Elmshorn
Wappen | Karte |
---|---|
![]() |
Deutschlandkarte, Position von Elmshorn hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Schleswig-Holstein |
Kreis: | Pinneberg |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Höhe: | 0,3 - 21,0 m ü. NN |
Fläche: | 21,36 km² |
Einwohner: | 48.386 (30. Juni 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 2.265 Einwohner je km² |
Postleitzahlen: | 25335–25337 |
Vorwahl: | 04121 |
Kfz-Kennzeichen: | PI |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 56 015 |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Schulstraße 15–17 25335 Elmshorn |
Offizielle Website: | www.stadt-elmshorn.de |
E-Mail-Adresse: | stadt-elmshorn@t-online.de |
Politik | |
Bürgermeisterin: | Dr. Brigitte Fronzek (SPD) |
Elmshorn, an der Krückau und am Rande von Marsch und Geest, 32 km nordwestlich von Hamburg und knapp 15 km nordwestlich von Pinneberg, unweit der Elbe (10 km) gelegen, ist die sechstgrößte Stadt Schleswig-Holsteins. Elmshorn besteht aus seiner Innenstadt sowie den Stadtteilen Sibirien, Siedlung, Sandkamp, Langelohe, Vormstegen, Klostersande, Köhnholz, Kaltenweide, Papenhöhe, Fuchsberg, Hainholz, Ramskamp und Lieth.
Geografie
Liether Kalkgrube
Der wichtigste geologische Fundort ist knapp außerhalb der Stadtgrenzen zu finden, die Liether Kalkgrube. Während des Baus der Altona-Kieler-Eisenbahn Mitte des 19. Jahrhunderts wurde hier Ton gefunden, der zur Ziegelherstellung abgebaut wurde. Nach der wirtschaftlichen Erschöpfung der Vorkommen blieb die Grube als geologisches Denkmal erhalten. Durch den unter der Region liegenden Elmshorner Salzstock wurden Millionen Jahre alte Erdschichten an die Oberfläche gedrückt, die sich somit leicht untersuchen lassen. In der Mitte der Grube ist der den Salzstock abdeckende Kalkhut sichtbar, der der Grube ihren heutigen Namen gab, in Randbereichen befindet sich ein kleinerer Braunkohleflöz. Zu den Funden gehören des weiteren auch Fossilien.
Geschichte
Elmshorn wurde urkundlich erstmals 1141 erwähnt und erhielt 1870 Stadtrecht. Im 19. Jahrhundert wurde von Elmshorn aus wie auch von mehreren anderen Städten an der Unterelbe und den schiffbaren Nebenflüssen Walfang betrieben. 1863 Landesversammlung der Schleswig-Holsteiner als Bekenntnis der Unabhängigkeitsbestrebungen Schleswig-Holsteins von Dänemark in Elmshorn (Propstenfeld). Elmshorn ist keine Stadtgründung mit Stadtmauer (wie ehemals Glückstadt) oder Itzehoe (dessen Kern eine fränkische Burg war), sondern ein Ort, welcher sich erst historisch spät (im 19. Jahrhundert) aus einem dörflichen Kern und der fortlaufenden Eingemeindung umliegender Dörfer langsam zur Stadt entwickelt hat. Die rasante Bevölkerungszunahme hat allerdings dazu geführt, dass bei gleichzeitig geringer Flächenausdehnung die Stadt Elmshorn eine der deutschen Mittelstädte mit extrem hoher Bevölkerungsdichte wurde. Elmshorn stellt somit einen Prototyp der Stadtentwicklung der 1. Industriellen Revolution dar, ohne die eine Stadtwerdung wahrscheinlich nie hätte einsetzen können.
Im Zweiten Weltkrieg und bis zur Wiedervereinigung besaß Elmshorn eine strategische Funktion als Bahn- und Telekommunikationsknotenpunkt. Über die Sendefunkstelle der Bundespost wurde ehemals der gesamte Fernsprechverkehr nach Übersee abgewickelt.
Herauszuheben ist, dass Elmshorn sich 1945 von den Nationalsozialisten selbst befreite. Kurz vor Ende des Krieges und in der Gewissheit des baldigen britischen Einmarsches wurde der Bürgermeister von den Bürgern, welche ganz überwiegend der Arbeiterschaft entstammten, abgesetzt. Der Oberpräsident der Provinz Schleswig-Holstein wollte diesen Aufstand gewaltsam niederschlagen und versuchte ein Polizeibataillon (von Pinneberg aus), gegen Elmshorn in Marsch zu setzen. Die eintreffenden englischen Truppen entwaffneten aber die Polizisten und verhinderten den Einsatz. Als Symbol der Aufgabe wurden weiße Fahnen aus den Fenstern und an den Turm der Nikolaikirche gehängt. Die Selbstbefreiung vom Nationalsozialismus (vor dem Eintreffen der Besatzungstruppen) war, abgesehen von Schwarzenberg, in ganz Deutschland einmalig, jedoch wurde diese historische Tatsache nie überregional in den Massenmedien gewürdigt.
Datum | Ereignis |
---|---|
11.7.1141 | Erste urkundliche Erwähnung Elmshorns. |
1362 | Erste urkundliche Erwähnung des Kirchspiels Elmshorns. |
1627 | Wallenstein schlägt sein Hauptquartier in Elmshorn auf um von hier aus seine Angriffsoperationen gegen Glückstadt, Krempe und die Breitenburg zu führen. |
1643-1645 "Schwedischer Krieg" | Im Dezember zieht eine schwedische Armee durch Elmshorn. Verwüstungen in Elmshorn durch marodierende schwedische und kaiserliche Truppen. Im Ersten Nordischen Krieg von 1657 ("Schweden-Polackenkrieg") Zerstörung von Stadt und Kirche durch die Truppen Karls X. Gustav von Schweden. Grund: Verteidigung des Krückauübergangs bei Elmshorn durch dänische Truppen (Gefecht um die Festungsanlage "Kruckschanze"). Diese Festung lag historisch nachweislich ungefähr im Gebiet der heutigen alten Kläranlage. Reste sind hiervon nicht mehr auffindbar. |
16.4.1660 | Wiederaufbau der Elmshorner Kirche. |
1661 | Einweihung der wieder erbauten (turmlosen) Kirche am 7. Trinitatissonntag. |
1733 | Die Kirche erhält an der Südseite als Anbau die Neue Kirche. Anlage des Kirchhofs am Wedenkamp (heute Probstenfeld). |
24. Dezember 1736 | Erhebung Elmshorns zum zunftberechtigten Flecken. |
26. August 1741 | In Elmshorn darf offiziell Wochenmarkt gehalten werden. Er findet rund um die Nikolaikirche statt, bis durch das Sterben der Lederfabriken im Zentrum in den 1960er Jahren und den Abriss der alten Stadtgasanlage ein größerer Platz (heute: Buttermarkt) frei wird. |
24. April 1750 | Großer Brand von Elmshorn (47 Häuser, neun Scheunen zerstört). |
1756 | Große Sturmflut. 500 Menschen in der Marsch ertrinken. |
3. Juni 1757 | Kombination des Fleckens Elmshorn mit den Distrikten Vormstegen und Klostersande in gewerblicher Beziehung. |
