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Benutzer:Florean Fortescue/Zur Person

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Gerald Daniel Blanchard (* um 1972 in Winnipeg) ist ein kanadischer Dieb.


Leben

Persönlicher Hintergrund

Blanchard wuchs zunächst in seiner Geburtsstadt Winnipeg auf. Nach einigen Jahren zog seine Mutter mit ihm und seiner Schwester nach Omaha in den US-Bundesstaat Nebraska. Aufgrund seiner kriminellen Verwicklungen (siehe nächster Abschnitt) musste er zeitweise eine Erziehungsanstalt besuchen. Er litt an Legasthenie und hatte einen leichten Sprachfehler. Randy Flanagan, ein Lehrer, nahm sich seiner an und lud ihn in seinen Heim-Mechanikkurs ein. Dort beschäftigten sich die Kinder und Jugendlichen mit einfachen Konstruktionen, Holzarbeit, Modellbau sowie Automechanik. Blanchard zeigte viel Talent und Flanagan wurde für ihn zu einer Vaterfigur. In der Highschool suchte er sich einen Schülerjob und arbeitete kurzzeitig in einem Supermarkt, in dem er die Regale auffüllte.

Durch seine Großmutter in Winnipeg behielt Blanchard enge familiäre Bindungen nach Kanada.

Kriminelle Karriere

Anfänge

Seinen eigenen Angaben zufolge ist Blanchard seit seinem sechsten Lebensjahr davon fasziniert gewesen, sich anderer Leute Eigentum anzueignen. Damals konnte sich die Familie keine Milch leisten. Als er einige gerade gelieferte Flaschen auf der Veranda eines Nachbarn entdeckte, versteckte er sich zwischen parkenden Autos und nahm die Flaschen in einem unbeobachteten Moment an sich. In diesem Augenblick habe „es ihn gepackt“. Während der Schulzeit entwendete er einmal ein VCR-Gerät aus einem Klassenraum.

Zu Beginn seiner Highschool-Jahre suchte sich Blanchard dann gezielt Angestellte von Geschäften und freundete sich mit ihnen an. Er brachte sie dazu, unzählige Produkte aus den eigenen Läden zu stehlen, die er anschließend verhehlte. Auf diese Weise verdiente er mehrere zehntausend US-Dollar. Darüber hinaus entwickelte er eine Leidenschaft für elektronische Geräte, Kameras und Überwachungstechnologie. Er studierte sie sehr genau, untersuchte ihr technisches Innenleben und wollte ihre Funktionsweisen bis ins letzte Detail verstehen. An einem Ostersonntag brach er in eine RadioShack-Filiale ein und erbeutete neben Geld auch zahlreiche Elektronik-Artikel. Im Alter von 16 Jahren kaufte er sich mithilfe eines Anwaltes ein eigenes Haus, das er mit 100.000 US-Dollar in bar bezahlte. Seiner Mutter erklärte er, es sei das Haus eines Freundes. Er versuchte seine Machenschaften vor ihr zu verbergen und sie fragte wohl auch nicht nach. Etwas später wurde er vom Wachmann eines Ladens beim Diebstahl von Kleidungsstücken erwischt und verhaftet. Er verbrachte mehrere Monate in Haft. Bei einer Gerichtsanhörung verbürgte sich Randy Flanagan für ihn und Blanchard wurde in dessen Obhut entlassen. Auch danach verheimlichte Blanchard seinen Reichtum nicht. Er prahlte damit, gab wahllos Geld aus und lebte sehr verschwenderisch.

