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Uranmunition

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Uranmunition ist eine (meistens abgereichertes) Uran enthaltende Munition, die aufgrund der hohen Dichte des Urans (19,05 g cm-3) beim Auftreffen auf das Ziel panzerbrechende Wirkung hat.

Uranhaltige Munition wurde in jüngster Zeit, etwa im zweiten Golfkrieg, im größerem Maßstab eingesetzt. Sie ist schwach radioaktiv, das abgereicherte Uran entfaltet seine schädliche Wirkung (Krebs) vor allem durch das Zerstäuben (Aerosole), das dazu führt, dass es eingeatmet werden kann und dann lange Zeit im Körper aktiv ist. Die schädliche Wirkung wird weniger in der Radioaktivität des Urans verursacht, vielmehr wirkt Uran chemisch wie viele andere Schwermetalle, und führt dadurch zu Stoffwechselproblemen.

Die gleiche panzerbrechende Wirkung lässt sich mit Wolfram (Dichte: 19,25 g cm-3) erreichen, das nicht radioaktiv und weniger chemisch toxisch ist. Allerdings ist Wolfram teurer als abgereichertes Uran, weil letzteres ein Abfallprodukt der Nuklearindustrie ist. Uranmunition wird von den USA, Russland, Großbritannien und Frankreich, nicht jedoch von Deutschland eingesetzt.

s.a.: Waffe, Golfkriegsyndrom