US Livorno 1915
AS Livorno | |||
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Basisdaten | |||
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Name | Associazione Sportiva Livorno Calcio S.r.l. | ||
Gründung | 14. Februar 1915 | ||
Präsident | ![]() | ||
Website | livornocalcio.it | ||
Erste Fußballmannschaft | |||
Cheftrainer | ![]() | ||
Spielstätte | Stadio Armando Picchi | ||
Plätze | 18.150 | ||
Liga | Serie B | ||
2014/15 | 9. Platz | ||
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Die Associazione Sportiva Livorno Calcio ist ein italienischer Fußballklub aus der toskanischen Hafenstadt Livorno. Die Vereinsfarbe ist Amaranto (bordeauxrot). Die bislang besten Platzierungen waren zwei italienische Vizemeisterschaften in den Jahren 1919/20 und 1943.
Geschichte

Die AS Livorno Calcio wurde im Jahre 1915 nach dem Zusammenschluss der Vereine SPES Livorno und Virtus als U.S. Livorno gegründet. 1919/20 wurde der Verein nach einer Niederlage gegen Inter Mailand (2:3) italienischer Vizemeister. Ein Jahr später schieden sie im Halbfinale gegen den Erzrivalen Pisa Calcio aus. 1929 war Livorno Gründungsmitglied der Serie A, wo er mit Unterbrechungen bis zum endgültigen Abstieg im Jahre 1949 spielte. Im Jahr 1933 zog die AS Livorno in das noch heute genutzte Stadion Stadio Armando Picchi um, das allerdings anfangs nach der Tochter von Benito Mussolini benannt wurde und "Stadio Edda Ciano Mussolini" hieß.

Das beste Resultat jener Jahre war der zweite Platz in der Saison 1942/1943, hinter der später legendär gewordenen Mannschaft Grande Torino des AC Turin. 1949 stieg Livorno aus der Serie A ab. Kurz darauf folgte gar der Abstieg in die Serie C, wo der Klub von nun an viele Jahre – mit Unterbrechungen im Jahr 1955 und in den Jahren 1964 bis 1972 spielen – sollte.
1991 wurde Livorno die Lizenz entzogen, was zur Folge hatte, dass Livorno in der sechsten italienischen Liga einen Neuanfang starten musste. Der Verein stieg in den folgenden zwei Jahren schnell zweimal in Folge auf und erreichte die Serie C2. 1997 erfolgte der Aufstieg in die Serie C1 und die Übernahme durch Aldo Spinelli zwei Jahre später. Mit der Finanzkraft von Spinelli stieg man 2001 wieder in die Serie B auf.
Im Jahr 2003 kehrte Cristiano Lucarelli wieder in seine Heimatstadt zurück und führte Livorno mit seinen 29 Toren in 41 Spielen zum dritten Platz in der Serie B 2003/2004 und damit zum Aufstieg in die Serie A. Nach 55 Jahren war Livorno nun wieder erstklassig, was viele Experten zu dem vorschnellen Urteil führte, Livorno werde sofort wieder absteigen. Doch die Experten täuschten sich, auch wenn es ein paar Schwierigkeiten gab, erreichte Livorno einen respektablen neunten Tabellenplatz in der Saison 2004/2005. Die größte Überraschung war jedoch, dass man mit Cristiano Lucarelli, der 24 Treffer erzielte, den Torschützenkönig stellen konnte und damit Topstürmer wie Adriano oder Andrij Schewtschenko alt aussehen ließ.
In der Saison 2005/06 belegte man zur Winterpause den sechsten Platz. Dennoch wurde der Trainer von Livorno, Roberto Donadoni, von Klubpräsident Aldo Spinelli kritisiert, was Donadoni im Februar 2006 dazu veranlasste das Handtuch zu werfen. Er wurde durch Carlo Mazzone ersetzt, der Livorno geradeso – trotz sieben Niederlagen in Folge – zum neunten Platz führte. Durch den Fußball-Skandal in Italien 2005/06, bei dem die vor Livorno liegenden Vereine Juventus Turin, Lazio Rom und die ACF Florenz mit Punktabzug bestraft worden, rückte Livorno auf Platz sechs vor und qualifizierte sich damit erstmals für den UEFA-Pokal.
Neuer Trainer zur Saison 2006/2007 wurde Daniele Arrigoni. Im UEFA-Pokal 2006/07 erreichte man durch zwei Siege über Pasching die Gruppenphase, in der sich Livorno überraschend gegen den AJ Auxerre und Partizan Belgrad durchsetzen konnte. In der Zwischenrunde war allerdings gegen den späteren Finalisten Espanyol Barcelona Endstation.
In der Liga war Livorno hingegen nicht ganz so erfolgreich und hatte gegen den Abstieg zu kämpfen. Nach einer 0:4-Niederlage bei Udinese Calcio im März 2007 wurde Trainer Daniele Arrigoni, der bereits im Januar dieses Jahres entlassen worden war, aber auf Drängen Cristiano Lucarellis wieder eingestellt wurde, gefeuert. Dieser wurde durch Fernando Orsi, der bis dahin der Co-Trainer von Inter Mailand an der Seite von Roberto Mancini war, ersetzt. Sein Einstand war mit einem 4:1-Sieg über Catania Calcio sehr erfolgreich. Letztlich gelang es Orsi, mit Livorno den 11. Platz zu erreichen und damit die Klasse zu halten.
