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Diskussion:Francesco Carotta/Archiv2

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Vorlage:Vandalismussperre

Kategorie:Pseudowissenschaft

Ich habe den Artikel erneut in die Kategorie:Pseudowissenschaft gesetzt und möchte das kurz begründen.

Als Indikator für Pseudowissenschaft gilt u.a.

Selektive Auswahl von Daten oder Quellen zur Begründung einer Behauptung und systematische Unterdrückung solcher Daten oder Quellen, die dieser Behauptung entgegenstehen.

Eben dies tut Carotta. Er wählt willkürlich einige Details aus dem Leben Caesars und Jesus' aus, für die sich Parallelen finden lassen, alles andere lässt er weg. Zum Beispiel behauptet er das 49 v. Chr. von Caesar belagert Städtchen Corfinium sei identisch mit Kapernaum, weil sowohl im Markusevangelium, Kap. 1 als auch in Caesars De bello civili das PPP obsessus (=besetzt oder besessen) vorkommt. Gleich im Anschluss aber berichtet der Evangelist Markus in Kap. 2 über die Heilung eines Gelähmten (lat. paralyticus), die ebenfalls in Kapernaum stattgefunden habe. Hierzu gibt es aber plötzlich keine Parallele mehr in Caesars Bellum Civile, eine Schwachstelle in der Argumentation, die jeder seriöse Wissenschaftler problematisieren würde, über die Carotta aber den Mantel des Schweigens deckt.

Wieso überhaupt zweitens die recht unbedeutende Belagerung von Corfinium auf verschlungenen Pfaden ihren Weg ins Markusevangelium gefunden haben soll, nicht aber die doch wesentlich bedeutenderen Schlachten von Pharsalos oder Thapsus, erklärt Carotta ebenfalls nicht. Die Antwort lautet wahrscheinlich: Weil sich dazu keine Parallelen in Israel finden lassen – da lässt er´s lieber gleich weg.

Carotta macht drittens viel aus der Tatsache, dass sowohl Jesus als auch Caesar fünf Mal die Hauptstadt (Rom bzw. Jerusalem) betreten haben sollen, nachdem sie einen bedeutungsträchtigen Fluss (Rubico oder Jordan) überquert hatten. Abgesehen davon, dass die Rechnung seit Flussüberquerung reichlich willkürlich erscheint (man hätte ja auch sämtliche Besuche in der Hauptstadt während des gesamten Lebens nehmen können), funktioniert diese These nur, wenn man hier den Bericht des Johannesevangeliums statt des ansonsten von Carotta bevorzugten Markusevangeliums heranzieht. Warum plötzlich dieser Wechsel in der Quelle? Vielleicht, weil nach dem Markusevangelium Jesus nur einmal nach Jerusalem kam und die ganze schöne Konstruktion zusammenbrechen würde?

Carotta nimmt also nicht das ganze zur Verfügung stehende Material, um daraus möglicherweise neue Erkenntnisse zu gewinnen, er hat vielmehr seine These bereits fertig, und sucht dann aus dem vorhandenen Quellenmaterial das aus, was gerade passt. Was nicht passt, wird passend gemacht oder weggelassen. Diese Vorgehensweise ist nachgerade ein Musterbeispiel für pseudowissenschaftliches Arbeiten, weshalb der Artikel unbedingt in die entsprechende Kategorie gehört. Gern aber lass ich mich auch eines Besseren belehren, etwa durch den Nachweis, dass die Auswahl des Materials bei Carotta nicht willkürlich ist. Gespannt wartet --Phi 15:14, 11. Mär 2006 (CET)

PS: Für die Einordnung in die Kategorie:Linguistik fehlt jede Evidenz – was hat denn die Behauptung, Jesus wäre Caesar gewesen, in einer Kategorie z.B. mit der Akzentverteilungsregel, der Monosyllabizität oder der tektogrammatischen Beschreibungsebene verloren? Bitte begründen oder herausnehmen.

