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Benutzer:Horst Dieter Sihler/Artikelentwurf

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Horst Dieter Sihler Geboren 1938 in Klagenfurt. Maschinenbau-Ingenieur, Kulturkritiker und Poet, Lehrbeauftragter und Kinomacher. Filmkritiker für die regionale und überregionale Presse („Neue Zeit“, ORF, FAZ usw.) Zahlreiche Reisen zu Filmfestivals in West- und Osteuropa seit 1966. Organisator unzähliger Filmveranstaltungen. 1977 Gründer der „Österreichischen Filmtage“ (heute „Diagonale“). 1979 Gründer des Vereins Alternativkino. Programmkinoleiter (Neues Volkskino Klagenfurt). Medien-Kulturpreis des Landes Kärnten 2008, Kärntner Lyrikpreis. Veröffentlichungen: Gedichte in „manuskripte“, „Frage und Formel“, „Literatur und Kritik“. „Am Anfang war die Poesie“ (Meine Gedichte des 20. Jahrhunderts, Wieser-Verlag 2009). In Vorbereitung: „Mein Kino des 2o. Jahrhunderts - Erlebte Filmgeschichte“.

Am Anfang war die Poesie - Wie ein Dichter entsteht Meine Gedichte des 20. Jahrhunderts

Horst Dieter Sihler, als langjahriger Filmkritiker und Kinomacher in der österreichischen Filmszene bekannt, zeigt sich hier von einer neuen, bisher unbekannten Seite: als Lyriker. Er galt in jungen Jahren – im Forum Stadtpark – als eine Hoffnung der österreichischen Lyrik, hörte jedoch auf, Gedichte zu schreiben (weil er die Poesie nur noch auf der Leinwand zu finden vermeinte), und kehrt nun im Alter – von einer schweren Krankheit genesen – als Lyriker in die Literatur zurück.

Ein nicht alltäglicher Fall: Da analysiert ein Kulturkritiker sein eigenes lyrisches Frühwerk und erlebt dabei seltsame Deja-vus auf der Suche nach dem Anfang der Poesie. Das Ergebnis seiner Erkundung war überraschend, nicht nur für ihn. Er begann über Nacht wieder Gedichte zu schreiben, nach jahrzehntelanger Pause. In seinem autobiografisch gefärbten Essayband kann man exemplarisch nachvollziehen, wie ein Dichter entsteht und warum. Ein subjektives Handbuch der Lyrik, getragen von der Liebe zu Gedichten. Am Anfang war die Poesie – am Ende auch!

Pressestimmen

Lyrische Selbstenthüllung

Aufgewachsen am Rande von Klagenfurt, in einem kleinbäuerlichen Haushalt, in dem es keine Bücher gab. Mit 12 Jahren entdeckt der Hauptschüler die städtische Leihbibliothek – der Auftakt zu einer lebenslangen außerschulischen Selbstbildungslaufbahn. Später schreibt der gelernte Maschinenbau- Ingenieur Gedichte, gilt im Forum Stadtpark als Hoffnung der österreichischen Lyrik, ehe er Mitte der 1960er-Jahre beginnt, die Poesie – in erster Linie auf der Leinwand – zu entdecken. Peter Turrini ist noch heute der Überzeugung, dass die Stadt Klagenfurt Hort Dieter Sihler ein Denkmal setzen müsste, „… denn er war es, der der allgemeinen Volksverblödung durch schlechte Filme den guten Film entgegensetzen wollte.“

Dem Film gehört Sihlers Leidenschaft natürlich immer noch, aber nach einer schweren Krankheit, die ihn in ein schwarzes Loch fallen ließ, kehrte er im Vorjahr zu seinen Anfängen zurück. Er las seine alten Gedichte wieder, begann „so spontan und intuitiv wie früher“ neue zu schreiben und überraschte selbst Literaturexperten wie Klaus Amann, der feststellte;: „Ich habe auch darüber gestaunt, dass mir Gedichte aus den sechziger Jahren begegnet sind, die ich für gegenwärtig gehalten habe.“ Diese aufregende Entdeckung ist nicht die einzige, die man in dem Buch „Am Anfang war die Poesie“ (Wieser Verlag) machen kann. „Wie ein Dichter entsteht“ lautet der Untertitel: Und so rezensiert und analysiert Sihler aus der Distanz von Jahrzehnten seine Gedichte, betrachtet mit einem Quäntchen Ironie seine Entwicklung vom Romantiker zum strengen Kompositeur, bleibt ein immer neugieriger und entlässt sich selbst als einen „Zeitlosen“ mit großem Sprachgefühl, sowie alten und neuen Gedichten in die Lesergunst. (Uschi Loigge, Kleine Zeitung)

„Es liest sich wie ein Kriminalroman: immer auf einer Spur, immer suchend, einkreisend, spannend, erhellend auch … über das seltsame Geschehen des Dichtens.“ Engelbert Obernosterer

„Ein sehr dicht gewebter Text … und mit den Gedichtbeispielen, dem sachlich referierten Wissen, dem subjektiven Zugang nicht nur sehr gelungen, sondern eben auch vollkommen eigenständig. Die Gedichte haben trotz des stark gedanklichen und reflexiven Charakters einen stark lyrischen Zug, und diese Verdoppelung von Gedanklichkeit und Klang/Musik/Evokation macht das Besondere dieser Gedichte aus.“ Karl-Markus Gaus

„Ich habe unter anderem auch darüber gestaunt, dass mir dort Gedichte aus den sechziger Jahren begegnet sind, die ich für gegenwärtige gehalten habe.“ Klaus Amann

Mein Kino des 20. Jahrhunderts Erlebte Filmgeschichte

Erlebte Filmgeschichte. Von der Nazi-Wochenschau bis zum Avatar. Das ist ein Zeitraum von über 70 Jahren. „Kino-Archäologie aus einer fernen Zeit“ nannte Gerhard Drekonja diese Auszüge von Filmessays, Filmkritiken und Festivalberichten von Horst Dieter Sihler, die im ORF und zahlreichen Presseorganen erschienen sind, vom Standard bis zur FAZ. Das Ergebnis sorgfältiger filmjournalistischer Arbeit, mit Ausflügen in die Filmgeschichte und Ausblicke ins neue Jahrtausend. Ein „literarisches Roadmovie“ (Klaus Pertl) aus dem vorigen Jahrhundert, das bis in die Gegenwart reicht.

Mit brillanten Analysen in einem „an Scharfsinn für filmische Strukturen kaum zu überbietenden präzisen Stil“ (Arno Russegger), von der „Kamera als Waffe“ in Lateinamerika bis zum polnischen „Kino der Solidarnocs“. Vom Erfinder des filmischen Alphabets bis zur Computeranimation. Dazwischen das Beste aus dem „Filmtagebuch von hds“, sowie Autobiographisches, Anekdoten und eine Fotogalerie zur Auflockerung.

Nicht unwichtig erscheint das Schlußkapitel über heimische Film- und Kinokämpfe. Es spiegelt Jahrzehnte österreichischer Film- und Kulturpolitik, in einem Land, wo Theater alles und Film nichts galt. Ein bemerkenswertes zeitgeschichtliches Dokument (Hellwig Valentin). Den Autor kannte man bisher eher als Vater der alternativen Kinoszene in Österreich, als Programmkinoleiter (Neues Volkskino Klagenfurt) und als Gründer der DIAGONALE, dem jährlichen nationalen österreichischen Filmfestival. Oder als Poet: siehe „Am Anfang war die Poesie“, Wieser-Verlag 2009.