Cornell University
Cornell University | |
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Motto | “I would found an institution where any person can find instruction in any study” („Ich wollte eine Institution gründen, an der jede Person jedes Fach studieren kann“) |
Gründung | 1865 |
Trägerschaft | privat |
Ort | Ithaca, New York, USA |
Präsident | Elizabeth Garrett |
Studierende | ca. 24.000 (2006) |
Mitarbeiter | 11.199 (2004) |
Jahresetat | 3,4 Mrd US-$ (2012) |
Stiftungsvermögen | 5,28 Mrd US-$ (2011) |
Hochschulsport | Ivy League |
Website | www.cornell.edu |


Die Cornell University hat ihren Hauptcampus in Ithaca, New York (USA). Sie ist, wie auch Harvard, Yale und Princeton, eine der acht Universitäten der Ivy League und zählt zu den renommiertesten Universitäten der Welt.
Geschichte und Gegenwart
Gegründet wurde die Cornell University 1865 von Ezra Cornell, einem Geschäftsmann und Pionier der Telekommunikationsindustrie, und Andrew Dickson White, einem bekannten Gelehrten und Politiker. Das 1865 von Ezra Cornell formulierte Motto der Hochschule ist „I would found an institution where any person can find instruction in any study“ („Ich wollte eine Institution gründen, an der jede Person jedes Fach studieren kann“); in Kurzform findet es sich im Wappen der Universität.
Heute studieren mehr als 20.000 Personen an den drei Hauptstandorten in Ithaca, New York City (Humanmedizin) und Doha (Katar). Cornell ist das zahlenmäßig größte Mitglied der Ivy League und kann bis heute auf 40 Nobelpreisträger unter den Studenten und Fakultätsangehörigen verweisen. Die Universität schneidet in diversen Rankings regelmäßig unter den besten 15 der Welt ab. Die Cornell University ist Mitglied der Association of American Universities, eines seit 1900 bestehenden Verbundes führender forschungsintensiver nordamerikanischer Universitäten.
Im Dezember 2011 wurden Pläne für eine große Graduiertenschule von Technion und Cornell University am Standort New York veröffentlicht: Auf Roosevelt Island soll mit Investitionen von 2 Milliarden US-Dollar auf dem bisherigen Gelände des Goldwater Memorial Hospital ein neuer Campus der New York City Tec entstehen. Ein privater Spender ist beteiligt.[1]
Organisation
Undergraduate Colleges und Schools
- Architektur, Kunst und Planung
- Hotelverwaltung
- Human Ecology
- Industrie- und Arbeitsbeziehungen
- Ingenieurwissenschaften
- Künste und Wissenschaften
- Landwirtschaft und Life Sciences
Graduate Colleges und Schools
- Medizin (Weill Medical College of Cornell University in New York City gelegen)
- Medizin (auf dem Campus in Katar)
- Medizinwissenschaften (Weill Graduate School of Medical Sciences)
- Rechtswissenschaften
- Tiermedizin
- Wirtschaftswissenschaften (Samuel Curtis Johnson Graduate School of Management)
- Graduate School
- School of Civil and Environmental Engineering
Sonstige Einrichtungen
- Das 1915 gegründete Cornell Lab of Ornithology ist eine international profilierte Non-Profit-Einrichtung der ornithologischen Forschung und des Vogelschutzes mit vielen über Nordamerika verteilten Webcams zur Vogelbeobachtung und 78.000 registrierten Unterstützern.[2] Mit dem Labor verbunden ist die Macaulay Library.
- Der Cornell-Elektron-Positron-Speicher-Ring (CESR) auf dem Campus ist ein Elektron-Positron-Collider mit der Cornell High Energy Synchrotron Source (CHESS) als Energiequelle und der Strahlenbeugungsvorrichtung MacCHESS (Macromolecular Diffration Facility at CHESS).
- Die Samuel Curtis Johnson School gibt die Zeitschrift Administrative Science Quarterly heraus, die nach Ilídio Barreto (2010) zu den acht international führenden Managementzeitschriften gehört (sog. „Basket of Eight“ der Management-Journals).
Sport
Die Sportteams von Cornell sind die Big Red. Die Cornell University ist Mitglied in der Ivy League.