1794 | Letzte öffentliche Hinrichtung in Elmshorn |
1813-1814 | Besetzung Elmshorns durch eine feindliche Armee von Russen, Schweden und Preußen. |
1817 | Erste Reise des Schiffes Flora zum Robben- und Walfang in die arktischen Gewässer. |
1844 | Erste Eisenbahn in Schleswig-Holstein, die Christian-VIII.-Ostsee-Bahn von Altona nach Kiel. 1845 wird auch ein erster Abschnitt der Marschbahn von Elmshorn nach Glückstadt eröffnet. |
1851 | Gründung der ersten Zeitung, der Elmshorner Nachrichten. |
1855 | Errichtung der privaten Elmshorner Gasanstalt in Vormstegen am Damm. |
1855 | Errichtung der Stoutsfabrik von Koch und Hirst (später Mechanische Weberei) in der Catharinenstraße. |
24. Dezember 1866 | Schleswig-Holstein wird preußische Provinz. |
11. April 1870 | Elmshorn erhält Stadtrechte, Johannes Bornhöft wird erster Bürgermeister. |
1875 | Einrichtung eines städtischen Lösch- und Ladeplatzes am Nordufer des Hafens. |
1878 | Eingemeindung von Vormstegen und Klostersande. |
1881/82 | Bau des Kirchturms. |
1883 | Der Sonderzug des Deutschen Kaisers und Königs von Preußen, Wilhelm I., hält in Elmshorn. Der Kaiser betritt den Boden „seines“ Elmshorns und wird von jubelnden Elmshornern und den städtischen Honoratioren frenetisch gefeiert. Überliefert sind die Worte seiner Majestät (mit Blick auf den gerade gebauten Kirchturm): „... was haben sie hier für einen schönen Turm“. Ganz Elmshorn strahlt und die rotwangigen Honoratioren brechen in ein dreifaches „Hurra, hurra, hurra!“ aus. Der Kaiser hat Elmshorn nie wieder besucht. |
23. März 1888 | Elmshorn erhält die volle Städteordnung. |
1890 | Elmshorner Dampfschleppschiffahrts-Aktiengesellschaft gegründet. |
1893-1901 | Bau einer Kanalisation mit einer Länge von 13.657 m. |
1894 | Eingemeindung von Wisch und Köhnholz. |
1895 | Gründung der Reit- und Fahrschule. |
1895 | Baubeginn der Elmshorn-Barmstedter-Eisenbahn, die Eröffnung erfolgt am 9. Juni 1907. |
März 1900 | In den Liether Dünen wird ein Wasserwerk in Betrieb genommen. |
23. Februar 1913 | Weihung der Nikolai-Kirche nach umfassender Renovierung und Umbau. |
7. November 1918 | Arbeiter- und Soldatenrat gegründet. Der Bahnhof und einige Fabriken werden vorübergehend besetzt. |
März 1933 | Mit dem Erstarken der NSDAP wird auch in Elmshorn mit der Absetzung des Bürgermeisters die Verwaltung gleichgeschaltet. |
1. April 1938 | Eingemeindung von Langelohe, Hainholz und Teilen der Gemeinden Klein Nordende-Lieth, Klein Offenseth und Raa-Besenbek. |
10. November 1938 | Im Zuge der Reichskristallnacht wird die Synagoge am Flamweg in Brand gesetzt. |
3. August 1943 | Britischer Bombenangriff auf Elmshorn: 62 Tote, 150 Verletzte, 250 Häuser zerstört, 220 Gebäude schwer beschädigt. |
26. April 1945 | Letzter Tieffliegerangriff mit Schwerpunkt der Zerstörungen im Bereich Langelohe/Köllner Chaussee, 92 Tote. |
3. Mai 1945 | Ein antifaschistischer Ordnungsdienst übernimmt vorübergehend die Macht, entlässt den kommissarischen Bürgermeister, verhaftet führende Nazi-Funktionäre und sorgt für Ordnung und Sicherheit. |
5. Mai 1945 | Britische Truppen besetzen Elmshorn und übernehmen die politische und administrative Gewalt. Die verbleibenden Kommunikationsmöglichkeiten werden weitgehend eingeschränkt. Kurz darauf wird von der englischen Besatzungsmacht die antifaschistische Stadtverwaltung beseitigt und der ehemalige Nazi-Bürgermeister kurzzeitig wieder eingesetzt. |
17. Dezember 1945 | Heinrich Hauschildt (SPD) wird zum ersten Nachkriegs-Bürgermeister gewählt. |
1953 | Liquidition der Lederwerke Knecht, über 300 Menschen werden arbeitslos. |
16./17. Februar 1962 | Die Wassermassen einer sehr schweren Sturmflut überschwemmen große Teile des Stadtgebietes und verursachen schwere Schäden. |
31. Dezember 1963 | Als letzte Lederfabrik Elmshorns schließt die Firma Metzger ihre Pforten. |
1975-1977 | Umgestaltung des Stadtzentrums, weite Teile des alten Stadtkerns werden abgerissen. |
17. Mai 1978 | Zweiter Konkurs der Kremer-Werft und damit das Ende einer 200-jährigen Schiffbautradition. |
30. September 1982 | Die Bauarbeiten an der Ost-West-Brücke sind abgeschlossen. Die Brücke ersetzt einen beschrankten Bahnübergang an der Nordseite des Bahnhofs, der, die drei Eisenbahnstrecken nach Kiel/Flensburg, Sylt und Barmstedt querend, die meiste Zeit des Tages geschlossen war. Die Elmshorner dürfen nun stolz auf eine hochmoderne, vierspurige Brücke blicken – die in eine zweispurige Wohnstraße mündet, da die ursprünglich vorgesehene Straßenvorführung aufgegeben wurde. |
1. Januar 1996 | Mit Dr. Brigitte Fronzek bekommt Elmshorn die erste Bürgermeisterin. |
August 1997 | Umzug der Nordakademie von Pinneberg nach Elmshorn (Standort im Stadtteil Langelohe). |
14. November 1997 | Einweihung des Briefverteilungszentrums am Grauen Esel. |
Wirtschaftsgeschichte
Die Anfänge der Elmshorner Wirtschaft lagen in der Walfängerei; der Walfänger Flora ziert bis heute das Stadtwappen. Auch die Straßennamen „Florapromenade“, „Walfängerstraße“ und „Robbenschlägerweg“ zeugen von dieser Zeit. Die Eröffnung der Eisenbahnstrecke von Hamburg nach Kiel 1844 sorgte für einen kräftigen Aufschwung. Dass die Strecke über Elmshorn und nicht über Barmstedt läuft, hat die Stadt vor allem ihrem Bürger Klaus Panje zu verdanken, der ganz maßgeblichen Anteil daran hatte, die Auseinandersetzung um die Streckenführung für Elmshorn zu entscheiden.
Bis Mitte des 20. Jahrhunderts prägten erst Lederindustrie, später deutschlandweit bekannte Margarinefabriken ("Wagner-Margarine"/Gärtnerstr., "Rostock"/Feldstr.) die Wirtschaft und das Stadtzentrum. Von beidem ist fast nichts mehr übrig, abgesehen von zwei Gebäuden um den Marktplatz herum, der heutigen Markthalle und dem Torhaus, welches zum Sitz des Kunstvereins wurde. Die Aufregung um vermutete Milzbranderreger unter dem Marktplatzasphalt hat sich längst gelegt. Vor den Toren der Stadt hat sich die kleine Margarinefabrik Alsan gehalten.