Wie immer hilft es, sich sachkundig zu machen. Der Gelähmte (und der Blinde) kommen bei Carotta vor: das Wort paralyticus ist ja auch nicht lateinisch, sondern griechisch. Metellus, Claudius und Caecilius sind nach C. die Vorbilder für diese. --Glasreiniger 16:18, 11. Mär 2006 (CET)
Danke, wieder mal klüger geworden. Den Kern meiner Argumentation hebt deine knappe Antwort aber nicht auf, lieber Glasreiniger. Sag mal, geht Carotta eigentlich auch darauf ein, dass einige Forscher glauben, dass Capitol ein sabinisches Wort ist? Dann klappt ja die Herleitung von caput nicht mehr. Und hast du noch mehr Antworten auf meine zweifelnden Fragen? Immer gern bereit, sich eines Besseren belehren zu lassen, grüßt --Phi 18:15, 11. Mär 2006 (CET)
Das ist schon mal ein Ansatz. Es ist völlig unerheblich, wie die richtige Etymologie von Kapitol ist. Von Bedeutung sind nur die zeitgenössisch möglichen Falschübersetzungen. Wenn Carotta z.B. davon ausgeht, daß die Erzählungen des Evangeliums dadurch entstanden sind, daß der Text der Caesar-Biographie von Asinius Pollio in einer nichtlateinischen Umgebung vermittelt wurde, werden erstens einige Übersetzungsfehler entstehen. Zweitens wird die Gesamtstory im Sinne der bekannten "Stillen Post" wieder *lokal* stimmig gemacht. So wird problemlos aus Caesars Einschiffung in Brundisium ein Gang Jesu "über das Wasser" o.ä. Klar, es kann natürlcih auch sein, daß der Herr Jesus wirklich über das Wasser gegangen ist. Aber willst du dieses Argument denn tatsächlich anwenden? --Glasreiniger 21:22, 11. Mär 2006 (CET)
Nein, natürlich nicht. Dennoch müsset man, wollte man seriös vorgehen, an dieser Stelle nachweisen, dass die König-Ollus-Etymologie bereits zu Caesars Zeiten verbreitet war - kann man das? Der geringe Wert der oft selbst ausgedachten Etymologien spätantiker Autoren (z.B. Isidors von Sevilla lucus a non lucendo) ist doch bekannt. Gruß, --Phi 21:33, 11. Mär 2006 (CET)
Letzterer Einwand ist zwar stimmig, aber ich sehe nicht, inwiefern die Argumentation davon berührt wird. Eine solche Spezialität gehört allerdings wirklich nicht in den Wikipedia-Artikel. Für den ungläubigen Thomas habe ich eine Stelle bei Carotta heraus gesucht, die man sich m.E. wirklich zu Gemüte führen sollte. http://www.carotta.de/subseite/texte/jwc_e/introit.html#introger : In the beginning was the joke. Carotta kam auf die ganze Geschichte eigentlich nur, weil er den christlichen Kult zuerst nur verulken wollte. Eine äußerst unanständige Geisteshaltung, gewiß, aber das Ergebnis war nicht den Erwartungen entsprechend. --Glasreiniger 21:41, 11. Mär 2006 (CET)
Wieder danke, ich werde es mir in einer stillen Stunde durchlesen: So soll Wikipedia sein, man lernt selbst zu Themen noch was dazu, von denen man meinte, man kenne sich in ihnen wirklich aus. Ulk als hermeneutisches Mittel ist m.E. keineswegs unanständig, sondern im besten Sinne Nietzsches "fröhliche Wissenschaft". Gleichwohl muss der mutige und fröhliche Wissenschaftler bei einer a) derartig steilen These und einer b) solchen Auswahl seiner Quellen den erwähnten Vorwurf auf sich sitzen lassen, finde ich. Dass, wenn man nur lange genug sucht, sich auch Verbindungen zwischen kosmischen Konstanten und einem Fahrrad herbeikonstruieren lassen, zeigt der Artikel Radosophie. Was meinst du denn, ist Carottas These unterhaltsam (das finde ich allemal), überzeugend oder pseudowissenschaftlich? MfG, --Phi 21:53, 11. Mär 2006 (CET)
