Bezirk Bergedorf
![]() ![]() Bezirk von Hamburg | |||
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Koordinaten | 53° 29′ 0″ N, 10° 12′ 0″ O | ||
Höhe | 10 m ü. NHN | ||
Fläche | 154,8 km² | ||
Einwohner | 133.813 (31. Dez. 2023) | ||
Bevölkerungsdichte | 864 Einwohner/km² | ||
Postleitzahlen | 21029, 21031, 21033, 21035, 21037, 21039, 22113, 22115 | ||
Vorwahl | 040 | ||
Adresse der Verwaltung |
Bezirksamt Bergedorf Wentorfer Straße 38 21029 Hamburg | ||
Website | www.hamburg.de/bergedorf | ||
Politik | |||
Bezirksamtsleiter | Arne Dornquast (SPD) | ||
Sitzverteilung (Bezirksversammlung) | |||
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Verkehrsanbindung | |||
Autobahn | ![]() ![]() | ||
Bundesstraße | ![]() ![]() | ||
Regionalbahn | RE 1, RB 11 | ||
S-Bahn | ![]() | ||
Quelle: Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein ( vom 31. Januar 2012 im Internet Archive)
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Der Bezirk Bergedorf ist der südöstliche der sieben Bezirke der Freien und Hansestadt Hamburg.[1] Im Vergleich zu den anderen Bezirken zählt er die wenigsten Einwohner auf größter Fläche und verfügt über die umfangreichsten Grün- und Ackerflächen.
Geschichte
Seitdem das Gesetz über die Bezirksverwaltung in der Freien und Hansestadt Hamburg vom 21. September 1949 am 11. Mai 1951 in Kraft trat, ist der Bezirk Bergedorf einer von insgesamt sieben Bezirken in der Einheitsgemeinde Hamburg.
Neben der ehemaligen Stadt, dem heutigen Stadtteil Bergedorf, wurde der Bezirk gebildet aus den Gebieten der seit 1395 zu Hamburg gehörenden Marschlande, der seit 1868 zu Hamburg gehörenden Vierlande, dem seit 1768 hamburgischen Reitbrook und dem bis 1938 preußischen Dorf Lohbrügge.
Zur Geschichte der ehemaligen Stadt und des heutigen Stadtteils → Geschichte Bergedorfs
Geschichte der Eisenbahn im Gebiet des Bezirks
Nach Eröffnung der ersten Bahnlinie Norddeutschlands, der Hamburg-Bergedorfer Eisenbahn, im Jahre 1842 wurde 1846 als erste überregionale Strecke die Berlin-Hamburger Eisenbahn eingerichtet. Die am Anfang des 20. Jahrhunderts gegründeten Bergedorf-Geesthachter Eisenbahn (1906) und Vierländer Eisenbahn nach Zollenspieker (1912) mussten 1953 wieder eingestellt werden. Stattdessen wurde 1959 (1958) die S-Bahn-Strecke (Gleichstrom-Betrieb) zwischen Bergedorf und (Berliner Tor) Hamburg-Hauptbahnhof und 1969 die Strecke von Bergedorf bis nach Aumühle eröffnet. 1996 schließlich wurde die Strecke Hamburg–Bergedorf–Berlin elektrifiziert. Seit 1975 führt die Arbeitsgemeinschaft Geesthachter Eisenbahn e. V. an mehreren Betriebstagen im Jahr einen Museumsbahn-Betrieb auf der Strecke der Bergedorf-Geesthachter Eisenbahn durch.
Politik
Wahlen
Bezirksversammlung
Bezirksamtsleiter Bergedorfs ist seit Juli 2011 Arne Dornquast (SPD).[2]
Bezirksversammlung Bergedorf 2014
- DIE LINKE.: 4
- GRÜNE: 6
- SPD: 19
- CDU: 14
- AfD: 2
Nach der Wahl der Bezirksversammlung im Mai 2014 wurde Werner Omniczynski zum Vorsitzenden der Bezirksversammlung gewählt.[3]
Bürgerschaft
Mit dem 2009 geänderten Wahlrecht für die Hamburgische Bürgerschaft und die Bezirksversammlung Bergedorf ist der Bezirk zum Wahlkreis Bergedorf zusammengefasst.
