Woodruff and the Schnibble of Azimuth
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Woodruff and the Schnibble of Azimuth | ||
Entwickler | Coktel Vision | |
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Publisher | Sierra | |
Leitende Entwickler | Muriel Tramis, Pierre Gilhodes | |
Veröffentlichung | 1995 | |
Plattform | Windows 3.x | |
Spiel-Engine | Gob | |
Genre | Adventure | |
Spielmodus | Einzelspieler | |
Steuerung | Maus | |
Sprache | Deutsch | |
Altersfreigabe |
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Woodruff and the Schnibble of Azimuth, Alternativtitel The Bizarre Adventures of Woodruff and the Schnibble ist ein von Cocktel Vision entwickeltes „Point and Click“-Adventure aus dem Jahre 1995.
Handlung
Vorgeschichte
Aufgrund der radioaktiven Verseuchung infolge eines Atomkriegs zogen sich die meisten Überlebenden tief in das Erdinnere zurück. Während sie dort über mehrere Jahrhunderte blieben entwickelte sich auf der Erdoberfläche eine neue Rasse von Mutanten, die Buzuks. Diese humanoiden Wesen, erkennbar an ihren gestreifeten Schwänzen, langen Nasen und spitzen Ohren, lebten in weitgehendem Einklang mit ihrer Umwelt und waren ein ausgesprochen friedfertiges Volk. Dies gelang ihnen, da sie das Böse in ein magisches Gefäß, den Schprotznog, einschließen konnten. Geführt wurde das Volk, unter der Ägide eines Sultans, von einem siebenköpfigen Rat der Weisen.
Nachdem sich die Menschen dazu entschlossen hatten, wieder an die Erdoberfläche zurück zu kehren, entdeckten sie die Buzuks, griffen sie an, und besiegten sie. Auf dem Hügel, zu dessen Füßen die Buzuks gelebt hatten, errichteten sie die Stadt Vlurxtrznbnaxl. Sultan und Weise wurden entmachtet, stattdessen entstand eine Republik mit einem Präsidenten an der Spitze, an dessen Seite der Obersack als Berater fungierte. Die Buzuks wurden dazu verdammt, niedere Arbeiten zu verrichten oder wurden sogar versklavt. Im Laufe der Zeit entwickelte sich der Staat zu einem autokratischen System mit einer überbordenden Bürokratie und einer Finanzverwaltung, die außer dem Atmen so ziemlich alles andere besteuerte.
Das Spiel
Das Spiel setzt ein mit dem Überfall auf einen menschlichen Wissenschaftler, Professor Azimuth, in dessen Haus. Bevor er entführt wird gelingt es ihm, seinem Sohn, Woodruff, ein kopfhörerähnliches Gerät überzustülpen und ihn in einer Kiste zu verstecken. Durch dieses Gerät wächst er in kürzester Zeit zu einem jungen Mann heran, der sich dann aufmacht, nach den Entführern seines Vaters zu suchen, sowie nach demjenigen, der während des Überfalls Woodruffs Teddy zerstörte. Das einzige Wort, das er zu diesem Zeitpunkt im Kopf hat, ist Schnibble.
Der Spieler muss nun eben diesen Woodruff steuern. Erste Aufgabe ist es, jemanden zu finden, der ihm Lesen beibringt. Er beginnt in den untersten Bereichen der Stadt, in denen die einfachen Bevölkerungsschichten zu Hause sind und wo sich auch die Vergnügungsviertel befinden. Sukzessive erschließen sich Woodruff weitere Teile der Stadt, bis er schließlich auf der obersten Ebene bei der High Society ankommt. Er muss auf dem Weg dorthin den Weisen, die teilweise unmotiviert, teilweise desorientiert oder auch schlichtweg verschwunden sind, ihre von ihnen vergessenen Macht-Silben wiederbesorgen, dami sie in ihre alte Funktion zurückkehren können. Nebeneffekt ist, dass Woodruff selbst die Silben verwenden kann, um sich mit Hilfe eines Formeleditors bestimmte Spezialkräfte anzueignen. So kann er beispielsweise übermenschliche Kräfte entwickeln, hinter die Tricks eines Hütchenspielers oder in die Vergangenheit reisen. Bei einem Trip zur längst verlorenen Entscheidungsschlacht kann er einem Buzuk-Krieger das Leben retten. Der kann dadurch später einen Nachkommen zeugen, von denen einer schließlich, in der Gegenwart, Woodruff die Fähigkeit zur Levitation beibringt.