Weiß ich wirklich nicht. Ich habe dann und wann die Gelegenheit, in die Bochumer Uni-Bibliothek zu gehen. Manchmal gucke ich da in die Werke von Ethelbert Stauffer und Stefan Weinstock. Besonders bei Stauffer bin ich mir gar nicht sicher, daß er möglicherweise die Implikationen nicht doch durchschaute. Im Fall Weinstock ist das Fehlen der Diskussion über das weitere Schicksal des Divus-Julius-Kults ebenso seltsam wie möglicherweise auch auch ein Hinweis darauf, daß auch er sich den Implikationen seiner Erkenntnisse verweigern mußte, um nicht selbst der damnatio memoriae zu verfallen. --Glasreiniger 22:29, 11. Mär 2006 (CET)
Lieber Glasreiniger, ich antworte auf deinen Hinweis von gestern, 13:58 Uhr, mal hier, weil es unten bereits um andere Dinge geht. Ich bin deinem Link gefolgt, der meine Frage aber nicht beantwortet: Das Johannesevangelium kommt an der angegebenen Stelle gar nicht vor und lässt sich auch nicht unter die späteren einreihen, die auf dem Markusevangelium beruhen. Nach allem, was die Bibelwissenschaft bisher herausgefunden hat, hat das Johannesevengelium, das die für Carottas These so wichtige Zahl der fünf Besuche in der Hauptstadt nennt, andere Quellen als die drei anderen, die sogenannten synoptischen Evangelien. Schau mal hier. Daher bestärkt die Lektüre des von dir genannten Abschnitts mich noch in meiner Überzeugung, dass Carotta seine Quellen willkürlich wechselt, je nachdem, welche ihm grade besser in den Kram passt. Und das ist keine seriöse wisschenschaftliche Arbeitsweise. Mit freundlichem Gruß, --Phi 13:17, 14. Mär 2006 (CET)
Ich werde diesem speziellen Sachverhalt noch mal nachgehen. Aber zunächst zum Johannesevangelium: Unabhängig davon, ob es auf dieselbe Quelle wie die synoptischen Ev. zurückgeht, beansprucht es aber doch, über denselben historischen Tatbestand zu schreiben, oder? Was die herrschende Meinung betrifft, hat sie aus Sicht der Divus-Iulius-Hypothese den Makel, daß die wesentlichen Schlüsse auf der (aus dieser Sicht falschen) Hypothese der Lokalisierung in Palästina zur Zeit des Tiberius beruhen. --Glasreiniger 14:24, 14. Mär 2006 (CET)
PS: Und da ich grade schon mal hier bin, erkläre ich, dass ich sämtliche Diskussionsbeiträge von Benutzer:Piso solange ignorieren werde, bis der gelernt hat, sich an die hier geltenden Umgangsformen zu halten. --Phi 13:17, 14. Mär 2006 (CET)
Die vorzeitige Diskriminierung als Pseudowissenschaft (also der Vorwurf von Lüge und Vortäuschung wissenschaftlicher Methodik) ist jedenfalls auch kein konstruktiver Beitrag. --Glasreiniger 14:24, 14. Mär 2006 (CET)
Wenn kein stärkeres Argument als "selektive Auswahl" und "Unterdrückung widersprüchlicher Quellen" für die Qualifizierung als Pseudowissenschaft vorgetragen wird, möchte ich darauf hinweisen, daß diese Argumentation sich als erstes gegen die hM richten müßte, denn der Kanon des NT geht exakt auf die Unterdrückung anderer Quellen zurück, und die herkömmliche Leben-Jesu-Forschung lebt methodisch essentiell von der selektiven Auswahl bzw. der willkürlichen Verteilung des Materials auf den historischen Jesus und den heilsgeschichtlichen Christus. --Glasreiniger 15:42, 14. Mär 2006 (CET)

