Zum Inhalt springen

Laetare

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 13. März 2006 um 23:56 Uhr durch Heho (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Lätare (lat. laetare (Imperativ): freue dich!) ist der nach dem Anfangswort des Introitus in der katholischen Liturgie benannte 4. Fastensonntag oder 3. Sonntag vor Ostern.

"Laetare Ierusalem: et conventum facite omnes qui diligitis eam: gaudete cum laetitia qui in tristitia fuistis: ut exsultetis, et satiemini ab uberibus consolationis vestrae." = "Freut euch mit Jerusalem! / Jubelt in der Stadt, alle, die ihr sie liebt. Seid fröhlich mit ihr, / alle, die ihr über sie traurig wart. Saugt euch satt an ihrer tröstenden Brust, / trinkt und labt euch an ihrem mütterlichen Reichtum!" (Jes 66,10 f.)

Der Sonntag Laetare steht in der Mitte der Fastenzeit ("Mittfasten") und hat einen fröhlicheren, tröstlicheren Charakter als die übrige Fastenzeit. Dies wird durch eine abweichende liturgische Farbe ausgedrückt: Das Violett der Fastenzeit ist an diesem Tage zu rosa aufgehellt, das österliche Weiß strahlt gewissermaßen schon hindurch.

In der katholischen Kirche wird Laetare wird auch "Rosensonntag" genannt, da an diesem Tag vom 11. bis zum 19. Jahrhundert die Goldene Rose (Tugendrose) geweiht wurde, die der Papst einer Person oder Institution verlieh, die sich um die katholische Kirche besonders verdient gemacht hatte. Ein anderer Name für diesen Sonntag aufgrund des Evangeliums von der Brotvermehrung ist "Brotsonntag".

Er wird auch Todsonntag genannt, was auf den uralten Brauch des Todaustragen zurückgeht.

Siehe auch: Kirchenjahr, Fastensonntag