Im April 1993 machte er in der Lokalpresse Schlagzeilen, als es ihm in Council Bluffs (Iowa) binnen zwei Tagen zweimal gelang, aus Polizeigewahrsam zu entwischen. Verhaftet wegen des Verdachts der Autobrandstiftung, saß er bis nach Mitternacht im Verhörraum des Polizeireviers. Er konnte sich in einen Nebenraum schleichen, eine Wand hochzuklettern und sich in der Zimmerdecke zu verstecken. Dort harrte er mehrere Stunden aus und verfolgte akustisch, wie die Polizisten seine Flucht bemerkten und annahmen, er sei durch den Notausgang entkommen. In einem günstigen Moment entwendete er eine Dienstmarke, eine Pistole, ein Holster, ein Polizeifunk-Radio, sowie eine Mütze und eine Jacke als Teil einer Polizeiuniform. Derart ausgestattet verließ er das Revier durch den Haupteingang und fuhr in der Morgendämmerung per Anhalter zurück nach Omaha, das direkt am anderen Ufer des Missouri River liegt. Dem Fahrer erklärte er, gerade von einer Kostümparty zu kommen. Ein SWAT-Team der Polizei spürte ihn am darauffolgenden Tag auf, als er sich auf dem mütterlichen Dachboden versteckte. Im Streifenwagen gelang es ihm, seine Beine durch die Handschellen (die die Hände hinter dem Rücken fixierten) zu winden und so eine Arme und Hände wieder auf die Körpervorderseite zu drehen. Während die Beamten draußen warteten und den Autoschlüssel hatten stecken lassen, setzte er sich auf den Fahrersitz, verriegelte die Türen und fuhr davon. Nach einer Verfolgungsjagd bog er auf den Parkplatz eines Steakhauses ein und flüchtete zu Fuß weiter, wurde aber bald darauf endgültig überwältigt. Diesmal wurde Gerald Blanchard zu einer Haftstrafe von vier Jahren verurteilt. Im März 1997 erfolgte die Haftentlassung, der allerdings eine umgehende Abschiebung nach Kanada folgte – verbunden mit einem fünfjährigen Einreiseverbot in die Vereinigten Staaten.

Der Coup in Wien

Elisabeth von Österreich-Ungarn („Sisi“) mit den Edelweiß-Sternen im Haar. Gemälde von Franz Xaver Winterhalter (um 1860, Werkstattwiederholung, Öl auf Leiwand, 80 × 64 cm)

Sein bekanntestes Verbrechen verübte Blanchard Anfang Juni 1998 in der österreichischen Hauptstadt Wien. Im Schloss Schönbrunn stahl er einen der so genannten Edelweiß-Sterne. Diese ursprünglich 27 Schmuckstücke aus Diamanten und Perlen hatte der k.u.k. Hof- und Kammerjuwelier und Goldschmied Alexander Emanuel Köchert 1855 zum ersten Hochzeitstag von Franz Joseph I. und Elisabeth von Österreich-Ungarn („Sisi“) für die Kaiserin gefertigt. Sie trug die Sterne gerne im Haar. Ende der 1990er Jahre existierten nur noch zwei Exemplare. Sie waren zu Broschen umgearbeitet worden, jedoch seit 75 Jahren nicht mehr der Öffentlichkeit präsentiert worden. Dies sollte erstmals wieder in den Tagen von Blanchards Wien-Aufenthalt geschehen. Zusammen mit seiner damaligen Ehefrau befand er sich in den Flitterwochen, die jedoch zu einer sechsmonatigen Rundreise durch Europa ausgeweitet wurden, an der auch sein vermögender Schwiegervater teilnahm. Das Trio bereiste unter anderem London, Rom, Wien, Barcelona und die Côte d’Azur. In Wien erhielten sie dank des prominenten Status’ des Schwiegervaters eine exklusive Führung durch das Schloss und einen Vorabblick auf den Stern, der aus einer Privatsammlung stammte und zwei Tage später offiziell enthüllt werden sollte.