Woodruff kommt in Kontakt zur Moderatorin einer Fernsehshow, in die er sich prompt verliebt. Er findet heraus, dass diese die Geliebte des Obersacks ist. Um dieses Verhältnis ist es allerdings nicht zum Besten bestellt, da sich der Obersack im Laufe der Zeit sehr zu seinem negativen verändert hat. Ursache dafür war, wie sich herausstellte, dass dieser den ursprünglichen Schprotznog in die Hände bekam und ihn öffnete. Das Böse ergriff daraufhin Besitz vom Obersack.
Technisches
Das Spiel stammt von den gleichen Leuten, die zuvor auch die Gobliiins-Reihe entwickelt hatten. Insofern ähnelt der . Das Spiel umfasst etwa vierzig Lokalitäten, die besucht werden. Die Steuerung, per Maus und Tastatur, ist simpel: Dinge, mit denen interagiert werden kann, werden per Mausklick aktiviert. Von wiederkehrender Bedeutung sind insbesondere das Tobozon, mit dem mit verschiedenen Stellen kommuniziert werden kann und das in etwa einem neuzeitlichen Smartphone entspricht, die Meteozon-Uhr als lokale Wettervorhersage sowie das Transportozon, mit dem einmal besuchte Lokalitäten direkt ansteuerbar sind. Auffällig ist das ständige Auftreten von Silben, sei es als Grundlage der Reaktivierung der Weisen und die Entwicklung eigener Spezialfähigkeiten, sei es anstelle von Zahlen, als Tastatur, etwa beim Tobozon oder als Sicherheitscode für Türen. So muß anstelle einer vierstelligen Zahl eine Silbenkombination wie beispielsweise KAH-ZIG-STO-BLAZ gewählt werden, um den aktuellen Wetterbericht zu erhalten.
Sonstiges
In Nordamerika erschien das Spiel unter dem Namen The Bizarre Adventures of Woodruff and the Schnibble. 2001 erfolgte in Deutschland eine Neuauflage, kombiniert mit Freddy Pharkas: Frontier Pharmacist, einem anderen Adventure-Spiel.
Ob es sich bei dem namensgebenden Schnibble um einen Gegenstand oder ein mystisches Konzept handelt bleibt ungelöst, es bekommt ihn auch niemand zu Gesicht. Eine Sekte, welche den Schnibble anbetet, erweist sich als vom Obersack installierte Gruppe, deren Zweck es ist, religiös orientierte potentielle Widerständler zu beschäftigen. Änlichkeiten in der Darstellung zur Hare Krishna] sind unverkennbar. MacGuffin
Das Spiel wurde für Windows 3.x entwickelt, auf neueren Windows-Versionen und anderen Systemen ist es mit ScummVM spielbar.
Kritiken
Das Spiel erhielt im Allgemeinen positive Kritiken. Hervorgehoben wurden immer wieder die schräge Graphik und der außergewöhnliche Humor.
Zitate
- PC Games: "Wer sich nach einem technisch hervorragendem Adventure sehnt und andererseits auf knifflige Rätsel und Spieltiefe nicht verzichten will, ist bei diesem Spiel genau richtig aufgehoben."
- Power Play: "Doch das Warten hat sich im Großen und Ganzen gelohnt."
- PC Joker: "Weil zudem die Steuerung betont simpel gehalten wurde, ist die Jagd nach dem Schnibble auch und gerade für jüngere Abenteurer gut geeignet. Und Lachen ist ja soooo gesund!"
- PC Player: "...der Durchschnittsspieler wird die relativ logischen Aufgaben dankbar zur Kenntnis nehmen. Die einfache Bedienung verstärkt den positiven Eindruck." "Dem Charme-Bonus sei Dank ein überwiegend erquickliches Programm aus der Cocktel-Küche"
Literatur
- Peter Schwindt: Testbericht im Power Play, Heft 3/95, S.50f. Bewertung: 82%
- Thomas Borovskis: Testbericht der Zeitschrift PC Games, Heft 3/19, S.94ff.
- Manfred Duy: Testbericht der Zeitschrift PC Joker, Heft 3/95, S.4. Bewertung: 72%
- Heinrich Lenhardt, Florian Stangl: Testbericht im PC-Player, Heft 3/95, S.62ff. Digitalisat des ganzen Heftes, rar-Datei, 50,7MB. Bewertung: 73%
Einzelnachweise
Weblinks
- Woodruff-Fanpage
- Originalauflage 1995 und Kombiauflage 2001 bei MobyGames (englisch)
- Spieltips und Komplettlösung vom Herausgeber Sierra
- The Bizarre Adventures of Woodruff and the Schnibble. Eintrag im ScummVM-Wiki
- Alternative und ungenutzte Szenen bei The Cutting Room Floor (englisch)
Kategorie:USK_6 Kategorie:Computerspiel 1995 Kategorie:Adventure Kategorie:Windows-Spiel