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Qaraghandy

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Qaraghandy (kasachisch aus dem Kyrillischen Қарағанды/Qaraghandy, in der inoffiziellen neuen kasachischen Lateinschrift Qarağandı; russisch Караганда/Karaganda) ist die Hauptstadt des Gebiets Qaraghandy (Qaraghandy Oblysy) in Kasachstan mit 409.151 Einwohnern (2006). Namensgebend für die Stadt ist die dort ansäßige Kohleförderungsindustrie: Қара = Schwarz, ғанды = Stein. Gegründet wurde sie in stalinistischer Zeit in den 1930er Jahren, im wesentlichen durch Häftlinge. Innerhalb kürzester Zeit entstanden ein gigantischer Industriekomplex und eine städtische Zivilisation.

Laut Alexander Solschenizyn war Qaraghandy „die größte Provinzhauptstadt des Archipel Gulag“, der sowjetischen Zwangsarbeitslager.

Die Bevölkerung Qaraghandys zählte rund 150 Nationalitäten. Qaraghandy ist Herkunftsort von ca. 100.000 russlanddeutschen Aussiedlern in Deutschland. Ihr Anteil dürfte in den 1940er Jahren über 70 % der Bevölkerung der Stadt betragen haben.

Seit dem Ende der Sowjetunion verließ fast die Hälfte der vormals 700.000 (1987) Einwohner Qaraghandys die Stadt.

Wirtschaft

Bedeutend ist das Bergwerkswesen. Weiterhin die Metallindustrie, der Maschinenbau und die Chemieindustrie.

Klima

Das Klima in Qaraghandy ist extrem kontinental.

Monat Die minimale Temperatur   Die Monatsdurchschnitttemperatur   Die maximale Temperatur
Januar  -40,8°C -14,0°C +6,2°C
Februar  -41,0°C -14,2°C +5,2°C
März  -34,7°C -7,7°C +22,1°C
April  -24,0°C +4,7°C +30,6°C
Mai  -9,5°C +12,9°C +35,6°C
Juni  -2,3°C +18,6°C +39,1°C
Juli  +3,2°C +20,5°C +39,1°C
August  +0,2°C +17,8°C +40,0°C
September  -7,4°C +11,9°C +34,6°C
Oktober  -19,3°C +3,2°C +27,6°C
November  -38,0°C -6,1°C +17,7°C
Dezember  -42,9°C -11,9°C +11,5°C

Söhne und Töchter der Stadt