Blanchard war augenblicklich fasziniert von dem Stern. Dessen materieller Wert belief sich auf etwa 10.000 kanadische Dollar, der ideelle Wert jedoch war kaum messbar. Er wusste, dass er niemals mit dem Stück würde hehlen können, sondern betrachtete den Raub eher als persönliche Herausforderung. Noch während des Rundgangs begann er, den Ausstellungsraum in Augenschein zu nehmen – die Bewegungssensoren, die Art der Schrauben am Sicherheitsglaskasten und die Fenster. Unauffällig nahm er mit seiner Videokamera jedes Detail des Zimmers auf. Als das Personal in angrenzende Räume weitergegangen war, öffnete er heimlich das Fenster, lockerte mit einem Schlüssel die Schrauben und stellte sicher, dass die Bewegungssensoren ihm ein sehr langsames Bewegen innerhalb des Gebäudes ermöglichten. Darüber hinaus prägte Blanchard sich die bewaffneten Wachen ein, die an jedem Eingang postiert waren und regelmäßig durch das Schloss patrouillierten. Im Souvenirladen erstand er eine billige Plastikreplik des Sterns, auch um ein Gefühl für die Größe zu bekommen.

Bereits am nächsten Tag führte Blanchard den Raub durch. Kurz zuvor hatte er einen deutschen Piloten kennengelernt, der gegen ausreichende Bezahlung bereit war, sich auf kriminelle Aktionen einzulassen. Blanchard selbst beherrschte das Fallschirmspringen und hatte das unbewachte Dach des Schlosses als neuralgischen Punkt ausgemacht. Mit einem Kleinflugzeug ließ er sich über oder in die Nähe der Anlage fliegen. Aus etwa 1600 Metern Höhe sprang er ab. Beinahe hätte er das Dach des Schlosses verfehlt, konnte aber beim Rutschen über einen Giebel gerade ausreichend abbremsen, um eine Brüstung an der Dachkante zu greifen. Durch das am Vortag geöffnete Fenster stieg er ein. Wachen waren keine im Raum und sollte er sie hören, hatte er geplant, sich hinter den dicken, bodenlangen Vorhängen verstecken. Er entfernte die bereits gelockerten Schrauben an der Vitrine und hielt dabei mit einem Buttermesser die langen Stäbchen in Position, die ansonsten einen Alarm ausgelöst hätten. Der Edelweiß-Stern selbst ruhte auf einem federgelagerten Mechanismus, der jede Gewichtsveränderung registriert hätte. Daher tauschte er ihn schnell und übergangslos gegen das Dublikat aus dem Souvenirshop aus.

Am nächsten Tag erschien Blanchard zur feierlichen Ausstellungseröffnung und beobachtete, wie die Besucher den Plastikstern bestaunten. Einige Zeit später wurde sein Fallschirm in einem nahen Müllcontainer gefunden. Man stellte jedoch keine Verbindung zum Raub her – da dieser noch gar nicht bemerkt worden war. Erst nach zwei Wochen fiel der Austausch der Sterne auf. Im Atemregler seiner Tauchausrüstung schmuggelte Blanchard das Schmuckstück auf der Rückreise mit nach Kanada.

Weitere Verbrechen

„His ability to plan, his ability to surveil possible criminal targets, his knowledge of electronics that he picked up on his own, the way he carried out his business, the way he organized his own criminal organization, was something that, in combination, and the various offences and crimes that he was involved in, the diversity of them, is something that we’d never seen.“

Tom Legge (Polizei-Ermittler aus Winnipeg)
  • * Er lebte im Stadtteil St. James von Winnipeg
  • Er versteckte seine Beute auf Offshore-Konten in der Karibik
  • Er hatte insgesamt 13 Konten, unter anderem auf Jamaika und den Turks- und Caicosinseln
  • Das Geld auf kanadischen Konten war für seine Immobiliengeschäfte, jenes in Europa für den Notfall
  • 32 Decknamen
  • Makeup, Brillen, Haarfärbung
  • Er nutzte rechtmäßige Taufscheine und Heiratsurkunden mit seinen jeweiligen Decknamen, um echte Führerscheine zu erhalten
  • Er nahm sogar unter den Decknamen Fahrstunden, schrieb sich für College-Kurse ein und beantragte Personalausweise
  • Im Laufe der Jahre beschaffte sich Blanchard Ausweise und Uniformen von zahlreichen Sicherheitsfirmen und Strafverfolgungsbehörden
  • Er gab vor, Reporter zu sein, um Prominente treffen zu können
  • Er fälschte VIP-Pässe und erhielt Presseausweise. Auf diese Weise besuchte er beispielsweise Playoff-Spiele der NHL und fuhr mit Mario Andretti mehrere Runden auf dem Indianapolis Motor Speedway. Er traf Albert II. von Monaco (damals noch Thronfolger) bei einem Yachtrennen in Monaco und interviewte Christina Aguilera im Rahmen eines ihrer Konzerte
  • Er führte zeitweise ein Jetset-Leben