Carotta mache viel aus dem Umstand, daß Caesar und Jesus jeweils 5mal in ihre Stadt kamen, lese ich oben. Tut mir leid, habe ich nicht auf www.carotta.de wiedergefunden. Kann mir jemand auf die Sprünge helfen? --Glasreiniger 15:09, 14. Mär 2006 (CET)

So hab ich´s unter Carottas These gefunden. Stimmt das denn gar nicht? --Phi 15:48, 14. Mär 2006 (CET)
Wenn ich mal den Text hier in der Wikipedia (statt bei Carotta) als Referenz nehme, steht dort, daß der Umstand, daß J. bei Markus nur einmal, jedoch bei Johannes mehrmals nach Jerusalem kommt, damit erklärt sein könnte, daß Ausdrücke wie "in die Wüste" oder "in die Dörfer" entgegen dem oberflächlichen Sinn eben doch "nach Rom" meinen. Um so etwas vernünftig beurteilen zu können, muß man sich die Sache in dem Zustand ansehen, wie es einem zeitgenössischen Übersetzer vorgelegen haben könnte, nämlich in lateinischen Versalien ohne Punkt, Komma oder Wortabstand. --Glasreiniger 16:20, 14. Mär 2006 (CET)

ÄNDERUNGSVORSCHLAG

Als der Betroffene, und daher befangen, möchte ich mich an dieser Diskussion nicht beteiligen. Ich hätte jedoch eine sachliche Bitte. Dieser Passus:

Als Kind besuchte Carotta ein Priesterseminar, wurde aber bald entlassen – wegen kritischen Denkens und Insubordination. Er war als Techniker, Sprachlehrer, Journalist, EDV-Unternehmer tätig und studierte außerdem u. a. Philosophie in Dijon, Polemologie in Straßburg, Romanistik, Germanistik und Linguistik in Frankfurt am Main sowie Alte Geschichte, Archäologie und Klassische Philologie in Freiburg im Breisgau. Er ist Inhaber des Kore-Verlags in Freiburg im Breisgau.

– enthält viele Unstimmigkeiten, über die es müßig wäre, in Detail einzugehen. Ich bitte ihn daher entweder zu kürzen, z.B. so:

Er war als Techniker, Sprachlehrer, Journalist, EDV-Unternehmer und Verleger tätig und studierte u.a. Philosophie in Dijon, Polemologie in Straßburg, Romanistik, Germanistik und Linguistik in Frankfurt am Main.

– oder, da es zur Sache nichts tut, ganz zu löschen. Im voraus dankend und mfG -- Francesco Carotta

Ist bereits umgesetzt. Ich habe noch eine Wortwiederholung korrigiert. Gruß --GS 11:13, 12. Mär 2006 (CET)

_____

Haben Sie vielen herzlichen Dank, Herr GS, für die rasche Umsetzung.

Sie scheinen ein Mann der Tat mit klarem Urteil zu sein, und auch einen vernünftigen, denn Sie haben bei den Kategorien salomonisch neben der umstrittenen "Pseudowissenschaft" auch "Linguistik" und "Religionsgeschichte" zugelassen. Dies gibt mir Hoffnung, daß mit Ihnen auch eine Beendigung der leidigen Diskussion über die Kategorisierung als "Pseudowissenschaft" erreicht werden kann.

Ich möchte mich mit Ihnen nicht darüber streiten, ob sie angebracht sei oder nicht – darüber entscheiden Sie –, und auch nicht dem Ergebnis der Diskussion über den Löschantrag unter "Carottas These" vorgreifen, oder mich da einmischen.

Ich muß Ihnen aber leider mitteilen, daß diese Kategorisierung inakzeptabel ist, nicht nur, weil sie für uns rufschädigend ist, sondern auch ehrenrührig für all die Leute, honorige Personen, international anerkannte Lehrstuhlinhaber, darunter nicht wenige in der Wikepedia gelistet –

http://nl.wikipedia.org/wiki/Andreas_Kinneging
http://nl.wikipedia.org/wiki/Paul_Cliteur
http://de.wikipedia.org/wiki/Erika_Simon

–, die mit ihrem guten Namen für die Seriösität unserer Forschung gebürgt haben, was angesichts der heiklen Erkenntnisse, von ihnen auch mutig war. Außerdem, da es sich hier um Religion handelt, wenn auch nur um Religionsgeschichte und Philologie, kommt die Abqualifizierung als Pseudowissenschaft einem Vorwurf der Blasphemie gleich.

Deswegen, sollte für Sie die Kategorisierung als "Pseudowissenschaft" unverzichtbar sein, müssen wir Sie leider bitten, auf den Eintrag ganz zu verzichten, nicht nur auf "Carottas These", sondern auch auf "Francesco Carotta", und sie beide zu löschen.