Vor der Saison 2007/08 musste Livorno die beiden Leistungsträger Morrone (Wechsel zum FC Parma) und Lucarelli (Wechsel zu Schachtar Donezk) abgeben. Als Ersatz für die abgewanderten Spieler kamen unter anderem Francesco Tavano, Diego Tristán, Giuliano Giannichedda und Vikash Dhorasoo, die sich bis auf Tavano als Fehleinkäufe herausstellten. So holte man in den ersten sieben Spielen nur zwei Punkte, was dazu führte, dass Trainer Orsi entlassen und durch Giancarlo Camolese ersetzt wurde. Nachdem man unter Camolese die Abstiegsränge kurzzeitig verlassen konnte, folgte drei Spieltage vor Schluss der erneute Absturz auf den letzten Tabellenplatz und ein erneuter Trainerwechsel: Camolese wurde durch seinen Vorgänger Orsi ersetzt. Dieser konnte allerdings nichts mehr retten, so dass Livorno als Tabellenletzter in die Serie B abstieg. Bereits ein Jahr später gelang Livorno nach einem dritten Platz in der Serie B 2008/09 und zwei Siegen über US Grosseto FC und Brescia Calcio in den Relegationsspielen der sofortige Wiederaufstieg in die Serie A.[1] Ein Jahr später stand jedoch drei Spieltage vor dem Saisonende trotz einem 3:1-Sieg gegen Catania Calcio der erneute Abstieg in die zweithöchste Spielklasse fest.[2] Für die Serie B wurde der erfahrene Trainer Giuseppe Pillon verpflichtet, nach anfänglichen guten Ergebnissen wurde er jedoch letztendlich nach einer Niederlage gegen Calcio Portogruaro Summaga am 12. Februar 2011 entlassen. Nachfolger wurde Walter Novellino. Doch auch unter dem neuen Trainer gelang Livorno nicht der ersehnte Aufstieg.
In der Saison 2011/12 kam es nach einem relativ guten Beginn zu einer Serie von Niederlagen, nach dem letzten verlorenen Spiel gegen Brescia Calcio wurde Walter Novellino am 21. Dezember 2011 entlassen. Nachfolger wurde Armando Madonna der ehemalige Mittelfeldspieler von Lazio Rom und Atalanta Bergamo und Ex-Trainer von Albino Leffe und Piacenza Calcio, der am 22. Dezember 2011 offiziell präsentiert wurde.
Am 14. April 2012 ereignete sich in Pescara im Stadio Adriatico während der Begegnung zwischen Pescara Calcio und der AS Livorno ein tödlicher Zwischenfall. Mittelfeldspieler Piermario Morosini brach in der 30. Minute auf dem Spielfeld aufgrund eines Herzstillstandes zusammen und konnte auch im Krankenhaus nicht mehr reanimiert werden. Er wurde nur 25 Jahre alt.[3] Die Serie B 2012/13 schloss Livorno auf Platz 3 ab und stieg schließlich unter Trainer Davide Nicola wieder in die Serie A auf. Nach einer Negativserie wurde Davide Nicola am 13. Januar 2014 von Präsident Spinelli entlassen, als Nachfolge wurde neuerlich Attilio Perotti bestimmt, der bisher als Technischer Direktor bei Livorno tätig war und bereits in der Saison 2011/2012 als Interimstrainer fungierte. Nach nur einem Spiel wurde schließlich der erfahrene Domenico Di Carlo zum neuen Trainer ernannt. Unter seiner Führung erreichte der Verein lediglich drei Siege und konnte die Abstiegszone zu keinem Zeitpunkt verlassen. Di Carlo wurde aus diesem Grund am 11. Mai 2014 neuerlich von Davide Nicola abgelöst. Trotz allem stieg Livorno am Ende der Saison 2013/14 auf dem letzten Tabellenplatz liegend in die Serie B ab. Am 4. Juli folgte auf Nicola als neuer Trainer der ehemalige Mittelfeldspieler und Trainer von AS Bari und AS Varese Carmine Gautieri nach. Dieser wurde nach durchwachsener Wintersaison und anhaltender Kritik an Formation und Aufstellung am 4. Jänner 2015 seines Amtes enthoben und interimistisch durch Ezio Gelain, dem amtierenden Trainer der Nachwuchsmannschaft (Primavera) ersetzt. Die Resultate ließen weiterhin zu wünschen übrig, sodass am 18. März 2015 Gelain durch den ehemaligen Verteidiger von AS Roma und der italienischen Nationalmannschaft Christian Panucci abgelöst wurde. Die Mannschaft beendete die Saison 2014/2015 jedoch nur auf Platz 9 und verpasste den Aufstieg.
Aktueller Kader
Stand: 02. September 2015
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