  • Dort traf er im Juli 2000 auf die noch minderjährige Angela James, die vorgab, für Ford Models zu arbeiten. Sie verstanden sich umgehend und er ahnte, dass sie zu Kriminellen Aktionen bereit war
  • Sie waren nie ein Paar, aber Komplizen
  • Er mochte es, einen Sidekick zu haben
  • Schon bald half sie ihm bei Banküberfällen, etwa wenn sie sich im Vorfeld bei der Überwachung abwechselten
  • Ermangelung einer offiziellen Bezeichnung sprach die Polizei von der Blanchard Criminal Organization
  • brach in Banken und Elektronikläden ein
  • Überfälle in Edmonton zwischen Mai 2001 und September 2004 mit einer Summe von $242.000 in Waren und Bargeld
  • 5. Mai 2001: Alberta Treasury Branch ATM
  • 31. Juli 2002: Neueröffnete Scotiabank
  • 28. April 2003: Best Buy, mehrere Personen brechen ein und klauen Laptops, Digitalkameras, Personal Digital Assistants und GPS-Geräte
  • 2. September 2004: CIBC bank ATM
  • Internationaler Identitätsdiebstahl
  • Kreditkartenbetrug
  • Fälschung von Kredit- und Gutscheinkarten von Firmen wie VISA oder Wal Mart
  • Überfälle auf Banken in Alberta, Manitoba und British Columbia und Ontario
  • Er lebte ein Jet-Set-Leben unter verschiedenen angenommene Identität
  • mit aufwendigen Tarnungen und und high-tech Überwachungs-Ausrüstung leerte er Bankautomaten
  • 15. Mai 2004: 510.000 Dollar aus der CIBC an der Empress Street in winnipeg, drei Tage vor der Eröffnung der Filiale
  • Man umging die Sicherheitskameras und und hackte sich in ein Sicherheitsnetzwerk
  • Sein Ring hatte acht Mitglieder