Dies dürfte für Sie kein Opfer sein, denn einen Pseudowissenschaftler anzuführen, also jemanden, den man im Grunde verachtet, ist nicht rühmlich, und eigentlich unseriös. Und Sie werden sich wohl kaum dem Vorwurf aussetzen wollen, Sie würden den Eintrag nur behalten, um damit Urheber und Befürworter beleidigen zu können. Phi wird sich freuen, der einen Eintrag löschen wollte und den anderen negativ etikettieren: dann hat er sie beide erledigt, und kann stolz sein. Die Anleger der Einträge wird das zwar schmerzen, aber schließlich haben sie die Artikel nicht geschrieben, damit man sie zur Herabwürdigung dessen, worüber sie informieren wollten, mißbraucht.

Ich hoffe Sie verstehen, daß wir keine Wahl haben: Sie haben eine.

Nichts für Ungut.

Mit freundlichen Grüßen.

-- Francesco Carotta

Ich habe mir gerade einmal den Eintrag Pseudowissenschaft angesehen. Dort steht u.a.: "Daher ist das Kriterium fehlender Falzifizierbarkeit eine Gemeinsamkeit nahezu aller Pseudowissenschaften". Wer für die Kategorisierung als solche ist, möge doch darlegen, inwiefern die Entdeckung von strukturellen Parallelen in der Vitae der beiden JC nicht "falzifizierbar" sei. Letztlich spricht eine Menge dafür, doch lieber die Kategorie "Pseudowissenschaft" zu schließen. Als ein Beispiel wirklicher Pseudowissenschaft erscheint mir z.B. die Theorie der "Erben des Heiligen Gral", deren Verbreiter gerade in der Bredouille sind, dem Gericht zu erklären, warum ihre Erkenntnisse über "Fakten" urheberrechtlich geschützt sein können. --Glasreiniger 10:53, 13. Mär 2006 (CET)
Fehlende Falsifizierbarkeit ist nicht der einzige Indikator für Pseudowissenschaft, lieber Glasreiniger. Ich habe oben einen weiteren zitiert und ausführlich begründet, wieso Carottas These m.E. darunter fällt. Wie der Wechsel vom Markus- zum Johannesevangelium als Referenzquelle begründet wird, hat mir aber z.B. noch keiner erklären können.
@ Herrn Carotta: Löschanträge stellt man nicht auf der Diskussionsseite des zu löschenden Artikels, sondern hier. Im Übrigen darf ich bemerken, dass ich Ihren Versuch, auf die Inhalte der Wikipedia Einfluss zu nehmen - entweder im Artikel steht nur das, was Ihnen passt, oder der Artikel muss eben gelöscht werden - durchaus bemerkenswert finde. Mit freundlichem Gruß, --Phi 11:37, 13. Mär 2006 (CET)
Erstens habe ich mich an Herrn GS gewendet, denn, daß mit Phi zu sprechen nichts nützt, ist mir schon klar. Zweitens versuche ich gar nicht Einfluß auf die Inhalte der Wikipedia zu nehmen, da es mir bewußt ist, daß ich als Betroffener befangen bin. Dennoch, als Betroffener darf ich trotzdem daran erinnern, daß es Persönlichkeitsrechte gibt, wozu das Recht auf Achtung der Ehre gehört. –– Francesco Carotta
Da ja, wenn ich den Wikipedia-Eintrag richtig verstehe, der Begriff Pseudowissenschaft ein typisch Poppersches Konstrukt ist, sehe ich die prinzipielle Falsifizierbarkeit schon als *das* konstituierende Merkmal an. Alles übrige mögen *Indizien* sein. Was das Thema des Wechsels des Evangelisten betrifft, so geht man doch wohl in Theologenkreisen durchaus von der Annahme aus, daß die Evangelien erstens über denselben Jesus berichten, und zweitens auch ergänzend zur Kenntnis genommen werden dürfen. --Glasreiniger 13:42, 13. Mär 2006 (CET)

Zur Frage der anderen Evangelien nimmt Carotta übrigens expressis verbis Stellung:

"So, en passant, we have been able to solve an essential aporia of Gospel exegesis and criticism: why do the later Evangelists know more than the earlier ones? Answer: the earlier ones still knew the story. Mark’s knowledge shows through in all that he does not tell." [[ http://www.carotta.de/subseite/texte/esumma/301-305.html]] Lieber phi, ich sehe im Moment nur eins, was fortlaufend falsifiziert wird. --Glasreiniger 13:58, 13. Mär 2006 (CET)