Vom Hafen Elmshorns, durch die Walfängerei einst wichtiger Dreh- und Angelpunkt, sind, bedingt durch die Verlagerung des Gütertransports auf den LKW, lediglich die Kaimauern geblieben. Die Hafenbahn wurde Ende der 1980er aufgegeben (vollständig demontiert 2003), das letzte Getreidefrachtschiff des direkt am Hafen ansässigen Haferflocken- und Müsliherstellers Peter Kölln wurde Mitte der 1990er verkauft und die dazugehörigen Entladebrücken (Getreideheber) abgerissen. Wirtschaftlich ist der Hafen wegen der starken Verschlickung derzeit nicht nutzbar. Dies auch deshalb, weil sich der Bund nie um seine Bundeswasserstrasse Krückau gekümmert hat. Dennoch kann man immer noch mit dem Schiff oder Boot von Elmshorn aus die Elbe bzw. die Nordsee erreichen. Anlässlich der Flora-Woche gibt es Bootsfahrten z. B. nach Hamburg, und der Wasser-Sportverein Elmshorn e. V. hat eine Anlegestelle im Stadtgebiet (Wisch). Die Wasser- und Yachthafenvereinigung Elmshorn/Krückaumündung unterhält einen größeren Sportboot-Hafen am Krückausperrwerk nahe der Krückaumündung.
Ebenfalls am Hafen ansässig war bis Mitte der 1970er die Kremer-Werft. An ihrer Stelle steht heute ein Baumarkt, ein ehemaliges Becken ist in Form eines Wendebeckens noch vorhanden. Dennoch ist der Schiffsbau nicht gänzlich aus Elmshorn verschwunden. Das Beschäftigungsprojekt Museumswerft (restauriert historische Schiffe und Boote) unterhält im Hafen eine kleine Anlage nahe der Krückaubrücke am Wedenkamp.
Einwohnerentwicklung
1875 zählte Elmshorn etwas mehr als 7.000 Einwohner, 1900 13.640 und 1939 waren es bereits 22.000.
Durch Eingemeindungen und einen starken Zustrom von Flüchtlingen und vor allem Vertriebenen aus den deutschen Ostgebieten nach dem Zweiten Weltkrieg stieg die Einwohnerzahl stark an. Bei Kriegsende hielten sich in der Stadt geschätzte 13.000 Flüchtlinge auf, die mangels Wohnraum in neun Lagern untergebracht werden mussten. Am 1. März 1949 sind 32.432 Einwohner registriert. Im Jahr 2003 zählten die städtischen Behörden erstmals mehr als 48.000 Einwohner. Elmshorn beherbergt auch wieder eine kleine jüdische Gemeinde, die sich dem fortschrittlichen Flügel des Judentums zurechnet. Durch die historisch bedingten Bevölkerungsverschiebungen und Zuwanderungen hat sich die Bevölkerungsstruktur Elmshorns in den letzten Jahrzehnten deutlich verändert. Heimatvertriebene und Flüchtlinge nach dem 2. Weltkrieg, aus den alten und neuen Bundesländern sowie dem Ausland Zugewanderte bilden mindestens 50% der Stadtbevölkerung. Laut Auskunft des gemeinsamen statistischen Amtes der Länder Schleswig-Holstein und Hamburg betrug die Zahl der Ausländer in Elmshorn am 31.12.2004 insgesamt 4670 Personen. Dies ergibt 9,65 % der Stadtbevölkerung. Zum Vergleich: Der Ausländeranteil in Schleswig-Holstein liegt im Durchschnitt bei 5,3 %, in Hamburg bei 14,1 %, deutschandweit bei 8,8 %.
Jahr | Einwohner |
---|---|
1998 | 47.252 |
1999 | 47.349 |
2000 | 47.391 |
2001 | 47.603 |
2002 | 47.985 |
2003 | 48.344 |
2004 | 48.379 |
2005, 31. März | 48.340 |
Religion
Elmshorn ist Sitz des Kirchenkreises Rantzau der Nordelbischen Evangelischen Kirche (NEK). Innerhalb des Stadtgebietes gibt es mehrere Gemeinden, die im Kirchengemeindeverband Elmshorn zusammengefasst sind. Des Weiteren gibt es die katholische St.Marien-Kirchengemeinde, aber auch Freikirchen, 2 Moscheen und eine kleine jüdische Gemeinde.
Sprache
In Elmshorn wird überwiegend Hochdeutsch mit norddeutscher (bzw. niederdeutscher) Klangfärbung gesprochen. Die Mehrheit seiner Einwohner versteht zwar noch das Platt- bzw. Niederdeutsche, verwendet es aber im Alltag (von Ausnahmen abgesehen) meist nicht mehr. Ein kleinerer Teil der Bevölkerung, insbesondere aber Bewohner des Umlandes, verwendet das Niederdeutsche durchaus noch als Alltagssprache. An Markttagen kann man in Elmshorn das alte heimatliche Idiom noch hier und da hören. Der Pflege der niederdeutschen Kultur hat sich der Heimatverein Tru un fast (treu und fest) verschrieben. Gemäß der Europäischen Sprachenschutzkonvention, die auch das Niederdeutsche schützt, haben die Elmshorner einen Rechtsanspruch darauf, offizielle städtische Dokumente in niederdeutscher Sprache ausgehändigt zu bekommen.
Politik
Stadtverordnete
Die von den Bürgern gewählten Volksvertreter finden sich im Stadtverordneten-Kollegium wieder. Da die Besetzung des Bürgermeisterpostens seit einigen Jahren ebenfalls von den Bürgern direkt bestimmt wird, kam es zu dem widersprüchlichen Umstand, dass derzeit die Bürgermeisterin von der SPD gestellt wird, während die CDU mit 20 Verordneten die stärkste Kraft im Kollegium bildet. Es folgen die SPD mit 15, die Grünen mit 4 und die FDP mit 2 Verordneten.
Entscheidungen des Kollegiums werden von 11 Ausschüssen vorbereitet. Nachfolger des ehemaligen Magistrats ist seit Inkrafttreten der neuen Gemeindeordnung der Hauptausschuss. Als kommunales Sondergremium existiert daneben noch der Jugendbeirat.
Kommunale Themen
Karl-Marx-Platz/Buttermarkt
Im August 2005 beschloss das Stadtverordnetenkollegium mit der Mehrheit von CDU und FDP die Namensänderung des Marktplatzes im Herzen der Stadt. Von den Bewohnern wurde er seit jeher „Buttermarkt“ genannt, offiziell trug er jedoch schon seit Ende des Zweiten Weltkriegs den Namen „Karl-Marx-Platz“.
Die CDU-Fraktion im Stadtverordnetenkollegium hatte mit der Begründung, dass der offizielle Name weitestgehend unbekannt und der Name „Karl Marx“ außerdem mit den Auswirkungen des Kommunismus assoziiert werde, im Mai 2005 vorgeschlagen, den Platz in „Buttermarkt“ umzubenennen.
Die Gegner der Umbenennung führten an, dass Karl Marx nicht für das verantwortlich gemacht werden könne, was andere nach seinem Tod aus seinen Lehren machten (Stichwort „real existierender Sozialismus“). Weiterhin widerspräche eine Umbenennung dem Respekt vor einer Entscheidung der ersten, nach der nationalsozialistischen Diktatur frei gewählten Stadtverordneten, welche mit der Benennung den antifaschistischen Widerstand im Dritten Reich ehren wollten.