  • 2001: AT in Edmonton
  • Während der Bauphase war er oft auf der Baustelle, mal als Lieferant, mal als Bauarbeiter, mal nachts, mal am hellichten tag
  • Es gibt weniger Überwachung, bevor das Geld da ist. Das ermöglichte ihm, seine Überwachungsgeräte im Automatenraum zu instalieren.
  • Er wusste, wann die Maschinen geliefert werden und welche Schlösser sie haben würden
  • Er bestellte bestellte die gleichen Schlösser online und baute sie zu Hause auseinander
  • In der Filiale, nahm er die Schlösser auseinander, deaktivierte sie und baute sie wieder ein
  • 60.000 Dollar
  • Im Laufe der nächsten Jahre ein halbes Dutzend Banken
  • Er drang durch die Luftführungsanlage der Klimaanlage ein
  • Manchmal brach er die Schlösser auf. Er trug Infrarot-Brillen, um die Sensoren zu erkennen. Oder er blockierte die Senoren einfach mit einer bleibeschichteten Tasche
  • Nachtsichtgeräte, Langstreckenlinsen, hochverstärkende Antennen, die die Audio- und Videoaufzeichnungen aus der Bank empfingen, die er aufzeichnete, Scanner mit Chiffrierungsschlüsseln für die Polizeifrequenzen
  • Scotiabank 2002: Er brachte eine Metallverkleidung nahe der AC-Röhren an, hinter der er sich verstecken konnte, sollte die Polizei kommen
  • Er wurde jedoch nie gestellt
  • Er hatte die Mechanik der Mas-Hamilton- und La Gard-Schlösser, die bei den meisten Automaten verwendet wurden, im Kopf und konnte ein kleinteilig zerlegtes Mas-Hamilton-Schloss in 40 Sekunden zusammensetzen
  • Nach Mitternacht am Samstag, 15. Mai 2004: CIBC-Filiale in Winnipeg. Er hebelte die Türen auf, schlich rein, verriegelte die Türen hinter sich. Sie sollte am Montag eröffnet werden, die Automaten warne am Freitag befüllt worden
  • Abermals hatte er die Filiale über mehrere Nächte beobachtet und infiltriert, mit James als Wachposten. Er tauschte Schlösser aus und machte sich mit ihnen vertraut
  • Er hatte einen Sender hinter einer Steckdose, eine Lochkamera in einem Thermostaten und hinter einer Wand einen Baby-Überwachungsbildschirm installiert. Er hatte Griffe an die Gipskartonwand-Elemente montiert, sodass er sie entfernen und den ATM-Raum betreten und verlassen konnte
  • Darüber hinaus hatte er den Raum genau vermessen und im Maschinenladen eines Freundes eine Replik gebaut, in der er üben konnte. Er schaffte es, seine Zeit zum Knacken eines Automaten und Entkommen auf 90 Sekunden zu drücken
  • Die Tür zum Automatenraum war unverschlossen und weit offen
  • Es gab sieben Automaten mit je vier Schubfächern
  • Dazu mehrere Geldzählmaschinen
  • Ohne verräterischen Schaden zu verursachen, öffnete er die Maschinen
  • Hinter sich verschloss er wieder die Türen
  • Mit einem nahe geparkten Van verschwand er
  • Acht Minuten, nachdem er den ersten Automaten aufgebrochen hatte, erschien die Polizei. Sie fand die Türen jedoch verschlossen vor und ging von einem Fehlalarm aus. Derweil flüchtete Blanchard mit mehr als 500.000 Dollar
  • Am 16. November 2006: Anruf von einem Auftraggeber aus London, nach Ägypten zu fahren
  • Er stellte schnell ein kleines Team zusammen, dass in Ägypten auf eine weitere Gruppe treffen sollte
  • Nach Kairo reiste Blanchard mit seinem Nachbarn, dem kongolesischen Immigranten Balume Kashongwe. Dieser hatte sich umgehend bereiterklärt, als einige seiner üblichen Komplizen keine Zeit hatten
  • Nur wenige Stunden später reisten er, James und Kashongwe nach Kairo
  • Im Sommer 2006 traf er den Boss erstmals in einem Elektronikgeschäft in London, als dieser acht DVD-Rekorder kaufte. Die Anzahl nutzte man fürgewöhnlich zu Überwachungszwecken, wusste Blanchard. So kamen sie ins Gespräch
  • Am selben Tag traf er sich mit dem Boss und einem Dutzend kurdischer Handlanger aus dem Nordirak in einem Cafe
  • Der Boss weihte ihn in seine Europa und den Mittleren Osten umfassenden Pläne ein, die Fälschung und Raub beinhalteten
  • Skimming (Betrug)
  • Viele Karten gefälscht
  • Mit ihnen wollte man das tägliche Maximum von den Konten abheben, ehe der Diebstahl gemeldet werden kann
  • Es war ein lukratives Geschäft und die Gruppe des Boss leitete einen Großteil des Gewinns an kurdische Separatisten im Irak
  • Der Boss wollte Blanchards Fähigkeiten testen. Er sollte 25 Karten nach Kanads schmuggeln und Bargeld abheben. Er kehrte mit 60.000 Dollar zurück.
  • Das Trio wohnte im Cairo Marriott Hotel & Omar Khayyam Casino
  • Einen Tag nach ihrer Ankunft kamen drei Männer vom Boss und brachten ihnen etwa 1000 Karten, welche umgehend genutzt werden sollten. Die Kurden und Kashongwe fügten sich gut ein. Blanchard und James verkleideten sich mit Burkas
  • Sie zogen von Automat zu Automat, zwölf Stunden täglich. Sie hoben Ägyptische Pfund ab und stopften die Scheine in Rucksäcke, Koffer und Beutel. Blanchard filmte das Unterfangen. Die Spaziergänge durch die Innenstadt, die Freizeit, das Geld.
  • Im Laufe einer erbeutete das Team umgerechnet mehr als 2 mio US-Dollar
  • Da die Abhebesummen an den einzelnen Maschinen aber klein waren, schickte Blanchard nach einigen Tagen Kashongwe mit 50 Karten nach Nairobi, um einträglichere Maschinen zu finden
  • Dort tauchte Kashongwe allerdings unter
  • Der Boss trug ihm auf, ihn zu finden. Blanchard telefonierte mit Tien, mit Kashongwes Schwester in Brüssel und seinem Bruder in Ottawa. Ohne Erfolg
  • Der Boss sagte, er könne Kairo nicht verlassen, ehe die verlorenen 50 Karten gefunden seien. Zur Bewachung Blanchards wurden zwei weitere Männer abgestellt.
  • Blanchard überzeugte den Boss, dass James nichts mit Kashongwes deoppeltem Spiel zu tun habe und sie durfte abreisen. Er selbst übernahm die volle Verantwortung und versicherte, Kashongwes Anteil der Beute persönlich zahlen zu wollen
  • Er durfte nach London reisen, wo sie die Angelegenheiten klärten
  • Man einigte sich auf weitere gemeinsame Geschäfte
  • in Blanchards Eigentumswohnung in Vancouver organisierte Tien die Reiseverbindungen und war für die Verwaltungsarbeit zuständig
  • Am 3. Dezember 2006 landete Blanchard wieder in Vancouver
  • Er miete sich umgehend ein Auto und fuhr zu einer Scotiabank-Filiale in Chilliwack. Deren Überwachung und Auskundschaftung hatte er bereits vor der Ägypten-Reise begonnen und er plante, den Raub zum Ende der Ferien verüben zu können. Er rechnete mit 800.000 Dollar
  • Ein Team des Boss sollte am 4. Dezember in Montreal eintreffen
  • Er war Verdächtiger bei einem Banküberfall in Ägypten und geriet so in den Fokus von FBI und Interpol