"Der Artikel Francesco Carotta musste leider für nicht angemeldete und neue Benutzer gesperrt werden, da er regelmäßig und in größerem Umfang von Vandalismus betroffen war."
Es sei nur kurz darauf hingewiesen, was in der Wikipedia unter Vandalismus fällt: die wiederholte Entfernung eines zahlreiche, z.T. international renommierte, Wissenschaftler beleidigenden Etiketts; cf. "Versionen/Autoren" im Eintrag "Francesco Carotta". Mit welchem Recht dürfen Phi und GS dies tun? -- Piso 22:57, 13. Mär 2006 (CET)
PS: Ich finde, unsere Zensoren sollten konsequent sein und jetzt auch Simon, Cliteur und Kinneging entsprechend rubrizieren. -- Piso 00:11, 14. Mär 2006 (CET)
Hallo Francesco Carotta, ich finde es sehr reflektiert und souverän, dass Du Dich nicht inhaltlich äußerst, sondern Dich auf die Festellung objektiver Fehler beschränkst. Nur so kann Enzyklopädie funktionieren. Wenn Du auf sachliche Fehler hinweist (und diese belegen kannst), wird das selbstverständlich berücksichtigt. Eine Einordnung als Pseudowissenschaft ist prinzipiell etwas, das hingenommen werden muss. Wäre es anders, könnte das Ziel einer neutralen und kritischen Berichterstattung nicht realisiert werden. Ich äußere mich nicht in der Sache - dazu kenne ich diese zuwenig. Prinzipiell gilt aber: Wikipedia betreibt keinen Original Research. Eine solche Einordnung muss also von einem Dritten vorgenommen werden, nämlich von einer reputablen Instanz. Hier kann es nur darum gehen, festzustellen, wie Deine Forschungen von der herrschenden Meinung der Wissenschaft kategorisiert wird. In diesem Punkt kannst Du natürlich wichtige Hinweise geben, da Dir die entsprechende Diskussion genau bekannt ist. Da Du Dich, wie gesagt, auf objektive Fakten beschränkst, sehe ich kein Problem, hier zu einer sinnvollen Lösung zu kommen, die die Faktenlage objektiv beschreibt. Gruß --GS 10:13, 14. Mär 2006 (CET)
Hallo GS, haben Sie vielen herzlichen Dank für die Einladung zur Mitarbeit. Ich werde mich weiterhin darauf beschränken, ggf. auf sachliche Fehler hinzuweisen. Ich kann schon damit anfangen, darauf aufmerksam zu machen, daß wir noch nie eine "These" gehabt haben, sondern nur eine Untersuchung vorgenommen, und zwar eine ergebnisoffene, deren überprüfbare Resultate wir in einem Forschungsbericht veröffentlicht haben. Der Begriff "Carottas These" stammt nicht von uns. Eine Einordnung als Pseudowissenschaft ist selbstverständlich etwas, was hingenommen werden kann – wenn es zutrifft. Sie ist aber nicht neutral, und enthält einen Werturteil. Anders als etwa "Parawissenschaft", oder "Fiction", dem man objektiv etwas zuordnen kann, ist "Pseudowissenschaft" keine Kategorie, sondern ein abqualifizierendes Label – übrigens seinerseits abhängig von einer Theorie (Popper), der nicht alle frönen (z.B. Feyerabend nicht), und daher letzendlich in Grauzonen hantierend, wo man subjektiv bleiben muß, und Meinung gegen Meinung steht. Im Grunde ist pseudowissenschaftlich alles, was der herrschenden Meinung der Wissenschaft zuwiderläuft. Aber was ist das, außer Idolatrie der communis opinio, als prinzipielle Feindseligkeit gegen alles Neuem? Galileo war demnach seinerzeit auch ein Pseudowissenschaftler, und Darwin ist es noch für die Kreationisten, die es wiederum sind für die Darwinisten. Ehrlich gesagt würde ich an Ihrer Stelle gar nicht damit operieren, denn sie ist völlig überflüssig ("strittige Theorien", oder "Neue Hypothesen" würde es auch und besser tun), und ihr wird immer das Odium des Inquisitorischen anhaften, gerade bei den Grenzfällen. Was unsere Untersuchung angeht, ist sie jedenfalls als solche nur