Bunsenbrenner
1, Ventil geschlossen (Diffusionsflamme)
2, Ventil zur Häfte geöffnet
3, Ventil fast vollständig offen
4, Ventil voll geöffnet (Vormischflamme)
Der Bunsenbrenner ist ein Gerät, das in der Chemie häufig zum Erhitzen von Gegenständen oder Flüssigkeiten benutzt wird. Der Bunsenbrenner ist nach [ Robert Wilhelm Bunsen, 1811-1899] benannt, der ihn jedoch nicht erfand. Die ursprüngliche Erfindung stammt von Michael Faraday und wurde von Peter Desaga, dem Laborassistent Bunsens, 1855 in Heidelberg verbessert. Der Brenner verbrennt einen kontinuierlichen Strom Brenngas. Durch ein Gitter oder feine Bohrungen am oberen Ende des Brenners wird verhindert, dass die Flamme in den Brenner zurückschlägt. Man unterscheidet Bunsenbrenner nach dem Brenngas als:
Der Brenner steht auf einem beschwerten Fuß, an dem die Brenngaszufuhr angebracht ist. Vertikal dazu ist eine Röhre angeordnet, die einem kleinen Schlot gleicht. Das Brenngas gelangt durch die Zufuhr an einer Öffnung vorbei, durch die Oxidator (i.d.R. Luft) angesaugt wird. Die Öffnung ist in ihrer Weite regulierbar. Am oberen Ende der Röhre wird das Gas gezündet und verbrannt.
Bei geöffneter Öffnung vermischen sich Oxidator und Brenngas bereits innerhalb des Bunsenbrenners. Die Flamme brennt dann als blaue und heiße Vormischflamme. Wenn die Öffnung geschlossen wird, vermischt sich das Brenngas mit dem Oxidator erst am oberen Röhrenausgang und entwickelt geringere Wärme. Eine solche Diffusionsflamme ist kühler und erscheint gelb. Zwischenformen der Flamme werden als Teilvormischflammen bezeichnet. Die Flammenhitze kann so zwischen 1200 und 1800 Kelvin reguliert werden. Die sich bei einer Vormischflamme und in geringeren Maße auch bei einer Teilvormischflamme ausbildenden Kegel werden nach oxidierender Flamme (unten) und reduzierender Flamme (oben) unterschieden, wobei sich die größten Temperaturen an deren Übergang zeigen.
Anwendung finden Bunsenbrenner vor allem bei Vorproben der analytischen Chemie, zum Beispiel der Lötrohrprobe, der Borax- oder Phosphorperle und der Flammenfärbung. Sie gehören auch zur Standardaussttattung deutscher Schulen und werden häufig im Chemieunterricht zum Erhitzen von Stoffen verwendet.
Siehe auch: Teclubrenner, Laborgeräte