Zum Inhalt springen

Pile-up

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 28. September 2015 um 17:30 Uhr durch Hadibe (Diskussion | Beiträge) (formatiert). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Als Pile-up (englisch für aufstapeln) wird der Fall bezeichnet, dass in einem Teilchen- oder Strahlungsdetektor zwei Detektionsereignisse innerhalb einer Zeit erfolgen, die kürzer als die Breite des einzelnen erzeugten elektrischen Impulses ist.

Bei pile-up wird nur ein Ereignis statt zweien registriert, es ergibt sich also ein Zählverlust ähnlich wie durch Totzeit. Wird zwecks Spektroskopie auch die Impulshöhe gemessen, fehlen die beiden ursprünglichen Impulse an ihren richtigen Stellen im Spektrum; stattdessen taucht ein unechtes „Ereignis“ bei höherer Impulshöhe auf.

Um Verfälschungen des Messergebnisses durch pile-up zu vermeiden, wird oft ein Pile-up rejector in die Apparatur eingefügt. Dieses Gerät erkennt den verfälschten Impuls an seiner Form – z. B. an der zu großen Anstiegszeit oder am Auftreten zweier Maxima im Signal – und verhindert seine Weiterleitung an z. B. den Analog-Digital-Konverter des Vielkanalanalysators.

Literatur

Glenn F. Knoll: Radiation detection and measurement. 2nd ed. New York: Wiley, 1989. ISBN 0-471-81504-7