„Operation Kite“, Festnahme und Haft

„I’ve been involved in a lot of investigations involving robbery and fraud, but I have never seen this level of sophistication before.“

Gordon Schumacher (Superintendent of Police und Leiter der Operation Kite)
  • 45 Anklagepunkte
  • Nach dem 15. Mai 2004 kommt die Fahndung in Gang
  • The following morning was a puzzler for authorities. There were no indications of damage to the door, no fingerprints, and no surveillance recordings — Blanchard had stolen the hard drives that stored footage from the bank’s cameras. Moreover, Blanchard’s own surveillance equipment was still transmitting from inside the ATM room, so before he skipped town, he could listen in on investigators. He knew their names; he knew their leads. He would call both the bank manager’s cell phone and the police, posing as an anonymous informant who had been involved in the heist and was swindled out of his share. It was the contractors, he’d say. Or the Brinks guy. Or the maintenance people. His tips were especially convincing because he had a piece of inside information: One of the bank’s ATMs was left untouched. Blanchard had done that on purpose to make it easier to sow confusion. With the cops outmatched and chasing red herrings, the Winnipeg bank job looked like a perfect crime. Then officials got a call from a vigilant employee at a nearby Walmart, which shared a large parking lot with the bank. He had been annoyed at people leaving cars there, so he took it upon himself to scan the lot. On the night of the break-in, he spotted a blue Dodge Caravan next to the bank. Seeing a dolly and other odd equipment inside, he took down the license plate number. Police ran it. The vehicle had been rented from Avis by one Gerald Daniel Blanchard. Blanchard’s use of his real name was as careless as the fingerprints police found inside the getaway van recovered by the rental company. Soon the cops were on his tail.

Because of the heist’s sophistication, the investigation fell to Winnipeg’s Major Crimes unit. But Blanchard — now divorced and living with his girlfriend, Lynette Tien — learned that he had become a suspect, so he stayed out of their sights. Two years passed, and many of the investigators who had dealt with the initial leads retired or were transferred.