Befürworter der Umbenennung sahen in diesen beiden Argumenten einen Widerspruch, wonach Marx einerseits die Verantwortung für Gräueltaten abgesprochen, andererseits aber Verdienste von Antifaschisten zugerechnet werden würden. Es ist auch historisch umstritten, ob jenes Stadtverordneten-Kollegium, welches die Namengebung kurz nach 1945 beschloss, tatsächlich frei gewählt war oder noch von der Besatzungsmacht ernannt wurde und somit keine demokratische Legitimation besaß.
Ein weiteres Argument gegen die Umbenennung war, dass die nicht unerheblichen Umstellungskosten in keinem Verhältnis zu dem sonst rigiden Sparkurs der CDU stünden, und das bei einem Thema, das niemanden wirklich interessiert habe. Auch nährte die CDU-Stadtverordnete Erna Koss den Verdacht, dass es der CDU um eine ideologische Auseinandersetzung geht, als sie auf die Frage von Presseleuten der Pinneberger Zeitung: „Hätten Sie auch dann für Buttermarkt gestimmt, wenn der offizielle Name bisher Konrad-Adenauer-Platz gelautet hätte?“, offenherzig antwortete: „Bestimmt nicht!“ Die CDU verwies des Weiteren auf die private Initiative Elmshorn, welche einen Großteil der Kosten übernehmen wollte, sowie auf Leserbriefe von ehemaligen DDR-Bürgern, die zeigten, dass diese den Namen Marx sehr wohl mit Leid assoziierten und ein Interesse an der Umbenennung zu haben schienen.
Kurioserweise besaß der Platz selbst kein Namensschild, weil vor Jahrzehnten der (inzwischen verstorbene) CDU-Kommunalpolitiker Harry P. Richter im jugendlichen Überschwang eben dieses Schild demontierte. Der nun abgeschaffte Name existierte gewissermaßen nur auf den Schildern der örtlichen Parkleittafeln und wird wohl im Parteiblättchen der örtlichen DKP „Rund um den Elmshorner Karl-Marx-Platz“ fortleben.
Wahlergebnisse in Elmshorn 2005
Bei den Wahlen zum Schleswig-Holsteiner Landtag im Februar 2005 gab es in der Stadt Elmshorn folgendes Ergebnis (in Prozent der Zweitstimmen):
- SPD 42,7 %
- CDU 35,6 %
- Bündnis 90/Die Grünen 7,2 %
- FDP 6,5 %
- SSW 1,8 %
- Sonstige Parteien 6,2 %.
Als direkt gewählte Wahlkreisabgeordnete des Wahlkreises 25, der neben Elmshorn das Amt Elmshorn-Land, die Stadt Tornesch und die Gemeinde Appen umfasst, wird Siegrid Tenor-Alschausky (SPD) in den Landtag einziehen. Sie konnte sich damit gegen den Spitzenkandidaten der Landes-CDU und zukünftigen Ministerpräsidenten, Peter Harry Carstensen, durchsetzen. Als Kuriosum gilt, dass Carstensen als gebürtiger und wohnhafter Nordfriese zu seinem Südholsteiner Wahlkreis keinerlei Beziehung hatte. Im Wahlkampf wurde die CDU von Pressevertretern mit der Bemerkung konfrontiert, dass kein Mensch in Elmshorn Herrn Carstensen kennen würde. Diese etwas provokative Frage wurde vom CDU-Sprecher mit der Bemerkung gekontert, dass die Presseleute mal „... die Leute auf der Straße in Elmshorn fragen sollten, wer denn sein Gegenkandidat (von der SPD) sei“.
Nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis wählten die Elmshorner bei der Bundestagswahl am 18. September wie folgt (Anteil an den Zweitstimmen):
- SPD 42,3 %
- CDU 32,3 %
- Grüne 9,2 %
- FDP 8,7 %
- Die Linke 5,3 %
- NPD 1,1 %
- Familien-Partei 1,0 %
- MLPD weniger als 0,1 %.
Der Bundestags-Wahlkreis Pinneberg (welcher aufgrund der hohen Einwohnerzahl identisch mit dem Landkreis Pinneberg ist), wird ab 2005 von dem direkt gewählten CDU-Politiker Dr. Ole Schröder sowie den über die Landesliste ihrer Parteien gewählten Politikern Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) und Dipl.-Psychologe Rainder Steenblock (Bündnis 90/Die Grünen) im Bundestag vertreten. Anzumerken ist hierbei die Tatsache, dass Rossmann sein Direktmandat bei der Wahl 2005 verloren hat - nicht zuletzt deswegen, weil vermutlich viele linksorientierte Wählerinnen und Wähler unzufrieden waren mit seinem Abstimmungsverhalten im Bundestag (Zustimmung zu Hartz IV u. a. Reformen) und deshalb überproportional stark Die Linkspartei wählten.
Die Hafenspange
Die Hafenspange, eine Straßenverbindung mit Brücke über die Krückau, welche das Südufer/Stadtwerke mit dem Wedenkamp verbinden soll, ist mittlerweile vom Planungsstadium in die Realisierungsphase gerückt. Seit dem fast vergessenen sog. Schubert-Generalverkehrsplan für Elmshorn des Schweizer Unternehmens Prognos aus den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, welcher noch eine (die Innenstadt vom anwachsenden Straßenverkehr entlastende) vierspurige Westtangente vorsah, wird in Elmshorn um neue Lösungen gerungen. Nachdem die Stadt die Planungen der großen Westtangente aufgab, wurde als Alternative die besagte Hafenspange favorisiert. Ob allerdings in Zeiten knapper Kassen und angesichts eines Hafens, der ausschließlich von Sportbooten, vielleicht noch den renovierungsbedürftigen Schiffsveteranen der Museumswerft angelaufen wird, eine teure Klappbrückenlösung realisiert wird, steht nicht fest.
Der Kibek-Umzug
Nach Jahrzehnten der räumlichen Expansion am alten Standort musste die Unternehmensführung von Teppich-Kibek erkennen, dass die Grenzen der Erweiterung am traditionellen Standort in der Reichenstrasse erreicht waren. Nach jahrelangen Planungen,zahlreichen Ein -und Widersprüchen umliegender Gemeinden (welche einen Kaufkraftabfluss nach Elmshorn befürchteten), setzte sich das Unternehmen mit Unterstützung der Stadt Elmshorn gegen diese Widerstände durch, erwarb ein entsprechend großes Grundstück nahe des Elmshorner Autobahnanschlusses und der Neubau konnte beginnen.
Paten- und Partnerschaften
Patenschaft für die überwiegend von Angehörigen der Deutschen Minderheit in Dänemark bewohnte Gemeinde Jündewatt in Nordschleswig (heute Teil der Gemeinde Tinglev) seit 1937 und für die ehemaligen Einwohner der Stadt Stargard in Hinterpommern (heute: Polen) seit 1953.
Städtepartnerschaft mit dem südfranzösischen Tarascon und seit 1990 mit der brandenburgischen Elbestadt Wittenberge, seit 2000 Partnerschaft mit der finnischen Stadt Raisio.
Städtefreundschaft zur norwegischen Hafenstadt Molde und zum Luftkurort Schotten im Naturpark Hoher Vogelsberg.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bedingt durch Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg, als Elmshorn einerseits wegen seiner Bedeutung als Eisenbahnknotenpunkt und Industrieschwerpunkt Primärziel war, aber auch als Sekundärziel für Bomben diente, die nicht über Hamburg abgeworfen werden konnten, sowie die in den folgenden Jahrzehnten ungestüme Baueuphorie, der ganze Stadtviertel zum Opfer fielen, hat Elmshorn kaum nennenswerte Sehenswürdigkeiten zu bieten.