in dieser deutschen Wikipedia eingeordnet worden (hat man in den anderen Ländern überhaupt den Begriff?). Natürlich sind feuilletonistisch viele Vorwürfe gegen uns erhoben worden – u.a. sogar "mondsüchtig" (sic!) –, aber das ist eben Feuilleton, sozusagen de bonne guerre. Dagegen haben wir nichts: Wir haben alles, Negatives wie Positives, auf unserer Echo-Seite dokumentiert: Wenn jemand will, kann er sich dort allerlei Munition gegen uns holen. Einem neutralen Beobachter wird aber da auffallen, daß jene die uns feuilletonistisch etwa in die Nähe von einem von Däniken gerückt haben, Nicht-Leser waren, die es sich so einfach ausgedacht haben, aus polemischen Gründen. Nur: daß eine Enzyklopädie, wenn auch eine wiki-wiki, also auf die Schnelle gemachte, als maßgebend für eine Kategorisierung die aprioristische Polemik von militanten Nicht-Lesern sich zu eigen macht, verwundert. Zumal wissend, daß Vorwort, Nachwort, Gutachten, Betreuung und öffentliche Befürwortung von absolut seriösen Universitären, aus vielen Ländern, Fächern und Schulen, sind. Es wäre korrekter gewesen, wenn überhaupt, die Kategorisierung als Pseudowissenschaft vorher zur Diskussion zu stellen, anstatt es einfach zu tun, gegen offensichtliche Widerstände. Hier hat das Urteil vor dem Prozess stattgefunden. Nicht zuletzt dies verletzt unser Rechtsempfinden. Mit freundlichen Grüßen. --Francesco Carotta
Hallo Francesco Carotta, das sind interessante Gedanken zum Thema Pseudowissenschaft. Schau Dir doch den entsprechenden Artikel und die dazugehörige Diskussion mal an. Da könntest Du Dich auch einbringen. Das mit der neutralen Dokumentation finde ich gut. Der Vorschlag, von Parawissenschaft zu sprechen, sollte geprüft werden. Eine gute Anregung. Ansonsten würde ich das "Rechtsempfinden" aus dem Spiel lassen. Hier geschieht nichts unrechtes. Es ist ein Wiki und alles kann diskutiert und geändert werden. Phi ist übrigens ein sehr intelligenter, gebildeter und interessanter Gesprächspartner. Ein Austausch könnte sich lohnen. Gruß --GS 20:38, 14. Mär 2006 (CET)
Hallo GS, haben Sie vielen herzlichen Dank für die Einladung, mich an der Diskussion über Pseudowissenschaft zu beteiligen. Da es aber dort lange dauern kann, hoffe ich aber, daß hier vorher geprüft wird, ob – währenddesssen – es auf uns zutrifft. Und ich finde nach wie vor nein. Das Rechtsempfinden könnte ich vielleicht aus dem Spiel lassen, aber aus der der Welt schaffen, kann man es nicht (wie sehr auch jene, die, unwissentlich oder vorsätzlich Unrecht tun, es sich dies auch wünschen mögen). Was Phi angeht, glaube ich schon, daß er all die Qualitäten besitzt, die Sie auflisten. In diesem Fall aber scheint er sich verbockt zu haben, und zwar so, daß ihm nicht einmal mehr der Schädel in den Kopf will :-). Deswegen befürchte ich, daß er sich ersteinmal für das Gegenteil dessen entscheiden würde, was ich ihm sagen könnte. Also lasse ich das lieber. Gruß --Francesco Carotta

Carottas These (verschoben)

Da die mehrheitliche Meinung der Lösch-Beführworter (in der LA-Disku) für ein Verschieben war, habe ich dies getan und eingearbeitet (obwohl entgegen eine Behalten-Mehrheit war). -- Ολλίμίνατορέ Ω 15:56, 14. Mär 2006 (CET)

Ich habe mich schon bei der LA, über den Namen „These“, gewundert da es nur eine Aufdeckung von Ähnlichkeiten ist. (wie eben auch Herr Carotta höchst persönlich angemerkt hat). So habe ich diesen in „Untersuchung“ (oder besser „Aufdeckung“?) umbenannt. PS: Ein Danke an Mmg für die vorzügliche/ vorbildliche (Wikipedia-gerechte) Neuformartierung dieses Abschnitts. -- Ολλίμίνατορέ Ω 19:28, 14. Mär 2006 (CET)