Die Wahlbeteiligung bei der Bürgerschaftswahl 2015 war landesweit 56,5%, im Bezirk Bergedorf lag sie bei 52,7%. Die fünf Mandate in der Bürgerschaft werden von folgenden Personen bekleidet:[4]
- Ties Rabe (SPD)
- Peri Arndt (SPD)
- Gerhard Lein (SPD)
- Dennis Gladiator (CDU)
- Jens Kerstan (GRÜNE), dessen Mandat seit seiner Berufung zum Senator im Senat Scholz II von Carola Timm bekleidet wird[5]
Bundestag
Für die Wahl zum Deutschen Bundestag gehört der Bezirk seit 2002 zum Bundestagswahlkreis Hamburg-Bergedorf – Harburg, zuvor zum Bundestagswahlkreis Bergedorf, für den von 1969 bis 1983 Helmut Schmidt im Bundestag saß. Von 2002 bis 2013 wurde das Mandat von Hans-Ulrich Klose wahrgenommen. Bei der Bundestagswahl 2013 löste Metin Hakverdi (SPD) diesen als Kandidaten der Sozialdemokraten ab und erhielt 40,4% der Erststimmen. [6]
Verwaltungsgliederung
Der Bezirk war bis zur Auflösung der Ortsamtsbereiche am 1. März 2008 in das Kerngebiet (mit Bergedorf und Lohbrügge) und in den Ortsamtsbereich Vier- und Marschlande (mit Allermöhe, Altengamme, Billwerder, Curslack, Kirchwerder, Moorfleet, Neuengamme, Ochsenwerder, Reitbrook, Spadenland und Tatenberg) unterteilt. Seit dem 1. Januar 2011 gehört der neue Stadtteil Neuallermöhe zum Bezirk.
Die Stadtteile im Einzelnen
Stadtteil | Fläche in km² | Einwohner (2009)[7][8] |
Karte |
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Allermöhe | 8,7 km² | 15.388 | |
Altengamme | 15,6 km² | 2.192 | |
Bergedorf | 11,3 km² | 40.638 | |
Billwerder | 9,5 km² | 1.318 | |
Curslack | 10,6 km² | 3.742 | |
Kirchwerder | 32,4 km² | 9.023 | |
Lohbrügge | 13,0 km² | 38.657 | |
Moorfleet | 4,3 km² | 1.129 | |
Neuallermöhe | 4,2 km² | 23.539 | ![]() |
Neuengamme | 18,6 km² | 3.462 | |
Ochsenwerder | 14,1 km² | 2.303 | |
Reitbrook | 6,9 km² | 480 | |
Spadenland | 3,4 km² | 494 | |
Tatenberg | 3,1 km² | 512 |
Naturschutzgebiete
Im Bezirk Bergedorf gibt es folgende sechs Naturschutzgebiete:
- Naturschutzgebiet Boberger Niederung in Lohbrügge[9]
- Naturschutzgebiet Die Reit in Reitbrook, Marschlande[10]
- Naturschutzgebiet Kirchwerder Wiesen in Kirchwerder und Neuengamme, Vierlande[11]
- Naturschutzgebiet Zollenspieker in Kirchwerder und Neuengamme, Vierlande[12]
- Naturschutzgebiet Kiebitzbrack in Kirchwerder und Neuengamme, Vierlande[13][14]
- Naturschutzgebiet Borghorster Elblandschaft in Altengamme, Vierlande[15]
Siehe auch
- Liste der Kulturdenkmäler im Hamburger Bezirk Bergedorf
- Gedenkstätten im Bezirk Bergedorf
- Liste der Stolpersteine in Hamburg-Bergedorf
Literatur
- Lichtwark-Heft – Das Kultur-Magazin aus Bergedorf, Lohbrügge, den Vier- und Marschlanden. Verlag HB-Werbung, Hamburg-Bergedorf. ISSN 1862-3549.
Weblinks
- Bezirksgrenze bei OpenStreetMap
- Webauftritt des Bezirks Bergedorf
- Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zusammengefasst mit Öffnungszeiten, Kontaktdaten und weiterführenden Links
- Virtuelle Rundgänge / 360-Grad Ansichten in Bergedorf
- Geotouristische Objekte im Bezirk Bergedorf
Einzelnachweise
- ↑ Bezirksverwaltungsgesetz (BezVG) vom 6. Juli 2006. Freie und Hansestadt Hamburg. Abgerufen am 9. Oktober 2014.
- ↑ Sophie Laufer: Arne Dornquast: Verwaltungsprofi und Lokalpatriot. Hamburger Abendblatt, 15. Juli 2011, abgerufen am 26. September 2015.
- ↑ Sitzungsdienst Bergedorf, abgerufen am 26. September 2015
- ↑ Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein:Analyse der Wahl zur Bürgerschaft in Hamburg am 15. Februar 2015, abgerufen am 26. September 2015
- ↑ Peter Ulrich Meyer, Andreas Dey, Sascha Balasko: Auch die Grünen haben ein Problem mit den Frauen. Hamburger Abendblatt, 10. April 2015, abgerufen am 11. April 2015.
- ↑ Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein:Analyse der Bundestagswahl am 22. September 2013 in Hamburg Endgültige Ergebnisse, abgerufen am 26. September 2015
- ↑ Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein
- ↑ Statistik Nord
- ↑ Naturschutzgebiet Boberger Niederung
- ↑ Naturschutzgebiet Die Reit
- ↑ Naturschutzgebiet Kirchwerder Wiesen
- ↑ Naturschutzgebiet Zollenspieker
- ↑ Naturschutzgebiet Kiebitzbrack
- ↑ Das Kiebitzbrack
- ↑ Naturschutzgebiet Borghorster Elblandschaft