The case went cold until early 2006, when Mitch McCormick, a veteran officer in his fifties, started working on major crimes and decided to take a look at the unsolved robbery. Intrigued, he called his longtime colleague Larry Levasseur, a wiretap ace who had just been transferred to the Commercial Crimes division.

One night in early February, McCormick and Levasseur sat down at the King’s Head bar, a favorite local police haunt. Levasseur went through several pints of amber ale, and McCormick had his usual double rye and a Coke tall. McCormick filled him in on the Blanchard leads and gave him the case file to take home.

The two were interested, but McCormick’s boss was skeptical. Why spend money chasing a criminal who was committing most of his crimes outside their jurisdiction? Eventually, though, the two stubborn cops made such a fuss that the department brass relented. “But we got no resources and had to put together a task force out of thin air,” McCormick says. “It was like the set of Barney Miller. We knew it was bad when we had to buy our own Post-its.”

They quickly started filling up those Post-its and arranging them on a corkboard, mapping Blanchard’s sprawling network. The case was overwhelming, but they eventually unraveled his tangle of 32 false names. Their preliminary checks also showed that Blanchard was a person of interest in many crimes, including the unsolved theft of the Sisi Star nearly 10 years earlier. They assembled roughly 275 pages of documentation, enough to persuade a judge to let them tap Blanchard’s 18 phones. Now they were in business. They were taking a professional flier on this case. They dubbed their investigation Project Kite.

Usually wiretaps are a waiting game; cops will listen to secretive organized crime syndicates for years, hoping for one little slip. But Blanchard was surprisingly loose-lipped. The second weekend the wires went live, McCormick and Levasseur heard him directing a team of underlings in a product-return fraud at a Best Buy. More scams followed. They heard him wheeling and dealing in real estate. They listened in as he planned his next bank job. They learned about a vast network of sophisticated crime. For a smart criminal, McCormick and Levasseur thought, this guy sure did talk a lot.

  • Ägypten-Raub: Back in their bare-bones Winnipeg office, McCormick and Levasseur were monitoring their target’s email accounts and calls back to Tien, who was managing travel arrangements and other administrative details from Blanchard’s condo in Vancouver. The Canadian cops were stunned. They never imagined they’d come across anything this big. They learned about the loot piling up 4 feet high in the suites at the Marriott. And then they learned that everything had gone to hell.
  • Dezember 2006, nach Ägypten: McCormick and Levasseur had both been on duty during the holidays before, but never had a case so consumed them. They were spending 18-hour days in their makeshift headquarters or at the King’s Head, poring over transcripts and evidence. They got no overtime pay. The strain grew, as did the pressure from higher-ups.
  • Nach der Landung in Vancouver: Lucky for them, Blanchard’s disarray was compounding his mistakes. As soon as he touched down, McCormick and Levasseur picked up Blanchard live, discussing Cairo, his next bank, and the potential whereabouts of Kashongwe. Sie hörten seine Telefonate mit dem Boss ab
  • McCormick and Levasseur called officials at the Montreal airport with names and flight information. As the targets strode through the airport, the cops swarmed in. The team was detained, and police seized dozens of blank credit cards, a card writer, and computers overflowing with evidence that filled in the blanks on the Cairo operation. To top it off, the hard drives also contained some of Blanchard’s comprehensive amateur crime video of that job. Now the police could not only hear him talking about crimes, they could see him committing them.
  • 5. Dezember 2006, Anruf vom Boss, während Blanchard die Bank auskundschaftet in den Rohren: As Blanchard whispered back, McCormick and Levasseur were triangulating the call’s location. Now they knew Blanchard was targeting Chilliwack’s Bank of Nova Scotia. In late January, investigators from Toronto, Edmonton, and Vancouver as well as provincial police and the Mounties had joined McCormick and Levasseur’s small operation. “Project Kite was ready to be reeled in,” McCormick says.