Die St.-Nikolai-Kirche besticht mit ihren charakteristischen Holzeinbauten im Stil der Walfangepoche; beim Eintreten glaubt man sich im Unterdeck eines Walfängers zu befinden. Im Seitenschiff wurde ein Modell eines Segelschiffs von der Decke hängend angebracht. Für die evangelische Kirche St. Thomas schuf Charles Crodel 1964 die gesamten Glasmalereien. Das Jahrhunderte alte "Möhringsche Haus" (Carl-von-Ossietzky-Stadtbücherei) und einige wenige Häuser aus dem 18. Jahrhundert, vornehmlich in den Straßen Sandberg und Klostersande, stellen (mit der Nikolaikirche) die letzten Reste des historischen Elmshorn dar.
Auf der Elmshorner Stadtkarte finden sich sowohl Sibirien (ein Erholungsgebiet im Norden) als auch der Südpol (ein ehemaliges Restaurant am Südrand). Die Gastwirtschaften bzw. Hotels Äquator und der Nordpol existieren nicht mehr.
Denkmale
Neben dem Obelisk auf dem Propstenfeld (zum Gedenken an den Deutsch-Französischen Krieg 1870/71), der Gedenksäule vor der Realschule am Propstenfeld (zum Gedenken an den ersten Befreiungskrieg gegen Dänemark 1848/51), dem Denkmal für die deutschen Kriegsgefangenen (ebenfalls vor o. g. Realschule), der stilisierten Berliner Mauer in der Schulstraße (zum Gedenken an den Volksaufstand in der DDR vom 17. Juni 1953), dem Gedenkstein „Ostland - Heimatland“ in der Gerberstraße (zur Erinnerung an die ehemaligen deutschen Ostgebiete jenseits der heutigen Oder-Neiße-Grenze) sowie dem dazugehörigen Wegweiser beim ZOB (zu den Städten des verlorenen Ostens), dem 1898 zum 50. Jahrestag der Erhebung Schleswig-Holsteins gesetzten Gedenkstein (ebenfalls Schulstraße) sowie den beiden Denkmalen für die Gefallenen des 1. und 2. Weltkrieges auf dem kirchlichen Friedhof in der Friedensallee sind insbesondere hervorzuheben: der Gedenkstein für die Opfer des nationalsozialistischen Regimes (am Rathaus/Schulstraße) und der Gedenkstein am ehemaligen Standort der Synagoge (Flamweg) für die Opfer des Holocaust und der Reichspogromnacht am 9. November 1938.
Wichtig für die geschichtliche Erinnerung ist auch das renovierte Gebeinhaus (fälschlicherweise „jüdische Kapelle“ genannt) beim ehemaligen jüdischen Friedhof in der Feldstraße.
Theater
Das Elmshorner Stadttheater mit seinen 436 Sitzen wird als Tourneetheater ohne eigenes Ensemble geführt und erfreut sich wegen seines ausgewählten Programms großer Beliebtheit. Weiterhin präsentiert die Dittchenbühne, ein Verein mit eigener Spielstätte und Ensemble, regelmäßige Aufführungen. Eine Besonderheit stellt das Schultheater des Elsa-Brändström-Gymnasiums da, welches durch seine professionellen Aufführungen überregionale Bekanntheit erreichte. Die Laien-Bühne Elmshorner Speeldeel bietet (für Elmshorn, den Kreis Pinneberg und das restliche Schleswig-Holstein) seit Jahrzehnten Theateraufführungen in niederdeutscher Sprache an.
Kino
In Elmshorn existieren zwei Kinos, das Cineplex im Industriegebiet Süd sowie das Apollo in der Königstraße.
Musik
Elmshorn ist die Heimat der Gruppe Speelwark, die traditionelle und Selbstgeschriebene plattdeutsche Lieder singt und schon mehrfach beim Grand Prix der Volksmusik aufgetreten ist. Die Stadt ist außerdem einer der Veranstaltungsorte des Schleswig-Holstein Musik Festivals. Die Konzerte finden auf dem Gelände der etwa 1900 gegründeten Reit- und Fahrschule in einer großräumigen Reithalle statt.
Der Norddeutsche Rundfunk zeichnet regelmäßig im an Elmshorn angrenzenden Klein Nordende auf einem zum Café umgebauten Bauernhof, dem Töverhuus, die Sendung Lüders Krug auf.
In Elmshorn ist außerdem der Gospel durch viele Chöre stark verbreitet.
Museen
Das Industriemuseum Elmshorn bietet Informationen über Leben und Arbeit in der Industriezeit. Das Heimatmuseum (Konrad-Struve-Haus) der Ortsgeschichte ist eine Außenstelle des Industriemuseums. Hier werden geologische Funde und Objekte aus der Vor- und Frühgeschichte gezeigt.
Kunstverein
Der auch überregional angesehene Elmshorner Kunstverein hat seinen Sitz im Torhaus. Der Verein tritt immer wieder mit bemerkenswerten Ausstellungen und Initiativen hervor. So sind ihm der Skulpturengarten am Krückauinnenstadtufer sowie zahlreiche Ausstellungen zu verdanken, welche das Kulturleben der Stadt bereichern. Der Kunstverein hatte in seiner Frühzeit einen furiosen Start mit der sogar international (Ausstellung in Israel) beachteten Ausstellung Die verbrannten Dichter, in der die vom Nationalsozialismus verfolgten Dichter gewürdigt wurden.
Kulturpreis der Stadt Elmshorn
Die Stadt Elmshorn vergibt alle zwei Jahre den Kulturpreis der Stadt Elmshorn für besondere Leistungen auf geisteswissenschaftlichem und künstlerischem Gebiet (Musik, bildende Kunst einschl. Kunsthandwerk, darstellende Kunst, Theater/Film und Literatur) sowie auf dem Gebiet der Heimat- und Denkmalpflege. Voraussetzung für die Vergabe des Kulturpreises ist jeweils, dass entsprechende finanzielle Mittel zur Verfügung stehen. Der Preis ist mit 2.500 € dotiert. Er wird an Einzelpersonen, Gruppen, Vereine, Verbände oder sonstige Organisationen vergeben, deren Wirken in Beziehung zur Stadt und der näheren Umgebung steht.
Literaturtage 2006 in Elmshorn
Der schleswig-holsteinische Schriftstellerverband organisiert 2006 seine Literaturtage in Elmshorn. Mit Unterstützung von Stadt und Sponsoren sollen diese Tage vom 21. bis 23. April das herausragende Kulturereignis 2006 in Elmshorn werden.
Artothek
In der Artothek Elmshorn können sich Kunstliebhaber Kunstwerke gegen Gebühr ausleihen.
Regelmäßige Veranstaltungen
Meist im August oder September findet die jährliche Florawoche statt, die vom Verkehrs- und Bürgerverein veranstaltet wird. Höhepunkt der Veranstaltungswoche, in der sich zahlreiche Elmshorner Vereine den Bürgern vorstellen, ist das überregional bekannte Hafenfest in der Innenstadt. Bei allen Elmshornern beliebt und beschmunzelt ist die alljährliche Diskussion über das politisch korrekte Verhältnis von Kultur und Hochprozentigem – wie übrigens auch beim Weihnachtsmarkt, der von der Lokalzeitung gelegentlich als Glühweinrallye bezeichnet wird.