Berühmte Persönlichkeiten
- Hans Bethe, Nobelpreisträger der Physik (Bethe-Weizsäcker-Formel)
- Malcolm Bilson, Pianist
- Nora Stanton Blatch Barney, Bauingenieurin, Architektin und Suffragette
- Urie Bronfenbrenner, Entwicklungspsychologe
- Pearl S. Buck, Nobelpreisträgerin für Literatur
- Harry Coover, Chemiker, Entwickler des Sekundenklebers
- Edmund M. Clarke, Informatiker und Turing-Preisträger
- Harriet B. Creighton, Mitentdeckerin des crossing over beim Mais
- Henrique de Curitiba, polnisch-brasilianischer Komponist
- Louis Dale, Basketballspieler
- Tom DeMarco, bekannter Autor für Softwareentwicklung
- Jörg Dräger, Wissenschaftssenator der Freien und Hansestadt Hamburg
- Eugene Dynkin, Mathematiker, entwickelte die Dynkin-Diagramme zur Klassifizierung von Lie-Algebren
- Richard Fariña, Schriftsteller und Musiker
- Richard Feynman, Nobelpreisträger der Physik
- Reginald Fils-Aime, Präsident von Nintendo of America
- Michael E. Fisher, Physiker
- George Friedman, Direktor des Think Tank "Stratfor"
- Sheldon Glashow, Nobelpreisträger für Physik
- Thomas Gold, Astrophysiker
- Greg Graffin, Sänger der Band „Bad Religion“
- Otto Hahn, Entdecker der Kernspaltung und Nobelpreisträger für Chemie
- Laurens Hammond, Erfinder der Hammond-Orgel
- Roald Hoffmann, Nobelpreisträger für Chemie
- Nikola Holmes, Eishockeyspielerin
- Rafael Larco Hoyle, Archäologe
- Hu Shi, chinesischer Intellektueller
- Frank Hunter, Tennisspieler
- Dakis Joannou, zyprischer Industrieller und Sammler zeitgenössischer Kunst
- Rem Koolhaas, Architekt
- Stephen D. Krasner, amerikanischer Politologe
- Numan Kurtulmus, Professor und Politiker
- Frederic C. Lane, Wirtschaftshistoriker insbesondere Venedigs
- Lee Teng-hui, ehemaliger taiwanischer Präsident
- Huey Lewis, Rockmusiker
- Barbara McClintock, Nobelpreis in Physiologie; Mitentdeckerin des crossing over beim Mais, Entdeckerin der Transposons
- Douglas McIlroy, Informatiker, Mathematiker, Ingenieur und Programmierer
- N. David Mermin, Physiker
- Robert Moog, Erfinder des Moog-Synthesizers
- Toni Morrison, Nobelpreisträgerin für Literatur
- Vladimir Nabokov, Schriftsteller, Literaturwissenschaftler und Schmetterlingsforscher
- John Naisbitt, Schriftsteller, Zukunftsforscher
- George Nicolas Papanicolaou, Mediziner und Entwickler des Pap-Abstrichs
- Thomas Pynchon, Schriftsteller
- Christopher Reeve, Schauspieler (u.a. Superman)
- Steve Reich, Komponist
- Irene Rosenfeld, Vorstandsvorsitzende von Mondelēz International
- Matt Ruff, Schriftsteller
- Carl Sagan, Astronom, ausgezeichnet mit der NASA Distinguished Service Medal und dem Pulitzer-Preis
- Gerard Salton, Informatiker und Informationswissenschaftler
- Jacob Gould Schurman, Professor für Philosophie (1886–1892). Später Botschafter der USA in Deutschland
- Sang-Hyun Song, Präsident und Richter am Internationalen Strafgerichtshof
- Gayatri Chakravorty Spivak, Theoretikerin des Postkolonialismus
- Ratan Tata, Manager und Unternehmer
- William Thurston, Mathematiker, erhielt 1982 die Fields-Medaille für seine Ideen zur Geometrisierung dreidimensionaler Mannigfaltigkeiten
- Cody Töpper, Basketballspieler
- Oswald Mathias Ungers, Architekt
- Joseph Dommers Vehling, Koch, Autor, Übersetzer, Kochbuchhistoriker und Sammler
- Kurt Vonnegut, Schriftsteller
- Duncan Watts, Soziologe
- Sanford I. Weill, Aufsichtsratsvorsitzender der Citibank
- Steven Weinberg, Nobelpreisträger für Physik
- Harvey D. Williams, Dozent, Ingenieur und Erfinder
- Paul Wolfowitz, ehem. Präsident der Weltbank
- Georg Henrik von Wright, Philosoph
Sonstiges
Die Cornell University ist der Schauplatz des Romans Fool on the Hill von Matt Ruff. Zudem wurde der Film Der Volltreffer unter anderem auf dem Campus der Cornell University gedreht. Die Cornell Plantations, ein botanischer Garten, gehören der Cornell University und liegen auf dem Gebiet der Town of Ithaca.
Weblinks
- Offizielle Seite der Cornell University (englisch)
- „A World-Famous Architect Goes Home to Cornell“, New York Times, 19. September 2006 (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Richard Pérez-Peña: Cornell and Technion Israel chosen to build science school in New York City. nytimes.com vom 20. Dezember 2011, abgerufen am 21. Dezember 2011
- ↑ Website des Labors
Koordinaten: 42° 26′ 56″ N, 76° 28′ 43″ W