  • Der Stern war in der Wand im Keller seiner Großmutter versteckt
  • Im Zuge einer koordinierten Razzia wurden im Januar 2007 alle Mitglieder verhaftet. Zwei in Winnipeg, drei in Vancouver, zwei in Edmonton, und eines in Toronto. Nur Blanchards Ex-Freundin Lynette Tien (damals 21) wurde auf Kaution entlassen
  • Auf einer Pressekonferenz am 1. Juni 2007 klärte die Polizei von Winnipeg erstmals über das Ausmaß der Straftaten auf
  • "some of the most sophisticated crimes ever witnessed on three continents"
  • Die polizeilichen Ermittlungen führten nach London, Kairo, Österreich, Montreal, Toronto, Vancouver und Omaha
  • Inhaftiert in der Stony Mountain Institution (mittlere Sicherheitsstufe) in Stony Mountain, Manitoba
  • 17. Juni 2009: Tages-Parole. Er wohnte im offenen Vollzug in Vancouver und erwägt, Sicherheitsberater zu werden. Nach einer dreieinhalbstündigen Sitzung des Parole boards
  • Er hatte das Äquivalent von dreieinhalb Jahren in Haft verbracht
  • Vollständige Parole hätte ihm ab 2013 zugestanden
  • Der offene Vollzug in Vancouver sollte zunächst für ein Jahr dauern, bis der Fall erneut geprüft wird
  • Im Juli 2009 wird die Parole widerrufen, da er sich mit ehemaligen Komplizen traf und die Polizei vermutete, er würde sich abermals kriminell betätigen
  • In seinen Räumen in der Haftanstalt fand man eine Vielzahl elektronischer Geräte, darunter ein verstecktes Handy, mehrere SIM-Karten, USB-Sticks, Express-Postaufkleber, 33 Bankdepot-Umschläge zweier Banken, ein Füller, der Audio und Video aufnehmen konnte, eine elektronische Karte, die Anrufumleitungen herstellt, ein Gerät, dass die Stimme am Telefon verändert
  • Am 5. Oktober 2007 erklärte er vor dem Court of Queen’s Bench in Winnipeg, sich in 15 Anklagepunkten schuldig bekennen zu wollen
  • Sein Anwalt Danny Gunn sagte, etwa 30 andere Anklagepunkte – darunter der versuchte Mord und Entführung seiner ehemaligen Freundin und Komplizin – würden ausgesetzt
  • Seit Januar 2007 im Remand Centre in Winnipeg inhaftiert



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de Diese Person beherrscht Deutsch als Muttersprache.
en-4 Diese Person beherrscht Englisch auf muttersprachlichem Niveau.
nds-3 Diese Person beherrscht Niederdeutsch auf hohem Niveau.
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la-2 Hic usor media Latinitate contribuere potest.
no-1 Diese Person beherrscht Norwegisch auf grundlegendem Niveau.
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Hinter dem Nickname Florean Fortescue verbirgt sich ein in Bremen geborener Benutzer, der an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald Geologie studiert. Zuvor Studien der Kommunikationswissenschaft, Germanistik, Geschichte und Fachjournalistik Geschichte an der Universität Erfurt sowie der Justus-Liebig-Universität Gießen. Darüber hinaus ist er Öffentlichkeitsarbeiter und freischaffender Lokaljournalist.

Getrieben von Neugierde fällt er durch eine Welt, in der anzukommen ihm bislang wenig erstrebenswert erschien. Dementsprechend vielseitig interessiert, kann er sich gleichermaßen begeistern für absurde Theaterstücke (Schisgal, Ionesco, Tardieu und Beckett), historische Kuriositäten, literarische Leckerbissen, musikalische Meisterwerke und sportliche Superlative. Seine Regale schmücken europaweit zusammengesuchte Fossilien, Almandine, Bernsteine und prähistorische Werkzeuge. Vor Gemälden von Thomas Cole und Carl Spitzweg könnte er stundenlang verharren und bei Spielen des CA Peñarol ist es ihm nur selten möglich, still sitzen zu bleiben. Ist dieser Wikipedianer weder zu Hause noch auf dem Campus, findet man ihn zumeist auf dem Badmintonfeld oder beim Lauftraining am Ostseedeich.