Dem Volksempfinden nach keinen guten Draht zum Wettergott hat der vierteljährliche Elmshorner Jahrmarkt, der anscheinend grundsätzlich bei Regen stattzufinden hat. Ebenfalls auf dem Marktplatz findet jeweils mittwochs und sonnabends ein Wochenmarkt statt. Dieser verfügt als Besonderheit über eine eigene Markthalle mit festen Ständen, die es insbesondere Schlachtern ermöglicht, frische Ware auf dem Markt anzubieten. Auf diesem Platz und dem Parkplatz des Famila-Marktes finden regelmäßig auch Flohmärkte statt.
Allgemein aber herrscht Unmut bei den Elmshornerinnen und Elmshornern über das magere Angebot regelmäßiger Veranstaltungen in Elmshorn, auch eine Folge des unter anderem Nichtvorhandenseins einer größeren Versammlungsstätte (Stadthalle). Das Projekt einer Stadthalle befindet sich seit Jahrzehnten in den Schubladen der städtischen Politiker und Stadtplaner. Es ist – analog zu dem S-Bahn-Projekt – momentan nicht abzusehen, ob und wann die notwendige und von der Bevölkerung gewünschte Stadthalle errichtet wird. Solange diese nicht errichtet wird, kann man in Elmshorn nur auf das Provisorium der ausgebauten Aula des Bismarckgymnasiums und auf andere Räumlichkeiten (zum Beispiel Sporthallen, Theater etc.) zurückgreifen.
Sport in Elmshorn
Zwei Großvereine der Stadt, die FTSV und Fortuna Langelohe, fusionierten 2004 zur FTSV Fortuna Elmshorn. Die Fußballsparten beider Vereine, darunter die erfolgreichste Fußballsparte der Stadt, Rasensport Elmshorn, wurden zum FC Elmshorn von 1920 e.V.. Die ersten Herren spielten in der Saison 2004/05 in der Verbandsliga Hamburg und schlossen die Saison mit dem 17. (vorletzten) Platz ab, was den Abstieg in die Landesliga bedeutete. Ansonsten war Elmshorn einst eine Baseball-Hochburg - die Holsatia Alligators spielten bereits in der Baseball-Bundesliga. Zuschauermagneten sind jedoch seit einigen Jahren die Footballer. Regelmäßig finden sich bis zu 2000 Zuschauer bei Heimspielen der Fighting Pirates in einem der Elmshorner Stadien ein. Der Elmshorner Männerturnverein (EMTV), der vor kurzem mit der Holsatia fusionierte, ist mit über 4000 Mitgliedern einer der mitgliederstärksten Sportvereine Schleswig-Holsteins. Auch die türkischen Mitbürger haben sich mit dem Verein Gencler Birligi einen Platz in der Sportlandschaft Elmshorns geschaffen.Seit Jahrzehnten wird auf den gepflegten Plätzen des Elmshorner Lawn Tennnis-Club der Tennissport ausgeübt.
Elmshorn ist Sitz des Holsteiner Verbandes, der sich um die Zucht der Holsteiner Pferde kümmert. Zu seinen regelmäßigen Auktionen kommen Kunden aus aller Welt, auch Athina Onassis zählte bereits zu den Gästen. 2005 wurde eine neue Auktionshalle eröffnet, da die alten, unter Denkmalschutz stehenden Gebäude den heutigen Platzansprüchen nicht mehr angemessen waren. Auf demselben Gelände befindet sich die Reit- und Fahrschule sowie die Trabrennbahn Elmshorn, neben Hamburg-Bahrenfeld die einzige Norddeutschlands.
Seit 1981 ist die Fahrradgruppe Rückenwind als nicht eingetragener Verein in Elmshorn aktiv, Schwerpunkt sind gesellige Ausfahrten zwischen 30 und 100 km Länge in der Umgebung.
Elmshorn ist auch eine Hochburg des Schwimmsports. Das Schwimmzentrum Elmshorn in Kooperation mit dem Swim-team Elmshorn sind Leistungssportzentren dieser Sportart. Sowohl in der Elmshorner Schwimmhalle als auch in der Traglufthalle üben die Aktiven ihren Sport aus.
Kulinarische Spezialitäten
Am Faschingsdienstag bekommt man in einigen Elmshorner Gaststätten Graue Erbsen (Kapuzinererbsen), ein Gericht, das seinen Ursprung in den Hungersnöten des Dreißigjährigen Krieges hat. Damals sicherten die unansehnlichen Erbsen das Überleben vieler Elmshorner. Heute werden Kasseler, Speck oder Kochwurst zu den Erbsen gereicht, dazu ein Gläschen hochprozentiger Schnaps zur Verdauung, so z. B. ein Gläschen Lütten Klostersander vom alteingesessenen Elmshorner Unternehmen Gebr. Asmussen. Zwar sind die Gastwirte in Elmshorn von der noch in den sechziger und siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts geltenden Tradition abgerückt, die Grauen Erbsen kostenlos anzubieten, aber immerhin gilt bei den meisten die Regel „Erbsen satt“. Des Weiteren sind auch einige traditionelle Speisen der Hamburger Küche in Elmshorn bekannt.
Erholungsgebiete
Elmshorn besitzt mehrere Parks und Seen, die künstlich angelegt wurden. Der Liether Wald (mit Rosengarten jenseits der B 431) im Süden der Stadt eignet sich genauso für ausgedehnte Spaziergänge wie der zentral gelegene Steindammpark mit anschließendem Krückaupark sowie "Sibirien" (Wäldchen mit Teich und Minigolf-Anlage)am nördlichen Stadtrand. Als Naherholungsziele dienen weiterhin die Feldmark entlang der Krückau bis hinunter zum Elbufer bei Kollmar, sowie der Rantzauer See und der Bokeler See.
Wirtschaft
Verkehr
Straßen
Elmshorn liegt an der Bundesstraße B 431 sowie an der A 23 Hamburg – Heide. Des Weiteren führt eine Landstraße nördlich in Richtung Itzehoe und südlich Richtung Pinneberg (ehemalige B 5), sowie Ausfallstraßen in die umliegenden Städte (Barmstedt, Krempe) und Dörfer.
Schienen- und Busverkehr
Die Stadt ist einer der bedeutendsten Eisenbahnknotenpunkte in Schleswig-Holstein. Hier treffen die Hauptstrecken Hamburg–Kiel (Altona-Kieler Eisenbahn, Regionalbahn R70) und Hamburg–Westerland (Marschbahn, Regionalbahn R60) zusammen, um auf einem sehr stark befahrenen Streckenabschnitt nach Hamburg weiterzuführen. Dessen Erweiterung auf drei Gleise und der Ausbau des Elmshorner Bahnhofs wären der starken Verkehrsbelastung wegen geboten, werden jedoch aus finanziellen Gründen mittlerweile schon seit Jahrzehnten immer wieder ausgesetzt. Auch die Verlängerung der elektrischen S-Bahn von Pinneberg nach Elmshorn mit dem neuen Haltepunkt Elmshorn-Süd lässt seit Jahrzehnten auf sich warten. Noch in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts erregte der ehemalige SPD-Landtagsabgeordnete Jochen Harms große Heiterkeit bei den Kommunalpolitikern Elmshorns, als er sich damals in einem seiner Landtagswahlkämpfe zu der Bemerkung verstieg: „Die S-Bahn kommt“. Nun – 30 Jahre danach – ist die S-Bahn immer noch nicht in Elmshorn angekommen. Elmshorn ist außerdem Ausgangspunkt der Elmshorn-Barmstedt-Oldesloer Eisenbahn, einer Nebenbahnstrecke nach Barmstedt und Ulzburg, die heute als Linie A3 von der AKN betrieben wird. Im Volksmund wird diese Linie auch Kuddl Barmstedt oder kurz Kuddl genannt.
