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Iris Berben

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Iris Berben bei Wetten dass..? in Graz 2014
Iris Berben bei der Berlinale 2011

Iris Berben (* 12. August 1950 in Detmold) ist eine deutsche Schauspielerin.

Leben

Berben wuchs in Hamburg als Tochter eines Gastronomen-Ehepaars auf. Sie wiederholte die siebte Klasse des Internats von St. Peter-Ording[1] und wurde von diesem und weiteren zwei Internaten verwiesen,[2] ehe sie ihre Schullaufbahn ohne Abitur beendete.

Ihren ersten – wenn auch inoffiziellen – Fernsehauftritt hatte sie 1967 in einem Beitrag der Nordschau des NDR Fernsehens über die Blumenkinder der Hansestadt. Hier war sie in einer Großeinstellung als Blumenverteilerin zu sehen. Ein Jahr darauf drehte sie ihren ersten Kinofilm Detektive unter der Regie von Rudolf Thome. Sie drehte unter anderem mit Franco Nero und Jack Palance. Einem breiteren Publikum wurde sie an der Seite von Ingrid Steeger in der Klimbim-Nachfolgeserie Zwei himmlische Töchter unter der Regie von Michael Pfleghar bekannt. Neben vielen weiteren Filmen drehte sie zusammen mit Diether Krebs die Comedy-Reihe Sketchup. Beim Publikum äußerst beliebt war ihre Darstellung der Evelyn von Guldenburg in einer der erfolgreichsten deutschen Fernsehserien – Das Erbe der Guldenburgs ab 1987. In der Roman-Verfilmung Buddenbrooks aus dem Jahr 2008 war Berben als Konsulin Buddenbrook zu sehen. Als TV-Kommissarin spielt sie in der Krimi-Reihe Rosa Roth im ZDF die Titelrolle. Diese Reihe und viele andere Fernsehproduktionen mit Berben wurden von Carlo Rola inszeniert, insbesondere auch Die Patriarchin und Krupp – Eine deutsche Familie.

Iris Berben bei einer Veranstaltung der lit.Cologne 2007 in Köln

1978 war sie Fotomodell für den Playboy sowie 1987 und 2002 für Penthouse.

Berben hat diverse Hörbücher gesprochen. Michael Verhoeven inszenierte 2002 ihre gegenüberstellenden Lesungen aus den Tagebüchern von Anne Frank und Joseph Goebbels.

2010 wurde Iris Berben gemeinsam mit Bruno Ganz zur neuen Präsidentin der Deutschen Filmakademie gewählt.

Privatleben

Ende der 1960er Jahre war Berben mit dem israelischen Sänger Abi Ofarim liiert. 1971 wurde ihr Sohn Oliver geboren, der heute Filmproduzent und seit 2009 Geschäftsführer der Produktion bei Constantin Film ist.

Von 1974 bis 2006 war sie mit dem israelischen Geschäftsmann Gabriel Lewy liiert.[3]

2007 lernte Berben bei den Dreharbeiten zu Afrika, mon amour ihren jetzigen Lebensgefährten Heiko Kiesow kennen. Beide leben in getrennten Wohnungen in Berlin.[4]

Soziales und politisches Engagement

Nach dem Sechstagekrieg 1967 reiste Berben erstmals nach Israel. Das Thema Israel beschäftigt sie bis heute. 2002 erhielt sie den Leo-Baeck-Preis des Zentralrats der Juden in Deutschland aufgrund ihres kontinuierlichen Engagements gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus und für das Existenzrecht Israels in sicheren Grenzen. Im August 2007 eröffnete sie als Schirmherrin die Ausstellung der United Buddy Bears in Jerusalem. Sie ist Erstunterzeichnerin der Initiative Stop the Bomb, die sich gegen das Iranische Atomwaffenprogramm wendet. Ferner unterstützt Berben den Verein Gesicht Zeigen! Für ein weltoffenes Deutschland e. V., der sich bundesweit gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Antisemitismus und rechtsextreme Gewalt einsetzt. Sie ist Schirmherrin des Magen David Adom-Israel in Deutschland e. V., der den Magen David Adom (Roter Schild Davids, Israels nationaler Rettungs- und Blutspendedienst) unterstützt.[5] Berben ist Kuratoriumsmitglied der Deutschen AIDS-Stiftung. Iris Berben unterstützte bei mehreren Wahlen öffentlich die SPD.[6][7][8] Beim Festakt zum 150-jährigen Geburtstag der SPD im Mai 2013 präsentierte Berben die Geschichte der deutschen Sozialdemokratie.[9][10]

Filmografie (Auswahl)

Hörbücher (Auszug)

Auszeichnungen

Berben bei der Verleihung der Quadriga 2010

Veröffentlichungen (Auswahl)

als Autorin oder Co.-Autorin

als Herausgeberin

  • Unter einem Himmel. Geschichten und Gedichte von Freundschaft und Toleranz. Kreuz, Stuttgart 2005, ISBN 3-7831-2547-2.
  • Weihnachten für dich und mich. Die schönsten Geschichten aus aller Welt. Buch mit Illustrationen von Joachim Knappe; Hörbuch gelesen von Iris Berben. cbj, München 2005, ISBN 3-570-13036-3 (Medienkombination mit Hörbuch-CD).
  • Eilige Nacht. Etwas andere Weihnachtsgeschichten. Kreuz, Stuttgart 2004, ISBN 3-7831-2471-9.

Literatur

Commons: Iris Berben – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Das Abi nicht geschafft Bertelsmann Stiftung 2010, Change 2/2010, Schwerpunkt: Lernen - Glück ein Leben lang, Gütersloh 2010 (PDF-Datei)
  2. Iris Berben enthüllt ihre Jugendsünden. rp-online.de, 25. April 2002.
  3. Nach 32 Jahren – Iris Berben wieder solo. sueddeutsche.de, 12. Juni 2006, abgerufen am 7. Februar 2011.
  4. Iris Berben fühlt sich wie 18 express.de, 11. August 2015
  5. openPR über Schirmherrschaft für Magen David Adom - Israel e. V..
  6. spd-saar.de
  7. gala.de
  8. youtube.com
  9. Festakt 150 Jahre SPD - VOR ORT vom 23.05.2013 auf youtube
  10. Ein Fest der Demokratie Festakt zu 150 Jahren SPD auf spd.de
  11. Iris Berben erhält den Theodor-Lessing-Preis. ndr.de, 14. Februar 2013
  12. Herzlich Willkommen auf den Seiten des Hessischen Film- & Kinopreises! Hessische Filmförderung, abgerufen am 26. Januar 2015.