago di Como in Italien, wo er sich mit dem Gedanken trägt, Anteile des Fußballvereins Como Calcio zu kaufen. Der überzeugte Kriegsgegner bezieht auch offen Stellung in seinen Rollen (z.B. Three Kings) und bei öffentlichen Auftritten gegenüber der offensiven Außenpolitik des amerikanischen Präsidenten George W. Bush.
Im März 2004 machte Clooney - relativ unbeachtet - politische Schlagzeilen der ganz anderen Art. Er sammelte Wahlkampfspenden. Doch nicht etwa für einen demokratischen Spitzenkandidaten: Er persönlich lud per Honorar zu besonderen Fund-Raising-Dinners, wo die Gäste pro Kopf 1500 bis 2500 Dollar zahlten, um in Anwesenheit des Stars speisen zu dürfen und somit indirekt den Wahlkampf seines Vaters Nick zu unterstützen, der mit den gesammelten 250.000 Dollar für das Repräsentantenhaus kandidierte.
Im Juni 2004 erwirkte er erfolgreich eine gerichtliche Verfügung, mit der Hubschrauber-Piloten der direkte Flug über seine italienische Villa untersagt wurde. Clooney und seine engsten Freunde fühlten sich von den Paparazzi belästigt.
Bei den Dreharbeiten zu Ocean's Twelve in Rom im Oktober 2004 gab es für die Clooney-Anhänger gleich zweimal allen Grund zum Schmunzeln. Anlässlich eines gemeinsamen Interviews mit Brad Pitt zum Promoten des Films deutete George darauf hin, dass Julia Roberts aufgrund ihrer Schwangerschaft leider nicht an der Pressekonferenz teilnehmen könne. Aber - so fügte er mit einem Grinsen hinzu - sie sei schon vor Beginn der Dreharbeiten schwanger gewesen, sodass weder Brad noch er der Vater sein könnten. Pitt setzte noch einen Witz darauf, indem er behauptete, lediglich bei der Zeugung zugeschaut zu haben, jedoch nicht beteiligt gewesen zu sein.
Wenig später bekam Clooney dann gewissermaßen die Retourkutsche durch eine schätzungsweise siebzehnjährige Italienerin, die ihm aus der Masse der wartenden Fans zurief: "George, ich liebe Dich, aber mein Vater meint, Du wärst viel zu alt für mich!" Der angesprochene Star machte den Fehler zu fragen, für wie alt sie ihn denn schätzen würde. Daraufhin antwortete sie unter dem großen Gelächter aller Anwesenden: "Na, 52?"
Ende November 2004 musste der Schauspieler eine Interview-Reise in Kalifornien abbrechen, da er einen Bandscheibenvorfall erlitt.
Werke
Filme
Spielfilme
- Return to Horror-High (1987)
- Die Rückkehr der Killertomaten (1988)
- Tage wie dieser (1996), mit Michelle Pfeiffer
- From Dusk Till Dawn (1996), mit Harvey Keitel
- Batman & Robin (1997)
- Projekt: Peacemaker (1997), mit Nicole Kidman
- Out of Sight (1998), mit Jennifer Lopez
- Der schmale Grat (1998)
- Three Kings (1999)
- Der Sturm (1999, The Perfect Storm), mit Mary Elizabeth Mastrantonio
- O Brother, Where Art Thou? (2000), mit John Goodman, Holly Hunter
- Ocean's Eleven, mit Cecelia Ann Birt, Paul L. Nolan
- South Park - Der Film (nur Stimme)
- Solaris (2002), mit Natascha McElhone, Jeremy Davies, Viola Davis
- Geständnisse - Confessions of a Dangerous Mind (2002), mit Drew Barrymore - wirkte hierbei auch als Regisseur
- Safecrackers - oder Diebe haben's schwer (2002), auch als Produzent
- Spy Kids (2002)
- Ein (un)möglicher Härtefall (2003), mit Catherine Zeta-Jones
- Ocean's Twelve (2004), mit Brad Pitt, Catherine Zeta-Jones, Julia Roberts
- Good Night, and Good Luck. (2005), mit David Strathairn - wirkte hierbei auch als Regisseur und Drehbuchautor
- Syriana (2005), mit Greta Scacchi, Matt Damon
TV-Serien
- ER - Emergency Room
- diverse Auftritte in:
Auszeichnungen
- Im Juni 2005 erhielt Clooney in Los Angeles den "Spirit of Independence Award" für seinen Einsatz für das künstlerische Kino aufgrund seiner Produktionen "Far From Heaven" und seiner Regiearbeit in Geständnisse - Confessions of a Dangerous Mind.
- Clooneys Film Good Night, and Good Luck, bei dem er Regie führte, das Drehbuch schrieb und als Darsteller zu sehen ist, wurde auf den Filmfestspielen von Venedig ausgezeichnet. Clooney selbst erhielt zusammen mit Grant Heslov die Osella für das beste Drehbuch. David Strathairn wurde mit einer Coppa Volpi für den besten Darsteller gewürdigt.
- 2006 wurde er für seine Rolle in Syriana mit einem Golden Globe und dem Oscar als bester Nebendarsteller ausgezeichnet.
- Bei der Oscarverleihung 2006 war Clooney als bester Regisseur und für das Beste Originaldrehbuch für Good Night, and Good Luck nominiert.
Synchronstimme
Die deutschsprachige Synchronstimme spricht in der Regel Detlef Bierstedt.
Literatur
- Jeff Hudson, George Clooney: A Biography, Verlag: Ingram, Virgin Publishing 2003, 256 S., ISBN 1-852-27994-X
- Helen M. Lange; George Clooney - Männer wie dieser... . Die Biographie, Ullstein : Berlin 1999, 96 S., ISBN 3-548-35842-X
- Johannes Meurer: George Clooney - Leben eines Stars ,Müller, 2005 ISBN 3-4523-341-33
- Alexandra Seitz George Clooney - Ein Porträt , Bertz+Fischer ISBN 3-929470-39-X
Weblinks
- Vorlage:IMDb Name
- Max Boot, Best supporting neocon ("Los Angeles Times", 15. März 2006)
siehe auch
Die US-amerikanische Pop- und Jazzsängerin und Schauspielerin Rosemary Clooney war die Schwester seines Vaters.
Personendaten | |
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NAME | Clooney, George Timothy |
ALTERNATIVNAMEN | George Clooney |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Schauspieler, Drehbuchautor, Produzent und Regisseur |
GEBURTSDATUM | 6. Mai 1961 |
GEBURTSORT | Lexington, Kentucky |