Der Busverkehr wird in und um Elmshorn seit dem 1. Juli 2005 durch die Pinneberger Verkehrsgesellschaft (PVG) geregelt. Zuvor war jahrzehntelang das Elmshorner Unternehmen Johannes Meißner zuständig. Die Stadt erhoffte sich von einer öffentlichen Ausschreibung in erster Linie geringere Zuschüsse und eine Ausweitung des Fahrplans in den Abendstunden sowie am Wochenende. Statt allgemeiner Freude kam es nach dem Wechsel wegen der neuen Linienführung jedoch zu einigen Querelen. Insbesondere im Fokus standen zwei schmale Straßen, die Eckermannstraße, die nur aus einer dünnen Asphaltschicht mit Seitenstreifen aus Sand besteht, sowie ein Teil der Ollnsstraße, deren Kopfsteinpflaster einigen Lärm verursacht und die zudem häufig so zugeparkt ist, dass der Bus nur im Schleichtempo passieren konnte. Bemängelt wurde darüber hinaus die Unpünktlichkeit; bei einem Test der Elmshorner Nachrichten sahen sich die Redakteure allerdings gezwungen, die Verspätung teilweise auch in Sekunden anzugeben. Nichtsdestotrotz beschloss die Elmshorner Politik, dem sehr optimistisch gefassten Fahrplan mit einer sechsstelligen Investition in funkgesteuerte Ampelanlagen auf die Beine zu helfen.
Für den gesamten Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) gilt seit 15. Dezember 2002 der Tarif des Hamburger Verkehrsverbund (HVV), so dass Reisende aus der Hamburger Region von und nach Elmshorn für die Elmshorner Busse keinen zweiten Fahrschein mehr lösen müssen.
Elmshorn besitzt einen ZOB (Zentraler Omnibusbahnhof / Schulstrasse), von dem aus eine Anzahl von Buslinien die Stadt mit dem Umland verbindet, so u. a. nach Kollmar/Elbe, Glückstadt, Krempe, Itzehoe, Horst, Kiebitzreihe, Seestermühe, Kurzenmoor, Raa-Besenbek, Seeth-Ekholt sowie Uetersen/Wedel.
Luftverkehr
Der nächste internationale Flughafen befindet sich in Hamburg-Fuhlsbüttel, ca. 35 km entfernt. In den 1970er Jahren wurde in Kaltenkirchen ein Großflughafen als Ersatz für den innerstädtisch und deshalb sehr beengt liegenden Hamburger Flughafen geplant. Weite Flächen waren bereits aufgekauft und Gebäude abgerissen, als Anfang der 1980er das Vorhaben auf kommunalen Druck hin gestoppt wurde. Da Elmshorn mitten in einer Einflugschneise gelegen hätte, beteiligten sich auch zahlreiche Elmshorner an den Widersprüchen. Dessen ungeachtet wird das Projekt alle paar Jahre wieder in der Politik ins Gespräch gebracht, da das grundsätzliche Platzproblem in Fuhlsbüttel nicht gelöst werden kann und sich zudem die Flächen weiterhin in Besitz der Realisierungsgesellschaft befinden.
Südlich der Nachbarstadt Uetersen, auf Gebiet der Gemeinde Heist, befindet sich ein kleinerer Rasenflugplatz, der hauptsächlich für den Segel- und Motorflugsport genutzt wird. Aber auch ein knappes Dutzend Luftfahrt-Unternehmen hat dort seine Basis, Charterflieger, Flugschulen, Ballonfahrer und - in den Sommermonaten - ein Werbezeppelin.
Medien
Mit den Elmshorner Nachrichten besitzt Elmshorn eine werktäglich erscheinende Tageszeitung. Sie wurde 1851 gegründet und hat derzeit (2005) eine Auflage von 11.700 bzw. samstags 16.900 Exemplaren. Zusammen mit anderen Zeitungen im Kreis Pinneberg ist sie der in Stade ansässigen Zeitungsgruppe Nord angeschlossen. Die Elmshorner Nachrichten gehören seit 1971 zum Axel-Springer-Verlag. Zudem erscheinen zweimal wöchentlich der Blickpunkt (zu den Elmshorner Nachrichten gehörend) und die Holsteiner Allgemeine im Verbreitungsgebiet Elmshorn, welche kostenfrei am Mittwoch und Samstag an alle Haushalte ausgeliefert werden. Das Periodikum Elmshorn-Live - Das Stadtmagazin, welches ein Nachfolger der untergegangenen Elmshorner Vorschau ist, wird monatlich kostenlos verteilt.
Ansässige Unternehmen
Zu den bekanntesten Unternehmen Elmshorns gehören die Firmen Peter Kölln (Haferflocken und Müsli, seit 2004 u. a. auch Livio, Biskin und Palmin) sowie Teppich-Kibek, Autoliv GmbH (PKW-Sicherheitssysteme), Döllinghareico (Wurstwaren), Kremer (Stahl, Bauelemente, Eisenwaren und Werkzeuge), Max Steier (Kunstoffverarbeitung und Selbstklebetechnik), die Talkline GmbH (Telekommunikation) und die Hefe- und Schnapsfabrik Gebr. Asmussen, die die Stadt zumindest in Norddeutschland überregional bekannt machten. Weiterhin betreibt die Firma Kraft Foods in Elmshorn eine große Kaffeerösterei, in der wasserlöslicher Kaffee (Kaffee HAG) hergestellt wird. Außerdem befindet sich in Elmshorns Industriegebiet Süd (Grauer Esel) die Europa-Niederlassung der Computerfirma Shuttle. Dort baute auch die Deutsche Post AG im Jahre 1997 ein neues Briefzentrum für den Postleitzahlenbereich 25, der die gesamte schleswig-holsteinische Westküste umfasst. Des Weiteren hat die Deutsche Tamoil GmbH in Elmshorn ihren Sitz. Dieses Unternehmen der Ölbranche steht mit fast 1 Milliarde Euro Umsatz an 11. Stelle der umsatzstärksten Unternehmen in Schleswig-Holstein. Ein weiteres größeres Unternehmen der Mineralölbranche hat in Elmshorn seinen Sitz, die deutsche Tochter des polnischen Ölmultikonzerns PKN Orlen dirigiert von der Krückaustadt aus mehrere Hundert Tankstellen in Deutschland. Das überregional bekannte Unternehmen Wiebold-Confiserie stellt in Elmshorn Pralinen und andere Süßigkeiten her. Das Werbe-und Marketingunternehmen Schaffhausen Communication Group, auf Platz sechs einer Liste der 50 größten, inhabergeführten Werbeagenturen Deutschlands rangierend, mit rund 450 Mitarbeitern, befindet sich seit längerer Zeit im wirtschaftlichen Aufstieg. Am Nordrand der Stadt befindet sich der Stammsitz 2C-Möbel der Cramer Gruppe, hier werden auch die Möbel für mehrere Filialgeschäfte in Berlin und Hamburg hergestellt. Die Deutsche Telekom AG unterhält in Elmshorn eine größere Niederlassung (ehem. Fernmeldezeugamt - FZA, vormals: Fernmeldezentralzeugamt der Deutschen Bundespost- FZZA).
Verwaltung
Heute weist Elmshorn alle typischen Funktionen eines Mittelzentrums auf, welches ein Umland/Einzugsgebiet von 120.000 Menschen versorgt. Seit alters her befinden sich hier schon ein Amtsgericht, eine Zweigstelle der Industrie- und Handelskammer Kiel, das Finanzamt, der Sitz des Arbeitsamtsbezirks, das Arbeitsgericht, das Eichamt, die Außenstellen des Kreisjugendamtes und des Kreisgesundheitsamtes, das Institut für Theorie und Praxis der Schule (Kultusministerium), das Amt Elmshorn-Land und neuerdings das Katasteramt, zuständig für die Kreise Steinburg und Pinneberg.
Mit der Umsetzung der Pläne der Landesregierung bezüglich der Verlagerung bedeutender Verwaltungen (Dienstleistungszentrum für mehrere Landkreise sowie Verlagerung der Kreisverwaltung von Pinneberg nach Elmshorn in das ehemalige Kibek-Hochhaus), wäre die Stadt auf dem Weg, den Charakter eines Oberzentrums anzunehmen und würde eine Rangerhöhung zum überregionalen Verwaltungszentrum erfahren.
Frühere Diskussionen, Elmshorn auszukreisen und als kreisfreie Stadt einen eigenständigen Verwaltungsstatus zu geben, haben keine Realisierungschance. Überlegungen, den Städten Elmshorn und Norderstedt den Status der sogenannten großen kreisangehörigen Stadt (kreisangehörig, aber mit Sonderrechten) zu geben, erscheinen realistischer.
Bildung
Weiterführende Schulen
- Bismarckschule (Gymnasium)
- Elsa-Brändström-Schule (Gymnasium)
- Kooperative Gesamtschule Elmshorn (KGSE)
- Realschule Ramskamp
- Realschule am Propstenfeld
- Hauptschule Koppeldamm
- Realschule Nord
- Hauptschule Langelohe
- Waldorfschule Elmshorn
- Berufliche Schule Elmshorn (mit Berufsfachschule, Fachgymnasium, Fachoberschule und Berufsoberschule)
Sonderschulen
- Paul-Dohrmann-Schule
- Raboisenschule (Sonderschule für geistig Behinderte)
Weitere Bildungseinrichtungen
Mit der Nordakademie besitzt Elmshorn eine der wenigen deutschen vollständig privat geführten staatlich anerkannten Fachhochschulen. Die Nordakademie bietet duale Studiengänge in den Bereichen Betriebswirtschaft, Wirtschaftsingenieurwesen und Wirtschaftsinformatik an.Die herausragenden Studienbedingungen wurden in fünf Untersuchungen des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) bestätigt. Befragt wurden in der Zeit von 1998 - 2005 Studierende aller deutschen Fachhochschulen in den Studiengängen Betriebswirtschaftslehre, Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsingenieurwesen. In allen drei Studiengängen erhielt die FH Nordakademie bundesweit die beste Bewertung. Kriterien für die Beurteilung waren unter anderem die Zufriedenheit der Studierenden mit EDV-Einrichtungen, Räumlichkeiten, Studienbedingungen und Lernklima.
An der Volkshochschule Elmshorn wird Weiterbildung groß geschrieben. Kurse werden in den Bereichen Sprachen, Gesundheit, Gesellschaft, Beruf und Kultur angeboten. Seit einigen Jahren besteht auch die Möglichkeit, die Mittlere Reife nachzuholen.
Neben der VHS existieren in Elmshorn eine Musikschule, eine Familienbildungsstätte, die Wirtschaftsakademie und die Berufsbildungsstätte; sie komplettieren damit das Angebot in der Erwachsenenbildung.
Die Universitätsgesellschaft Schleswig-Holstein ist in Elmshorn mit einem Stützpunkt vertreten und bietet Vorträge von Professoren (insbesondere der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel) an.
Persönlichkteiten
Sportlich wurde die Stadt als Heimatort der Reiter Fritz Thiedemann (Olympiateilnehmer 1952, 1956 u. 1960; je 2x Gold u. Bronze), Kurt Jarasinski (*1938; †2005), (Goldmedaille im Mannschaftsspringreiten bei den Olympischen Spielen 1964) und Herbert Blöcker (je 1x Gold u. Silber bei den Olympischen Spielen 1992) bekannt, Tennisprofi Michael Stich (Sieger in Wimbledon 1991, Gold bei den Olympischen Spielen 1992 und Schwimmer Heiko Hell (mehrfacher Deutscher Meister, 8. bei den Olympischen Spielen 2000) sind in Elmshorn aufgewachsen. Der Mathematiker Hermann Weyl wurde in Elmshorn geboren. Johannes Rehmke, Philosoph, wurde 1848 in Hainholz (heute Elmshorn) geboren. Weitere bekannte Elmshorner sind die Schauspieler Harald Paulsen (1895 - 1954, Ufa-Star), Christa Wehling (†) und Jochen Schenk (beide Ohnsorg-Theater), Starkoch Tim Mälzer (* 1971, „Schmeckt nicht gibt′s nicht“) sowie Ixi (eigentlich: Gaby Tiedemann), Sängerin der Neuen Deutschen Welle („Der Knutschfleck“, 1983). Seit einiger Zeit erregt der Elmshorner Lehrer, Amateurastronom und Kometenforscher Rainer Kracht mit seinen Kometenentdeckungen international Aufsehen. Der ehem. Präsident des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte, Harald G. Schweim (Universitätsprofessor an der Universität Bonn) ist gebürtiger Elmshorner. Ebenso Gernot Münster, Universitätsprofessor an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, Direktor des Instituts für Theoretische Physik. Der Staatssekretär im Ministerium des Landes Schleswig-Holstein für Justiz, Arbeit und Europa, Peter Nissen, ist in Elmshorn geboren. Gesine Danckwart, geboren 1969 in Elmshorn, ist Autorin für Prosa, Theater und Hörspiel. 2002 war sie "artist in residence" im Wiener Schauspielhaus und entwickelte das Stück "Heißes Wasser für alle". Zuletzt produzierte DLR Berlin: "Täglich Brot" (2002).
Das Stadtleben in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde vom Elmshorner Heimatdichter Ernst Behrens festgehalten. Wolfgang Sieg ist ein überregional bekannter Schriftsteller (u. a. auf dem Gebiet der niederdeutschen Literatur).
Literatur
Die Sozial-, Wirtschafts- und Kulturgeschichte Elmshorns wird seit 1987 in der Reihe „Beiträge zur Elmshorner Geschichte“ beleuchtet, die von der Stadt Elmshorn herausgegeben wird. Bislang sind 13 Bücher erschienen.
Zwei Bücher über die Geschichte der jüdischen Gemeinde Elmshorn erschienen im Jahr 2005 (Harald Kirschninck: Die Geschichte der Juden in Elmshorn. 2 Bände, Books on Demand, Norderstedt 2005, ISBN 3-8334-2531-8, ISBN 3-8334-2590-3).
Weblinks